Günstige Familien-Womos bei Challenger und Chausson: Welches ist für wen?

Wohnmobile für Familien von Chausson & Challenger
Welches Modell für welche Familie?

ArtikeldatumVeröffentlicht am 02.10.2025
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Playful father carrying girl at camper van on the beach
Foto: Getty // Oliver Rossi

Wenn es um clevere Grundrisse, praxisnahe Ausstattung und ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis geht, gehören Chausson und Challenger seit einigen Jahren zu den festen Größen auf dem europäischen Wohnmobilmarkt. Was manchen überrascht: Hinter beiden Marken steckt die gleiche Produktpalette. Technik, Grundrisse, Ausstattungen und Pakete sind nahezu identisch. Unterschiede zeigen sich nur im Detail: Chausson setzt auf ein eher kontinentales, elegantes Design und zählt mehr auf den Markt im europäischen Ausland ab, während Challenger mit einem etwas sportlicheren Innenraumdekor punktet und mit dem us-amerikanisch angehauchten Namen mehr auf den deutschen Markt abzielt. Für Käuferinnen und Käufer bedeutet das: Gleiche Technik, gleiche Auswahl – aber die Möglichkeit, zwischen zwei Stilwelten zu wählen.

Gerade für Familien bietet das Portfolio der Geschwister-Marken besonders viel: vom kompakten Campingbus mit Stockbett, über Teilintegrierte mit mehreren Betten und üppigen Sitzgruppen hin zum klassischen Familien-Alkoven. Im Folgenden zeigen wir, welche Modelle von Challenger und Chausson sich besonders für Familien eignen – und was sie auszeichnet.

Campingbus für Familien von Challenger/Chausson

Der Family & Sport‑Van zeigt, dass selbst ein kompakterer Campingbus familienfreundlich sein kann: Auf gerade einmal 6 Metern Länge bietet er fünf gurtgesicherte Sitzplätze, wovon einer entgegen der Fahrtrichtung angeordnet ist. Im Heck des Fahrzeugs befinden sich Stockbetten, die bei Bedarf entfernt oder angehoben werden können, um zusätzlichen Stauraum freizugeben. Eine fünfte Person schläft auf der Sitzgruppe, die mit Polstern und dem ausklappbaren Tisch in ein Zusatzbett verwandelt werden kann. Auf dem Fahrzeug befindet sich zudem ein klassisches Aufstelldachbett mit zwei langen Einzelmatratzen.

Bemerkenswert ist das Innenbad: Trotz der kompakten Außenmaße weist der Van ein Raumbad mit separater Dusche sowie einen abtrennbaren Toilettenbereich auf. Der Waschtisch und die Toilette sind geschickt angeordnet, sodass Bewegungsfreiheit erhalten bleibt und sich die Tür zur Abtrennung schließen lässt – ein Plus an Privatsphäre. Allerdings gilt: Bei voller Auslastung mit fünf Personen und umfangreichem Gepäck muss der Fahrer oder die Fahrerin auf das zulässige Gesamtgewicht achten, denn die Grenze von 3,5 Tonnen kann leicht überschritten werden. In puncto Preis liegt der Chausson Family & Sport‑Van bei 62.490 Euro in der Grundversion – wobei die Ausstattungslinien "First Line" und "Sport" zusätzliche Preis- und Designvarianten ermöglichen.

Betten: 5 in Stockbetten, Aufstelldach & umbaubarer Sitzgruppe

Preis: ab 62.490 Euro

Teilintegrierte für Familien von Challenger/Chausson

Teilintegrierte sind zwar etwas länger und etwas breiter als ein Kastenwagen, bieten dadurch aber nicht zwangsläufig Platz für größere Familien. In der Regel ist einfach nur jeder Bereich etwas großzügiger dimensioniert: zwei feste Schlafplätze im Heck, ein großzügigeres Bad mit separater Dusche, etwas mehr Arbeitsfläche in der Küche, ein größerer Kühlschrank und eine gemütliche L-Sitzgruppe statt der Dinette. Alles klare Pluspunkte im Alltag. Doch erst ein Hubbett verwandelt die meisten Teilintegrierten auch nachts in ein potenzielles Familien-Mobil.

