Diese kostenlosen Apps müssen Camper kennen

Tipps für die Reiseplanung
Diese kostenlosen Apps müssen Camper kennen

Veröffentlicht am 14.06.2025

Im Urlaub will man zwar nicht ständig am Mobiltelefon hängen, doch in vielen Situationen kann es ein nützlicher Helfer sein. Während die Internetrecherche schnell vom eigentlichen Ziel ablenkt, bieten spezialisierte Apps einen klaren Fokus. Sie lenken nicht ab, sondern konzentrieren sich auf ein Thema – und genau das macht sie so praktisch.

Ein gutes Beispiel ist die promobil Stellplatz-Radar-App, die gezielt bei der Suche nach Camping- und Stellplätzen oder Entsorgungsstationen unterstützt. Doch nicht nur Übernachtungsplätze und Entsorgungsmöglichkeiten sind im Campingurlaub unverzichtbar. Wir haben kostenlose Apps aus fünf Kategorien zusammengestellt, die im Krankheitsfall, bei Sprachbarrieren oder in Notfällen in fremder Umgebung weiterhelfen.

1. Mobile Daten im Blick behalten

Viele Apps funktionieren nicht nur offline, sondern verbrauchen auch mobile Daten. Daher steht am Anfang jeder Auslandsreise der Blick auf den Mobilfunktarif und das verfügbare Datenvolumen in EU und Nicht-EU. Besonders in Grenzregionen zu Nicht-EU-Staaten wie etwa der Schweiz kann es vorkommen, dass sich das Mobiltelefon in das Netz des Nachbarlands einwählt und je nach Tarif hohe Roaming-Gebühren anfallen.

Abhilfe bieten die Apps der Mobilfunkanbieter, über die man die persönlichen Tarifdetails einsehen, sein verbrauchtes Datenguthaben kontrollieren und gegebenenfalls erweitern kann.

Die Telekom bietet diesen Service in der "Magenta-App":

Bei Telefónica findet man die entsprechenden Funktionen in der "Mein O2-App":

Bei Vodafone in der App "Mein Vodafone":

Bei 1&1 gibt es dafür die App "Control-Center":

2. Sicherheitshinweise immer auf dem Schirm

Je nach Reiseland sollte man sich schon vor dem Losfahren über aktuelle Entwicklungen am Zielort informieren.

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Ashley Cooper via GettyImages

Mit der App "Sicher Reisen" vom Auswärtigen Amt kann man im Vorfeld und unterwegs die Reise- und Sicherheitshinweise des Urlaubslands im Blick behalten. Bei aktuellen Änderungen wird man auf Wunsch automatisch informiert. Außerdem findet man in der App detaillierte Informationen zu Ansprechpartnern der deutschen Auslandsvertretungen. Die App enthält zudem Hinweise, wie man im Urlaub vorgeht, falls der Ausweis verloren geht oder der Zugang zum Konto oder zur Kreditkarte nicht mehr möglich ist.

Die App "Sicher Reisen" gibt es in den Stores von Apple und Google:

Sogenannte Notfall-Informations-Apps senden bei Unwettern und anderen Katastrophenlagen Push-Nachrichten aufs Mobiltelefon. Sie warnen vor Gefahren wie etwa Hochwasser, Feuer oder auch bei Gefährdungslagen, etwa nach Anschlägen. Wer innerhalb Deutschlands unterwegs ist, wird über die App "Nina" vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz bei Gefahrenlagen an heimischen Standorten gewarnt.

Die App "Nina" gibt es in den Stores von Apple und Google:

Bei Reisen innerhalb von Europa empfiehlt sich eine international vernetzte Warn-App wie "Katwarn". Dank der sogenannten "Katwarn-Roaming-Technologie" erhält man – bei entsprechender Einstellung – auch im Ausland Warnmeldungen für den aktuellen Aufenthaltsort, ohne die App des jeweiligen Landes installieren zu müssen.

Die App "Katwarn" gibt es in den Stores von Apple und Google:

3. Bei Krankheit ärztlichen Rat suchen

Gerade im Urlaub und womöglich noch im Ausland kann es herausfordernd sein, einen Arzt oder ein Krankenhaus zu finden. Da ist es beruhigend, wenn man sich im Vorfeld bereits auf eine solche Situation vorbereitet hat. Viele nutzen auch im Alltag schon Apps, um Arzttermine zu buchen oder sich per Videosprechstunde von einem Arzt beraten zu lassen.

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Silvia Jansen via GettyImages

Unabhängig von einer bestimmten Krankenversicherung kann man beispielsweise über die App des Münchner Unternehmens Teleclinic Online-Arztgespräche vereinbaren, ggf. sogar beim eigenen Arzt, wenn er dort gelistet ist.

