Mit ihren berühmten Festspielen und der weltweit größten Seebühne zählt die Vorarlberger Landeshauptstadt zu den touristischen Schwergewichten am Bodensee. Zugleich meistert sie den Spagat zwischen Mittelalter und Moderne.
Mit ihren berühmten Festspielen und der weltweit größten Seebühne zählt die Vorarlberger Landeshauptstadt zu den touristischen Schwergewichten am Bodensee. Zugleich meistert sie den Spagat zwischen Mittelalter und Moderne.
Von den drei Bodenseeanrainern ist Österreich der mit Abstand kleinste. Nur 28 der insgesamt 273 Kilometer Ufer gehen auf das Konto des Alpenlandes, genauer, von Vorarlberg. Immerhin, denn was wäre die Landeshauptstadt Bregenz ohne den See, und vor allem ohne die berühmte Seebühne? Wohl sicher nicht jene Touristenattraktion ersten Ranges, die sie heute ist.
Seit bereits 72 Jahren fasziniert die einmalige Kulisse der Bregenzer Festspiele mit Blick über den See bis hinüber zur Lindauer Altstadtinsel Besucher aus der ganzen Welt. Vorausgesetzt, das Wetter spielt mit.
Bekannt sind die Festspiele im Juli und August nicht zuletzt für spektakuläre Inszenierungen, traumhafte Bühnenbilder und eine herausragende Besetzung. Dafür erhielt das Festival schon zweimal den begehrten "International Opera Award". Pro Abend finden bis zu 7.000 Opernfreunde Platz. Sogar James Bond war schon da. Im Agentenfilm "Ein Quantum Trost" dient die Bregenzer Tosca-Inszenierung von 2008 als Set für einige Schlüsselszenen mit Daniel Craig in der Rolle des legendären 007. Das modern gestaltete Festspielhaus hat auch als Kongresszentrum einen guten Ruf.
Auch im Winter hat die Bodenseeregion ihren ganz eigenen Reiz. Die Landschaft wird wild romantisch, wenn die ersten Schneeflocken fallen und der See an flachen Stellen eine leichte Eisschicht bekommt.
Der Vorarlberg bietet allen Wintersportfans ein Pistenvergnügen auf über 592 Kilometer. 206 Skilifte erschließen die Gebiete, sodass Skifahrende und Snowboarder voll auf ihre Kosten kommen. Egal ob AnfängerIn oder "Pistensau" – hier findet jeder die richtige Abfahrt.
Nur etwa fünf Minuten vom Hafen entfernt liegt die Talstation der Seilbahn. Sie bringt Besucher in wenigen Minuten hinauf zum 1.064 Meter hohen Hausberg von Bregenz, dem Pfänder, dem berühmtesten Aussichtspunkt der Region. Von hier aus schweift der Blick über den gesamten Bodensee. Sage und schreibe 240 Alpengipfel seien zu sehen, sagen die Betreiber.
In Bregenz wird es beim Weihnachtsmarkt vom 15. November bis zum 24. Dezember 2022 besinnlich. Der Duft nach Lebkuchen und Punsch, funkelnde Lichter und liebevoll geschmückte Weihnachtsstände stimmen Alt und Jung auf Heiligabend ein.
Das Bregenzer Weihnachtsdorf, das alljährlich auf dem Kornmarktplatz stattfindet, hat nicht nur allerlei Gaumenfreuden zu bieten sondern auch traditionelle Handwerkskunst. Für jüngere BesucherInnen warten ein Karussell, eine Eislaufbahn sowie ein Kinderprogramm an den Wochenenden. Musikalische Darbietungen in Form von Chorgesängen und Konzerten gibt es von Freitag bis Sonntag.
Ein ganz besonderes Erlebnis ist eine Schifffahrt mit dem Weihnachtsschiff, das während der Adventszeit die Weihnachtsmärkte von Bregenz und Lindau miteinander verbindet. An Bord lässt sich nicht nur die Krippenausstellung bewundern, sondern auch die fantastische Aussicht auf die beleuchteten Ufer.
Neben dem Festspielhaus setzt sich Bregenz auf seiner Kulturmeile als innovativer Standort für zeitgenössische Architektur in Szene. So gilt das Vorarlberg-Museum am Kornmarktplatz als wegweisendes, mehrfach preisgekröntes Meisterwerk. Draußen überrascht es mit einer außergewöhnlichen Fassade, drinnen liegt der Schwerpunkt auf Archäologie, Kunstgeschichte und auf Volkskunde. Die Sammlung des alles andere als spießig inszenierten Heimatmuseums umfasst immerhin 160.000 Objekte.
