Wie schütze ich mein Wohnmobil vor Diebstahl?

Schutz vor Einbruch und Diebstahl fürs Wohnmobil
Wie schütze ich mein Wohnmobil vor Diebstahl?

Veröffentlicht am 21.05.2025

Der größte Albtraum ist, wenn man von einem Ausflug auf den Parkplatz oder Stellplatz zurückkommt und das Wohnmobil verschwunden ist oder Diebe das Campingfahrzeug aufgebrochen haben, alles durchwühlt ist und Wertgegenstände gestohlen sind. Neben dem unguten Gefühl, dass Fremde in den privaten Bereich eingedrungen sind, dem Ärger über die Schäden und Verluste, bleibt die Sorge, dass sich dies jederzeit wiederholen könnte.

5 Verhaltens-Tipps zum Schutz vor Diebstahl und Einbruch

Eine einfache, technische Lösung des Problems sind verschiedene Zubehörkomponenten wie Zusatz-Sicherungen, Schlösser, Parkkrallen, Verriegelungen, GPS-Trackern und Alarmanlagen. Diese stellen wir weiter unten ausführlich vor. Gleichzeitig können einfache Verhaltensregeln das Risiko minimieren, dass im Wohnmobil eingebrochen wird bzw. dass es geklaut wird. Denn: Gelegenheit macht Diebe.

  1. Immer abschließen – auch bei kurzer Abwesenheit: Selbst beim schnellen Brötchenholen: Türen, Fenster und Dachluken verriegeln.
  2. Wertgegenstände außer Sicht verstauen: Keine Handys, Laptops oder Kameras sichtbar liegen lassen – Vorhänge oder Sichtschutz nutzen.
  3. Stellplatz mit Bedacht wählen: Bevorzugt auf offiziellen Campingplätzen oder gut beleuchteten, belebten Stellflächen übernachten.
  4. Nachbarschaftliche Aufmerksamkeit: Kontakt zu Nachbarn am Stellplatz halten – gegenseitiges Beobachten erhöht die Sicherheit.
  5. Fahrzeugpapiere separat und sicher aufbewahren: Niemals die Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein) im Wohnmobil lassen – sonst wird Diebstahl für Profis noch einfacher. Besser: Im Geldbeutel oder an einem sicheren Ort außerhalb des Fahrzeugs aufbewahren.

Zusätzliche Schlösser für Türen und Klappen

Um das Aufbrechen des Fahrzeugs von außen zu verhindern, lassen sich Fahrerhaus-, Aufbau- und Garagentür sowie Serviceklappen von außen durch zusätzliche Schlösser sichern. Entsprechende Systeme bieten unter anderem Fiamma und Thule mit den sogenannten Security-Handgriffen. Die außen neben der Tür montierten Bügel sind über das Türblatt schwenk- und verschließbar. Auf diese Weise wird das Aufbrechen der Tür deutlich erschwert. Praktisch: Im offenen Zustand fungieren die Bügel als Handlauf und erleichtern das Ein- und Aussteigen. Zusätzliche Riegelschlösser zur Außenmontage haben unter anderem Heosolution mit dem Heosafe Riegelschloss und Thule mit Universal Lock und Door Frame Lock im Programm.

Sicherheitszubehör fürs Wohnmobil
Thule

Auch innen im Fahrzeug lassen sich Türen und Klappen zusätzlich sichern. Für die Fahrerhaustüren bietet Fiamma mit Duo-Safe Pro eine Alustange, deren Enden unterhalb des Fensters in den Türrahmen gesteckt werden. Die teleskopierbare Stange lässt sich von 119 auf 190 Zentimeter verlängern und verhindert das Öffnen der beiden Türen. Die gleiche Wirkung erzielt man mit einer Kette, die in am Türrahmen montierte Metallösen eingehängt wird. Wiederum von Fiamma ist das Sicherheitsschloss Safe Door Guardian. Der Riegel des komplett aus Aluminium gefertigten Schlosses verriegelt bzw. öffnet per Drehbewegung Fahrerhaus-, Aufbau-, Garagentüren und Serviceklappen von innen.

