Wenn Sie mit Ihrem Wohnmobil häufig im Ausland unterwegs sind, kann es ratsam sein, eine Kreditkarte mitzuführen. In manchen Ländern Europas, wie z.B. in Schweden, ist das bargeldlose Bezahlen per Kreditkarte schon seit Jahren gang und gäbe und teilweise alternativlos. So kann es vorkommen, dass man einen Parkscheinautomat vorfindet, der nur noch einen Kartenschlitz besitzt.
Ebenfalls können mit einer Kreditkarte Kautionen für Mietmobile hinterlegt werden und je nach Kreditkarte kann gebührenfrei Bargeld abgehoben werden. Maestro- und V-Pay-Karten sind hierfür weniger geeignet und verursachen meist höhere Gebühren als Kreditkarten. Zudem ist die Akzeptanz von V-Pay-Karten außerhalb Europas stark eingeschränkt.
Die Verbreitung von Kreditkarten nimmt auch in Deutschland immer weiter zu. Nachdem die EU die Gebühren für Kreditkartenzahlungen gedeckelt hat, ist es für Händler zunehmend interessant Kreditkarten als Zahlungsmittel zu akzeptieren. Ein Großteil der aktuell ausgegebenen Kreditkarten besitzt zudem einen NFC-Chip (NFC steht für Near Field Communication) mit dem eine kontaktlose Bezahlung bis zu einem Einkaufswert von 25 Euro möglich ist.
Welche Kreditkarte passt zu mir?
Nachfolgend stellen wir Ihnen eine Auswahl an Kreditkarten vor, die sich von der breiten Masse abheben und mit Ihrem bestehendem Girokonto genutzt werden können. Eins vorweg: Die perfekte Karte für alle Zwecke gibt es nicht. Ratsam ist es, im Ausland mindestens zwei Kreditkarten mitzuführen. So kann je nach Einsatzzweck die Kreditkarte mit den günstigeren Gebühren eingesetzt werden. Sollte unerwarteter Weise eine Karte nicht akzeptiert werden, kann die andere übernehmen.
Gebührenfrei Mastercard GOLD
Die Gebührenfrei Mastercard GOLD wird von der Advanzia Bank aus Luxemburg ausgegeben. Die Karte erfreut sich großer Beliebtheit, da sie im Ausland zur Bezahlung ohne Gebühren eingesetzt werden kann. Für Bargeldabhebungen ist die Karte aufgrund der anfallenden Zinsen nur bedingt empfehlenswert.
Konditionen
- 0 € Jahresgebühr dauerhaft

Vorteile
- 0 % Auslandseinsatzgebühr weltweit
- kein Mindestumsatz
- kein Post-Ident Verfahren zur Registrierung notwendig
- 7 Wochen zinsfreies Zahlungsziel
- 0 € für Ersatzkarte, Ersatz-PIN und Kartensperrung
Nachteile
- Keine Abhebegebühren, jedoch ab dem Tag der Abhebung ein Effektivzins in Höhe von 22,90% jährlich (nominal pro Monat 1,73%)
- Lastschrifteinzug nicht möglich, Ausgleich per Überweisung (Rechnung per E-Mail)
Barclaycard New Visa
Die Barclaycard New Visa kommt ohne Jahresgebühr und bietet zudem im Euro-Raum sehr gute Konditionen. Für Länder mit anderen Währungen als dem Euro ist sie wiederum nicht die 1. Wahl.

Konditionen
- 0 € Jahresgebühr dauerhaft
Vorteile
- 0 € Gebühren für Euro-Abhebungen
- 0 % Auslandseinsatzgebühr (nur für Umsätze in Euro)
- kein Mindestumsatz
- kontaktloses Bezahlen
- Optionale Maestro Karte für 0 € im Jahr
- 2 Monate zinsfreies Zahlungsziel
- Rückzahlung per Lastschrift
Nachteile
- Auslandseinsatzgebühren in Höhe von 1,99 % (Bei Zahlungen in anderen Währungen als dem Euro)
Eurowings Kreditkarten Gold
Gleich zwei goldene Karten erhält man, wenn man sich für die Eurowings Kreditkarten Gold entscheidet. Neben einer Visa-Kreditkarte erhält man zudem auch eine MasterCard. Somit kommt man weltweit auf noch mehr Akzeptanzstellen. Zudem bieten die Kreditkarten viele Zusatzleistungen, die nicht nur für regelmäßige Eurowings-Kunden interessant sind.

Konditionen
- 0 € Jahresgebühr im ersten Jahr, ab dem zweiten Jahr 69 €
Vorteile
- 0 % Auslandseinsatzgebühr
- 0 € Gebühr für Bargeldabhebung außerhalb Deutschlands
- Kartendoppel bestehend aus MasterCard und Visa
- Mietwagen-Vollkaskoversicherung
- Auslandsreise-Krankenversicherung
- Priority-Check-in bei Eurowings-Flügen
- mit jeder Kreditkartenzahlung Boomerang-Meilen sammeln
- kontaktloses Bezahlen
- 2 Monate zinsfreies Zahlungsziel
Nachteile
- jährliche Gebühr in Höhe von 69 € ab dem zweiten Jahr
Eurowings Kreditkarten Gold beantragen
Welche Kreditkarten-Typen gibt es eigentlich?
Credit/Charge
Hierbei handelt es sich um eine echte Kreditkarte, die zumeist ein zinsfreies Zahlungsziel von bis 30 Tagen gewährt. Der Kartenumsatz wird im Normalfall monatlich per Lastschrift vom Referenzkonto eingezogen.
Tipp: Es gibt Anbieter, die standardmäßig eine Teilzahlungsfunktion eingestellt haben. In diesem Fall wird der fällige Betrag in Raten zurückgezahlt. Davon ist abzuraten, da dabei hohe Zinsen anfallen können. Deswegen ist beim Ausfüllen des Kreditkartenantrages darauf zu achten, dass stets ein 100% Rechnungsausgleich statt einer Teilzahlung in Raten ausgewählt ist. Besteht darüber Unklarheit, geben die Hotlines der Banken schnell Auskunft. Oftmals ist eine Anpassung auch noch nachträglich per Telefon oder online möglich.
Debit
Bei einer Debit-Karte handelt es sich nicht um eine klassische Kreditkarte, da kein Kredit gewährt wird. Kartenumsätze werden sofort vom Referenzkonto abgebucht. Debit-Karten haben so den Vorteil, dass man leicht den Überblick über die Kartenumsätze behalten kann. Nachteil ist jedoch, dass Debit-Karten meist nicht zum Hinterlegen von Kautionen akzeptiert werden, wie dies z.B. bei Mietwagenfirmen und manchmal auch bei Unterkünften nötig ist. Von der Funktion her sind Debit-Karten mit Giro/EC-Karten vergleichbar.
Prepaid
Bei einer Prepaid-Karte muss vorab Guthaben auf das Kartenkonto überwiesen werden. Der Verfügungsrahmen der Karte entspricht dann genau dem Guthaben. Kartenzahlen werden dem Konto ebenso wie bei der Debit-Karte sofort belastet.
Fazit
Kreditkarten unterscheiden sich stark in den Konditionen – deswegen sollte die Wahl immer mit Blick auf die eigenen Anforderungen getroffen werden. Auch gebührenfreie Karten bieten gute Leistungen und können sich sinnvoll ergänzen.