Die App von Teleclinic gibt es hier zum Download:

Auch der ADAC bietet diesen Service in Kooperation mit Teleclinic und Doctolib an. Dafür kann man den ADAC-Onlinezugang nutzen. Für die Online-Sprechstunde ist eine ADAC-Mitgliedschaft oder ein Auslandskrankenschutz des ADAC notwendig.

Hier geht es zur ADAC "Medical App" in den Stores von Apple und Google:

Auch viele Krankenversicherungen bieten ihren Versicherten den Service der Telesprechstunde in eigenen Apps. Hier einige Beispiele der größten gesetzlichen Krankenversicherungen:

Die AOK mit der App "AOK NAVIDA":

Die Barmer mit der "Teledoktor-App":

Die DAK mit der "DAK-App":

Techniker Krankenkasse mit ihrer "App TK-Doc":

Viele private Krankenversicherer bieten ihren Versicherten ebenfalls Apps für den Krankheits- oder Notfall an, wie etwa der Kölner Krankenversicherer Debeka mit der App "Auslands SOS".

Zum Download von "Auslands-SOS" geht es hier:

Vor-Ort und Onlinetermine buchen kann man auch über die Apps von Doctolib oder Jameda. Bei Doctolib findet man neben Arztpraxen in Deutschland auch Ärztinnen und Ärzte in Frankreich und Italien.

Zum Download von "Dictolib" geht es hier:

Hier gibt es die App von Jameda zum Download:

4. Sprachprobleme überwinden

Wer in Europa reist, trifft unweigerlich auf Situationen, in denen er sich in einer fremden Sprache nur schwer oder gar nicht verständigen kann.

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Statt eines klassischen Wörterbuchs greifen viele inzwischen zu Übersetzungsapps. Eine empfehlenswerte Alternative zu den US-Anbietern Google und Microsoft ist die App von DeepL die in Köln entwickelt wird.

DeepL gilt dabei als besonders präzise bei europäischen Sprachen, während Google Translate die meisten Sprachen unterstützt. Alle drei Apps entwickeln sich laufend weiter und unterstützen auch die Kamera- und Bildübersetzung. So kann man etwa fremdsprachige Speisekarten oder die Beschreibung von Sehenswürdigkeiten direkt übersetzen lassen. Auch die Spracheingabe und -ausgabe unterstützen alle drei. Der Vorteil der Übersetzungs-App von Microsoft ist die Offline-Nutzung, wenn man sich eine bestimmte Sprache in der App im Vorfeld heruntergeladen hat.

Zur App von DeepL geht es hier:

Der "Google Übersetzer" in den App-Stores:

Hier geht es zum Microsoft Übersetzer:

5. Im Notfall Hilfe rufen

In Ausnahmesituationen vergisst man oft die einfachsten Dinge. Die Rufnummer 112 ist in Deutschland und Europa die Notrufnummer für lebensbedrohliche Notfälle wie Brände, Unfälle und medizinische Notfälle. Sie ist ohne Vorwahl und kostenlos erreichbar.

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In Deutschland kann man einen Notruf auch über die App "Nora" absetzen. Sie ist in Kooperation der Bundesländer entstanden. Zuvor muss man sich mit der eigenen Mobilfunknummer registrieren und per Postident mit seinem Ausweis identifizieren. So soll unter anderem Missbrauch verhindert werden. Nach der Verifizierung kann man über einen Button in der App bei Notfällen die Polizei, die Feuerwehr und den Rettungsdienst überall in Deutschland alarmieren. Mit der Standort-Funktion des Mobiltelefons wird der genaue Standort an die Leitstelle übermittelt. Über die App können auch Notrufe abgesetzt werden, ohne sprechen zu müssen.

Zum Download der "Nora"-App:

Die in der Schweiz entwickelte Notruf-App "EchoSOS" funktioniert im Gegensatz zu "Nora" weltweit. Auch sie erkennt den Standort und zeigt die Notrufnummer des entsprechenden Landes an. Der Notruf kann dann wie bei "Nora" aus der App heraus automatisch gestartet werden. Dabei wird auch der Standort an die Leitstelle übertragen. Ist am Notrufort kein mobiles Internet verfügbar, dann wird über die App automatisch eine SMS verschickt an die Leitstelle verschickt.

Hier geht es zum Download von "EchoSOS":

In beiden Apps kann man sich auf die Nutzung der Anwendung im Notfall vorbereiten und über eine Demo den Notfall simulieren.