Türen und Klappen sichern

Fenster und Dachhauben verriegeln

Spezielle Lösungen zur Sicherung vorgehängter Fenster als auch Rahmen- und Schiebefenster bietet Womo-Sicherheit. Das System für Ausstellfenster besteht aus einem Metall-U-Profil, das die Unterkante der Scheibe verstärkt. Im Innenraum werden am Fensterrahmen zwei verschließbare Gegenstücke montiert, die das Fenster rechts und links mit jeweils einer Rändelschraube halten. Für die Sicherung von Schiebefenstern im Fahrerhaus und Aufbau sowie für Dachluken sind zudem teleskopierbare Stangen im Programm.

Sicherheitszubehör fürs Wohnmobil
Benjamin Köbler-Linsner

Fenster und Dachhauben sichern

Safe fürs Wohnmobil

Wertsachen im Fahrzeug sichert man am besten in einem Tresor. Ein Safe lässt sich in Schränken und Stauräumen, im Doppelboden, als Türtresor oder in den Fahrerhaussitzkonsolen einbauen. Tresore in unterschiedlichen Größen liefern unter anderem Alko, Mobile-Safe, Milenco und Mobil.

Wertsachen, Dokumente sicher lagern

Wegfahrschutz fürs Wohnmobil

Automatische Wegfahrsperren verhindern unbefugtes Starten des Motors, indem sie die Zündung oder Kraftstoffzufuhr elektronisch unterbrechen. Sie funktionieren meist über einen Transponder-Schlüssel oder eine codierte Verbindung zwischen Schlüssel und Steuergerät, die nur bei korrekter Erkennung den Motorstart ermöglicht. Damit schützen sie vor Diebstahl, indem sie den Startvorgang ohne autorisierten Schlüssel blockieren. Für Camper bedeutet das mehr Sicherheit, besonders bei längeren Standzeiten oder an unbekannten Orten.

Ist eine Wegfahrsperre nicht automatisch im Fahrzeug eingebaut, lässt sich der Camper mechanisch nachrüsten. Um das unbefugte Wegfahren des Wohnmobils zu verhindern, leisten Lenkrad-, Pedal- und Radkrallen sowie Pedal- und Ganghebelsperren gute Dienste.

Wegfahrschutz

Alarmanlagen und Bewegungsmelder

Einbruchschutz bieten auch Alarmanlagen, die, an Fenstern, Dachhauben und Türen angebracht, bei gewaltsamem Aufhebeln ordentlich Lärm machen und je nach Modell eine Nachricht an eine angeschlossene Sicherheitszentrale oder das Smartphone senden. Die Geräte sind zum Teil mit Bewegungsmelder und Trackingsystem ausgestattet. Solche Systeme bekommt man ab 55 Euro. Anbieter sind unter anderem Bosch, Carbest, Dometic, Milenco und Thitronik.

Tipp: Eine abschreckende Wirkung für Gelegenheitsdiebe haben oft auch schon entsprechende Warnaufkleber an den Scheiben.

Alarmanlagen und Bewegungsmelder

Trackingsysteme fürs Fahrzeug

Zudem lassen sich gestohlene Wohnmobile mit GPS-Trackingsystemen orten. Hierzu wird ein Sender versteckt im Fahrzeug eingebaut, der dann über das Mobilfunknetz und GPS die Auffindung des Fahrzeugs ermöglicht. Anbieter sind unter anderem Blaupunkt mit BPT 1500+, Dethleffs mit Vehicle Defence, Mc Ortung mit SP2+Z und PAJ GPS mit Power Finder. Die Systeme laufen mit eigener Batterie oder Starterbatteriestrom. Wichtig zu wissen: Für die Ortung des Fahrzeugs können weitere Kosten durch die Nutzung der integrierten SIM-Karte entstehen.

Trackingsysteme