Psychologen konnten in wissenschaftlichen Studien nachweisen, dass Nacktsein Wohlbefinden und Zufriedenheit fördert. Die Naturisten kämpfen jedoch mit vielen Vorurteilen: Ein verbreiteter Irrtum etwa ist, dass es darum geht, eine perfekte Figur zu zeigen. Vielmehr steigern FKK-Aktivitäten das Selbstwertgefühl und Glücksempfinden, weil man bei ihnen lernt, die körperlichen Makel, die jeder Mensch hat, zu akzeptieren.

Camping Riva Bella an der Ostküste Korsikas möchte seinen Gästen einen besonders leichten Einstieg in die Freikörperkultur ermöglichen. Neulinge dürfen selbst entscheiden, ob und wann sie ihre Kleider ablegen. Ein ausschließlich textilfreier Bereich ist der 800 Meter lange, feine, weiße Sandstrand – im Norden begrenzt durch unberührte Macchia und im Süden durch den Terrenzana-Salzsee. In und um das seichte Gewässer sind viele, teils seltene Tier- und Pflanzenarten beheimatet. Zugvögel wie Flamingos machen im Frühjahr und Herbst dort Station.

Von der Düne des Riva-Bella-Strandes erspäht man am Horizont die Inseln Pianosa, Elba und Monte Christo. Südlich des Geländes verläuft – 300 Meter entfernt – der (Textil-)Strand von Tallone. Er ist eine Alternative für jene, die sich langsam an die FKK-Kultur gewöhnen möchten. Bekleidung ist sowieso Pflicht in der Bar, im Restaurant und Minimarkt. Für Gymnastik und Yoga trägt man Sportsachen, für Wassergymnastik im Meerwasserhallenbad im Thalassozentrum Bikini oder Badehose.
Im ganzjährig betriebenen Wellnesscenter dreht sich alles rund ums Wohlbefinden. Im Angebot sind zum Beispiel: Hamam, Hydrotherapie, Schönheitsbehandlungen und (Wasser-)Massagen. Wer auch hier erst mal reinschnuppern möchte, bucht am besten das "Starterpaket" für den Außenbereich, unter anderem mit Strandsauna und Jacuzzi unter freiem Himmel.

Das Restaurant Côte Plage verwöhnt mit hausgemachten Speisen zum Frühstück, zu Mittag und am Abend. Beim Blick aufs Meer von der großen Terrasse und dem Belauschen der Brandung schmeckt das Essen noch mal so gut. Auf der Karte stehen Salate, Tapas und inseltypische Fleisch- und Fischspezialitäten. Zum Nachtisch bietet sich beispielsweise "Fiadone" an, eine Art korsischer Käsekuchen, hergestellt aus Brocciu. Brocciu ist ein Frischkäse aus Schaf- oder Ziegenmilch. Und am Abend erklingen oft korsische Gesänge und Gitarren neben den Tischen.

Riva Bella hält wenige sonnige Stellplätze direkt am Meer bereit, weitere erstrecken sich am Salzsee, andere wiederum liegen in einem schattigen Waldstück im Norden der Riesenanlage (79 ha). Im Westen trifft man auf ein Tiergehege mit Lamas und Eseln. Sie werden im Winter zur Landschaftspflege eingesetzt. Immer mehr Gäste entdecken auch diese Jahreszeit: mit milden Temperaturen an der Küste und Wintersport im nahen Gebirge.
Stadt der sonnengelben Palais

Der Name Bastia leitet sich vom genuesischen Wort "Bastiglia" für "Zitadelle" ab. Die Genuesen bauten im 14. Jahrhundert eine Befestigungsanlage über dem alten Hafen. Dieser teilt seither die Altstadt in Unter- und Oberstadt: Terra-Vecchia im Norden und Terra-Nova im Süden. Im Becken dümpeln Sport- und Fischerboote. Nach wie vor sieht man Fischer am Kai, die ihre Netze flicken. Bunte Fensterläden grüßen von hohen, pastellfarbenen Fassaden. Darüber strahlen gelbe Paläste im Sonnenlicht. Die Kirche Saint-Jean-Baptist ist die größte auf der Insel; sie steht ebenfalls am Hafen und glänzt im Inneren unter anderem mit barockem Hochaltar und prachtvoller Orgel. Das Viertel Terra-Vecchia besticht vor allem mit der riesigen Place Saint-Nicolas.
Der besondere Tipp

Echt spitze: Bizarre Felsnadeln säumen den Bavella-Pass (1.218 m). Die kurvenreiche Strecke verbindet den Küstenort Solenzara im Südosten mit der Stadt Sartène im Südwesten. Landschaftlicher Höhepunkt des Bavella-Massivs sind die "Aiguilles de Bavella" – eine Gruppe aus sieben markanten, durch Wege erschlossenen Gesteinstürmen. Höchster Gipfel: die 1.855 Meter hohe Punta Alta.
Bewertung
Lage 3 von 3 Punkten: Sehr ruhig auf einer bewaldeten Halbinsel an langem feinsandigen Strand – in einem Naturschutzgebiet nahe am historischen Ort Aléria.
Ausstattung 3 von 3 Punkten: Wellness- und Therapiezentrum, Hallenbad, Spielplatz, Restaurant, neu: Kräuter zum Selbstpflücken (kostenlos), Glasfaser-Internet.
Freizeitwert 3 von 3 Punkten: Wassersport aller Art, Étang-Wanderweg, antike Stätte von Aléria, Buja-Wasserfall, Naturschwimmbecken Pont de l´Enfer, Corte, Bastia.