Bürstner räumt seine Modellpalette fürs kommende Modelljahr gründlich auf. An der Spitze steht die Baureihe Signature – der Teilintegrierte ist das vorläufige Topmodell im komplett neuen Produktsortiment.
Signature: Premium Economy
Mit dem Signature bringt Bürstner ein Modell an den Start, das sich optisch wie technisch deutlich von bisherigen Teilintegrierten absetzt. Der Aufbau wurde komplett neu entwickelt, basiert auf einem Alko-Tiefrahmen-Chassis mit Doppelboden und setzt auf ein schlankes Format mit 2,27 Meter Außenbreite.
Besonders auffällig ist das GFK-Heck, das nicht wie üblich aufgesetzt wirkt, sondern wie aus einem Guss geformt ist – eine Designanleihe aus dem integrierten Segment. Dazu kommt eine neue Frontgestaltung mit dynamischen Übergängen zwischen Fahrerhaus und Aufbau und einer schnittigen T-Haube samt großem Panorama-Fenster aus Mineralglas (nicht zu öffnen).
Zwei Grundrisse, zwei Basisfahrzeuge
Der Signature startet mit vier Modellvarianten:
- SFT 7.0 und SFT 7.1
- SMT 7.0 und SMT 7.1
Alle vier Varianten basieren auf denselben zwei Grundrissen – wahlweise mit Einzelbetten oder Queensbett im Heck. Die 7.1-Modelle verfügen serienmäßig über ein Hubbett über der Sitzgruppe, das fast unsichtbar in der Decke verschwindet. Um die nötige Stehhöhe von 1,98 Metern zu erhalten, verbaut Bürstner hier eine speziell geformte Dachhaube mit Panoramafenster. Die 7.0-Varianten ohne Hubbett haben einen flacheren Frontabschluss.
Zur Wahl stehen zwei Basisfahrzeuge: der Fiat Ducato (mit serienmäßiger Automatik) und später der Mercedes Sprinter. Die Fiat-Modelle starten bei sehr moderaten 76.999 Euro, die Mercedes-Varianten sollen ab 86.999 Euro erhältlich sein. Die Preise sind auch Ausdruck einer neuen Positionierung, die sich Bürstner vorgenommen hat: Premium Economy. Solide, wohnlichere Wohnmobile zu bodenständigen Preisen. Premiere feiert der Signature auf Fiat-Basis in Düsseldorf auf dem Caravan Salon, der Sprinter wird erstmals auf der CMT 2026 in Stuttgart zu sehen sein.
Innenraum mit Ideen aus dem iSmove

Auch innen will Bürstner Maßstäbe setzen. Das neue Interieur-Design wurde vollständig überarbeitet und bringt mehrere Innovationen mit: Herzstück ist eine patentierte Sitzbank, die sich je nach Bedarf in Face-to-Face- oder Quer-Anordnung bringen lässt – drehbar, verschiebbar und clever in die Wohnlandschaft integriert. Im Fahrbetrieb hat man so zwei Gurtplätze für Passagiere zur Verfügung, im Wohnmodus profitiert man vom offenen Raumgefühl, wenn beide Bänke längs angeordnet sind. Die Idee stammt wie einige andere aus dem iSmove von Bürstners Konzernschwester Niesmann+Bischoff.
Auch der Küchenblock nimmt Anleihen beim iSmove. Ein besonderes Detail ist das elektrisch ausfahrbare Schrankelement am Übergang zum Schlafbereich, das sich bei Bedarf über der Arbeitsfläche hebt – ideal für Gewürze oder Flaschen – und zugleich als raumteilender Sichtschutz dient. Direkt daneben sitzt der Gasherd, dessen Glasabdeckung auf Schienen in den Gang geschoben werden kann und so als zusätzliche Arbeitsfläche dient.
Das Spülbecken ist mit einer hoch aufragenden Schwanenhals-Armatur ausgestattet, daneben lässt sich ein passendes Schneidebrett als Erweiterung einhängen. Ein echtes Highlight ist der 143-Liter-Kompressorkühlschrank, der nicht wie üblich hochkant, sondern als große Schublade ausgeführt ist – ergonomisch und ungewöhnlich zugleich. Stauraum findet man in der Küche dafür nur im Oberschrank und in der Besteckschublade.
Bewegliche Wand statt Duschvorhang
Trickreich ist ebenso die Gestaltung des Badezimmers im Signature. Statt auf gängige Lösungen wie Schwenkwand, Duschvorhang oder herausziehbare Armaturen zu setzen, geht Bürstner einen anderen Weg: Die komplette Wand mit Waschbecken und Spiegel lässt sich zur Seite schieben – in Richtung Toilette. So entsteht ein separater Duschraum mit geraden Wänden, ganz ohne störenden Radkasten. Noch besser zu sehen ist das im Teaser-Video am Anfang des Artikels.
Im Normalzustand bietet das Bad links eine Toilette mit großzügiger Beinfreiheit, rechts einen kompakten Waschtisch mit Spiegel. Wird die Wand verschoben, bleibt der Duschbereich klar abgegrenzt und voll nutzbar – eine platzsparende Lösung, die Komfort und Alltagstauglichkeit vereint.
Technisch und optisch auf der Höhe
Optisch bietet der Signature moderne Oberflächen und eine breite Palette an Individualisierungsoptionen: Polsterstoffe, Möbeldekore und Klappenfarben können in zahlreichen Kombinationen gewählt werden. Auch technisch zeigt sich der Signature auf der Höhe: Ein 200-Liter-Frischwassertank ist serienmäßig, optional erhältlich sind ein Gastank, eine Festtanktoilette sowie alternativ zur Gebläseheizung eine Warmwasserheizung.
Baureihe Bürstner Signature: Daten und Preise
- Basisfahrzeuge: Fiat Ducato, Mercedes-Benz Sprinter
- Leergewicht (Hersteller-Angabe): ab 2.78 t
- Grundrisse: 5
- Grundpreis: ab 76.999 bis 88.999 Euro
Das neue Campingfahrzeug-Programm von Bürstner
Ab 2026 wird ein Großteil des bisherigen Programms eingestellt. Stattdessen will der Hersteller mit neuen Modellnamen, einem klareren Markenprofil und innovativen Ideen punkten. Bereits jetzt leiten die B66-Sondermodelle – basierend auf Averso (Caravan) und Lyseo TD (Teilintegrierter) sowie einem Campingbus auf Fiat Ducato und dem Urban-Camper Copa – den Anfang der neuen Modellpolitik von Bürstner ein. Hier finden Sie weitere Informationen zu den B66-Modellen. Im Fokus stehen künftig drei neue Baureihen, die offiziell auf dem Caravan Salon 2025 vorgestellt werden: Papillon, Habiton und Signature. Doch während Papillon und Habiton im Campingbus- und Kompaktsegment verankert sind, wird der Signature als Teilintegrierter der Komfortklasse positioniert.