So finden Sie die passende Heizung fürs Vorzelt – sicher, effizient, campingtauglich

Heizung im Vorzelt
So bleibt es im Winter auch im Vorzelt warm

ArtikeldatumVeröffentlicht am 06.11.2025
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Thema des Monats: Wintercamping
Foto: Regenscheit, Hammermeister, Wagner. Archiv

Esszimmer, Außenküche, Stauraum oder Gruppenraum für Camping-Abende: Vorzelte an Wohnwagen und Wohnmobilen sind erweiterter Lebensraum. Im Herbst, Winter oder Frühjahr wird es darin oft ungemütlich, weil das Wetter kälter und feuchter wird. Wer dann noch komfortabel im Vorzelt sitzen, arbeiten oder spielen möchte, muss dafür sorgen, dass es warm bleibt – und zwar mit den richtigen Geräten.

Heizen im Vorzelt funktioniert tatsächlich. Die Leistung des Geräts hängt von der Zeltgröße ab. Als Faustformel gilt: Ungefähr 100 Watt Heizleistung pro m³ Zeltvolumen. Dabei dürfen Campende alle mobilen Heizgeräte nutzen, die es auf dem Markt gibt – auch Gas- und Petroleumheizer. Die setzen bei der Verbrennung allerdings CO₂ und Kondenswasser frei. Wer sie zum Heizen im Vorzelt nutzt, muss sicherstellen, dass die Zwangsbelüftungen immer offen sind, und sollte schauen, dass eine Tür oder ein Fenster des Zelts immer ausreichend geöffnet ist.

Sicherheitstipps zum Heizen im Vorzelt

Unabhängig vom Heizsystem gelten für alle Campenden, die im Vorzelt heizen, einige Sicherheitshinweise:

  • gute Belüftung
  • ausreichender Abstand zu Zeltwänden
  • stabile Platzierung und Überwachung
  • Bei Gas‑ oder Flüssigbrennstoffgeräten müssen Druckregler, Schlauchbruchsicherung und Herstellervorgaben beachtet werden.
  • Bei Elektrogeräten ist die Stromversorgung auf dem Campingplatz zu prüfen: Viele Anschlüsse sind begrenzt und werden von mehreren Nutzern geteilt.

Aber jetzt zur Sache: Welches Heizgerät ist das beste zum Heizen im Vorzelt? Das lässt sich nicht pauschal beantworten, denn es hängt von der Situation und der Jahreszeit ab. Im tiefsten Winter sind Gas- und Petroleumheizgeräte in der Regel die kostenschonendere Variante. Heizen mit fosilen Energieträgern ist immer noch günstiger als mit Strom. Die elektrischen Heizgeräte tun ihren Dienst dafür im Frühling oder Herbst, wenn Campende unter dem Zeltdach vielleicht nur ein paar Grad mehr brauchen.

Elektrische Heizungen und Heizlüfter

Elektrische Heizgeräte liefern sofort Wärme und sind leicht zu bedienen. Sie eignen sich ideal für kleine Vorzelte, aber eigentlich nur, wenn ein 230-V-Stromanschluss vorhanden ist. Vorteile: kein offenes Feuer, kein Nachfüllen. Nachteil: hoher Stromverbrauch. Auch ist nicht jeder Campingplatzanschluss für 2.000 Watt ausgelegt. Rechnet der Campingplatz die Stromkosten nach Verbrauch ab, wird es teuer. Deshalb ist der tiefste Winter nicht die optimale Einsatzzeit, um im Vorzelt mit elektrischen Geräten zu heizen. Weil sie etwas leiser sind und die Wärme gleichmäßiger verteilen, haben sich bei den Heizlüftern mittlerweile die Keramikmodelle durchgesetzt.

Heizstrahler oder Öfen mit Gas

Gasbetriebene Heizgeräte bieten viel Leistung und funktionieren ohne Strom. Da heizen mit Gas günstiger ist als mit Strom, sind Gasgeräte die preiswertere Alternative fürs Wintercamping. Allerdings entstehen bei der Verbrennung Abgase, weshalb eine gute Belüftung Pflicht ist. CO₂- und CO-Warner erhöhen die Sicherheit. Der Einsatz ist in Vorzelten erlaubt, aber stark reglementiert. Der richtige Aufbau, geprüfte Technik und verantwortungsbewusster Umgang sind unerlässlich. Heizstrahler sind die einfachere und günstigere Variante, aber auch gefährlicher. Deshalb empfiehlt promobil keine einfachen Heizstrahler, die direkt auf den Flaschenhals geschraubt werden. Gas-Infrarotöfen oder -Katalytöfen werden zwar auch heiß, sind aber etwas besser abgesichert und geben oft gleichmäßiger Wärme ab.

Petroleumheizungen – viel Wärme, viel Aufwand

Auch Petroleumheizer funktionieren ohne Strom und bieten hohe Heizleistung. Sie eignen sich für große oder schlecht isolierte Vorzelte. Doch: Gerüche, Feuchtigkeit und die Lagerung des Brennstoffs machen sie aufwendiger. Auch hier gilt: nur mit ausreichend Lüftung und Erfahrung.