Das gilt ebenso für das Kunsthaus – ein moderner Kubus mit lichtdurchlässiger Glasfassade, der nur durch das Theater vom Museum getrennt wird. "Von außen betrachtet wirkt das Gebäude wie ein Leuchtkörper", sagt sein Architekt, Peter Zumthor. "Es nimmt das wechselnde Licht des Himmels, das Dunstlicht des Sees in sich auf, strahlt Licht und Farbe zurück."
Das Postamt in unmittelbarer Nachbarschaft sorgt mit seinem aus der K.-u.-k.-Zeit stammenden Bau in Manier der typischen Wiener Ringstraßen-Architektur für Kontraste. Wer durch die Bregenzer Vorstadt spaziert, begegnet auf Schritt und Tritt einer anderen Epoche. Die Pfarrkirche am Kirchplatz zum Beispiel wurde im Stil der Gotik erbaut und später mit barocken Elementen versehen.
Der mittelalterliche Ursprung von Bregenz spiegelt sich in den engen Gassen der romantischen Oberstadt, deren Stadtmauern in weiten Teilen erhalten sind. Hier steht auch ihr Wahrzeichen, der 1601 erbaute Martinsturm, ein ehemaliger Getreidespeicher, der eine Zwiebelhaube trägt. Sie soll die größte ihrer Art in Mitteleuropa sein.
Markant ist auch das schön renovierte Deuringschlössle, ein dreigeschossiges Herrenhaus mit seinem wehrhaften, ebenfalls mit einer Zwiebelhaube ausgestatteten Turm. Seine heutige Gestalt stammt aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.
Zurück in der Vorstadt geht es vorbei an schönen Fachwerkbauten, urigen Wirtshäusern und dem Alten Rathaus mit seinem Spitzgiebel zur Seepromenade und der Hafenmole. Schon im Mittelalter gab es hier eine Schiffsanlegestelle. Ein guter Aussichtspunkt und auch ein Ort zum Verweilen ist der historische Fischersteg, zumal er heute als Freiluftbar einlädt.Vorausgesetzt, das Wetter spielt mit.
Das Rheindelta: Das größte geschützte Feuchtbiotop am Bodensee ist mit seinen Schilfröhrichten, Auwäldern und Feuchtwiesen ein bedeutsames Brut- und Rastgebiet für Vögel. Auch Frösche, Kröten und Schlangen finden hier ein Refugium. Gleichzeitig dient der wertvolle Lebensraum, wie hier auf der Halbinsel Rohrspitz, als Naherholungsgebiet. Vom Weg aus lassen sich auch seltene Pflanzen entdecken, etwa die Sommerdrehwurz, eine Orchidee. Infos: rheindelta-bodensee.com
In Bregenz selbst gibt's keine Stellplätze für Campingfahrzeuge, dafür einige Campingplätze. Der Camping Weiß ist das ganze Jahr über geöffnet, der Seecamping Bregenz hingegen nur von Mai bis September. Auch der Camping Mexiko empfängt Gäste nur zur warmen Jahreszeit.
Für alle, die im Winter mit einem autarken Campingfahrzeug anreisen, lohnen sich diese Plätze:
Zu Fuß und mit der S-Bahn erreicht man vom Gasthaus Sternen aus innerhalb von 15 Minuten die Bregenzer Innenstadt. Wer hier übernachtet, ist verpflichtet, das gastronomische Angebot wahrzunehmen, die Bewertungen dafür sind in der App Stellplatz-Radar durchweg positiv: "Die obligatorische Einkehr ist sehr lohnenswert, da Essen sehr fein war."
Vom Bregenzer Nachbarort Dornbirn kommt man via S-Bahn in einer halben Stunde nach Bregenz. Die Bewertungen im Stellplatz-Radar loben die netten Betreiber des Platzes, die Lage und die Sauberkeit: "Gepflegter Stellplatz für 3 Wohnmobile in ruhiger Wohngegend".
Der Stellplatz in Sulzberg ist etwa 20 km von Bregenz entfernt auf einem Bauernhof. Da der Platz zu Alpaca Camping gehört, verspricht er viel Privatsphäre und Naturerlebnis.
Ersetzt den Reiseführer: Die mit Fotos und Artikeln gespickte Homepage der Bregenz-Tourismus-Gesellschaft lässt keine Fragen offen und macht Appetit, sich auf die Stadt einzulassen.
Wie Sie sehen: Das ganze Jahr über bieten Bregenz und der Bodensee viele Attraktionen. promobil hält viele weitere Tipps für Sie bereit. Hier geht's ausführlich um die gesamte Bodensee-Region und hier um den Bregenzerwald und Vorarlberg.