Warum nicht Campingplätze bauen, bei denen sich Natur und Komfort nicht ausschließen, sondern wunderbar ergänzen und so die Grundlage für ein einzigartiges Urlaubserlebnis bilden? Diese Frage stellten sich in den 1990er Jahren Céline und Philippe Bossane. Gemeinsam entwickelten sie ihre Idee zur Marktreife und gründeten 1999 das Familienunternehmen Huttopia – der Name vereint die Worte Hütte und Utopie.
Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Auch das Konzept, welches darauf zielt, Camping und feste Unterkünfte zusammenzuführen, fand umgehend bei den Gästen großen Anklang. In der Firmenphilosophie nimmt zwar die Vermietung unter anderem von Holz-Chalets einen breiten Raum ein, doch das Unternehmen achtet darauf, dass mehr als die Hälfte der Kapazitäten für Camper mit eigenem Caravan oder Zelt zur Verfügung stehen. 2025 ist Huttopia in acht Ländern mit mehr als 70 Anlagen vertreten – und ständig kommen neue Plätze hinzu. Diese liegen allesamt eingebettet in den schönsten Gegenden, wie etwa Huttopia Gorges du Tarn im Herzen der spektakulären Schlucht im Zentralmassiv in Südfrankreich.
Idyllische Flusslandschaft mit Naturerlebnis und Freizeitangeboten

Abwechslungsreicher Baumbestand mit Licht und Schatten.
Die Parzellen erstrecken sich auf teils terrassiertem und durch niedrige Mauern gegliedertem Gelände mit alten Bäumen am Flussufer. Die Hauptattraktion des Platzes ist ein natürlich angestautes Schwimmbecken im Fluss mit einem Felsen in der Mitte, der zu Sprüngen ins erfrischende Nass einlädt. Jenseits der Straße befindet sich die Rezeption mit einem Imbisswagen mit Biergarten auf der Dachterrasse; dort finden in der Hauptsaison Live-Musik-Abende statt. Ein Freibad und ein Spielplatz schließen sich an. Die Ausstattung umfasst daneben einen Aufenthaltsraum mit Brettspielen und Kicker.
An der Theke erhält man auf Bestellung nicht nur jeden Morgen knusprige Baguettes und süße Croissants, sondern man kann dort auch SUPs und Mountainbikes leihen. Die modernen Sanitäranlagen im flussnahen Bereich überzeugen durch ihre minimalistische, stilvolle Gestaltung. Ein Gefrierschrank und Waschmaschinen stehen ebenfalls zur Verfügung. Einige Gäste beklagen jedoch die vielen Insekten, die der Lage am Wasser geschuldet sind – dazu die fehlenden Wasserstellen.

Der Tarn zählt bei Paddlern zu den beliebtesten leichten Wildflüssen in Frankreich.
Besonders in der ersten Reihe am Fluss bietet sich von den Stellplätzen aus ein überwältigender Ausblick auf die schönen Felsen. Gelegentlich sieht man Gänsegeier über den bizarren Spitzen gleiten.
In Gehweite vom Campingplatz liegt flussaufwärts die Aussichtsplattform Belvedere du Pas de Soucy. Der Blick von oben fällt auf riesige Steinbrocken, die vor langer Zeit von den Hängen herabgestürzt sind. Selbst geübte Wildwasserfahrer müssen an dieser Stelle ihre Kajaks umtragen. Davon abgesehen ist der Fluss bei normalem Pegelstand auch für Gäste mit wenig Paddelerfahrung leicht zu bezwingen.
Dramatische Flusslandschaft

Wände aus schroffem Kalkstein ragen über La Malène auf, einer Hochburg des Kanusports.
Robert Louis Stevenson (1850–1894), der bekannte schottische Schriftsteller, schildert in seinem Buch "Reise mit einem Esel durch die Cevennen" unter anderem seine Erlebnisse in der Tarn-Schlucht. Le Pont-de-Montvert etwa lobt er mit den Worten: "Der Ort mit seinen Häusern, seinen Gassen, seinem glitzernden Flussbett hatte eine nicht zu beschreibende südliche Note." Das Dorf, wo Stevenson zu Mittag aß, liegt im Zentrum des 3000 Quadratkilometer großen Cevennen-Nationalparks. Trocken gemauerte Häuser, uralte Steinpfade, Ginster und Heidekraut kennzeichnen die dünn besiedelte Region bis heute. Über Florac windet sich der Fluss – begleitet von steilen Karstbergen – weiter in Richtung Westen, vorbei an malerischen Minizentren wie Sainte-Énimie und La Malène.
Der besondere Tipp

Florac liegt am Zusammenfluss von Tarnon und Tarn, umgeben von Bächen und Wasserfällen.
Am Zusammenfluss von Tarnon und Tarn liegt das von Wasserläufen und Kaskaden durchflossene Städtchen Florac. Seit alters her kreuzten sich hier die Wege der Schäfer, die ihre Herden auf die nahen Weidehochflächen führten. Der Ort entwickelte sich zu einem wichtigen Marktflecken, wie ein Gang über den Wochenmarkt am Donnerstag bis heute zeigt.
Infos und Preise zum Huttopia Gorges du Tarn
7 ha, 65 Stellplätze, 55 Mietunterkünfte. Mit Stufen und Steinmauern gegliedertes Gelände in abgeschiedener Lage unter verschiedenartigen mittelhohen Bäumen am Tarn. Stellenweise schöner Ausblick auf den Fluss und die Felsen. Für große Gespanne mitunter schwierige Anfahrt zu den Parzellen.
- Öffnungszeiten: Anfang Mai–Mitte September.
- Preise: Hauptsaison: 2 Personen mit 1 Kind 50,00 Euro inklusive Stellplatz mit Strom, Duschen, Müllgebühren und WLAN. Hund 5,70 Euro.
- Attraktionen: Foodtruck, Biergarten, Freibad, Spielplatz, Naturschwimmbecken, Animation.
Wertung
maximal 3 Punkte möglich
- Lage: 3 von 3 Punkten. Außerorts an der Straße (nachts wenig befahren) in einem der schönsten Abschnitte in der Tarn-Schlucht. Zum Supermarkt 20 km.
- Ausstattung: 2 von 3 Punkten. Schön gestalteter Sanitärbereich, Waschmaschinen, Gefriertruhe, Naturschwimmbad, Liegewiese, SUP- und Mountainbike-Verleih, Minishop.
- Freizeitwert: 3 von 3 Punkten. Kanusport, Schwimmen, Wasserwandern, Wandern, Mountainbiken, Tierbeobachtungen, Keltenwall, Tropfsteinhöhle Aven Armand.