Für Familien kann genau dieser Kompromiss jedoch zum Ärgernis werden: Jede Nacht muss das Hubbett abgesenkt werden und die Sitzgruppe geräumt. Jeden Morgen braucht es einen Platz, an dem das Bettzeug verschwinden kann. Da mehrheitlich die Kinder das Hubbett bewohnen, bedeutet das für die Eltern entweder, früh schlafen zu gehen, oder ihr bequemeres Domizil im Heck aufzugeben. Für größere Kinder, die nur gelegentlich mitreisen, kann diese Lösung hingegen durchaus sinnvoll sein – denn Hubbetten ermöglichen eine flexible Nutzung des Wohnraums rund um die Sitzgruppe. Tagsüber wird so kein wertvoller Platz für einen festen Schlafplatz vergeudet.

Bei Challenger und Chausson gibt es so gleich fünf Grundrisse, die sich im weitesten Sinne für Familien eignen, wenn man das optionale Hubbett konfiguriert.

  • 380: 4 bis 6 Schlafplätze: Stockbetten im Heck, Doppel-Hubbett und umbaubare Sitzgruppe. Üppiger Wohnraum und kompaktes Bad. Für größere Familien.
  • 287: 4 bis 5 Schlafplätze: Einzelbetten im Heck + Hubbett im Wohnraum – platzsparende Lösung für kleinere Familien. Unter 7 Meter.
  • 328: 2 bis 3 Schlafplätze. Großes Queensbett im Heck, großes Raumbad und Hubbett vorne. Längs-Sitzgruppe – komfortabel, aber nicht kinderspezifisch.
  • 317: Wie 287, aber mit größerem Bad und kleinerer Sitzgruppe – für Paare, die gelegentlich mit einem (Teenager-)Kind unterwegs sind.
  • 318: Wie 328 mit etwas größerer Sitzgruppe. Für Eltern, die Wert auf ihren Schlafbereich legen und schon einen Kompromiss für die Zeit nach den Kindern suchen.

Preis: ab 68.490 Euro

Integrierte für Familien von Challenger/Chausson

Eine ähnliche Problematik gibt es bei den Integrierten. Hier hat man allerdings den Vorteil, dass das Hubbett weiter in den Fahrkabinenbereich hineinrutschen kann, da der Frontbereich eines Integrierten mehr Höhe erlaubt. Über die große Frontscheibe fällt auch mehr Licht in den Innenraum und auf die Sitzgruppe. Challenger und Chausson bieten hier zwei Modelle an, wahlweise mit Einzelbetten oder Queensbett im Heck und einem Hubbett vorn über der Sitzgruppe.

Alkoven für Familien von Challenger/Chausson

Wer mit Kindern unterwegs ist, findet bei Chausson und Challenger in der Alkovenklasse das familienfreundlichste Gesamtpaket. Drei Grundrisse stehen zur Auswahl, alle mit klassischem Doppelbett im Alkoven – ideal als fester Schlafplatz für Kinder oder Eltern, ohne tägliches Umbauen. Der kürzeste C194 eignet sich mit einem Querbett im Heck gut für vier Personen. Noch mehr Platz bietet der größere C256. Hier können laut Hersteller bis zu sieben Personen schlafen: zwei in den Stockbetten im Heck, zwei im Alkoven, zwei in der großen umbaubaren Dinette und einer in der kleineren Dinette – und das auf unter sieben Metern Länge. Die Sitzgruppen verfügen jeweils über zwei gegenüberliegende Sitzbänke, was auch die Gurtplätze sichert. Sollte man bei diesem Modell allerdings wirklich Vollbesetzung planen, ist die Auflastung Pflicht.

Der wieder ins Sortiment aufgenommene C387 bietet Platz für bis zu sechs Personen. Im Heck liegen Einzelbetten, die Sitzbank lässt sich zu zwei weiteren Plätzen umbauen. Praktisch: Alle Alkovenbetten sind mit einem integrierten Holz-Herausfallschutz versehen – ein Sicherheitsplus für Familien mit jüngeren Kindern. Dank viel Stauraum und robuster Innenausstattung eignen sich diese Modelle auch für längere Urlaube mit viel Gepäck.

Betten: 4 bis 7 in Alkoven, Stockbetten, Querbett oder Einzelbett, plus umbaubare Sitzgruppen.

Preis: ab 59.990 Euro