Die besten Dachboxen für kompakte Campingbusse im Test

Sieben Dachboxen im Test
Stauraumerweiterungen für kompakte Campingbusse

Veröffentlicht am 17.07.2025

Ob Sommerurlaub mit der Familie oder Winterausflug in die Berge – wer in kompakten Campingbussen oder im Zugfahrzeug mit viel Gepäck unterwegs ist, stößt oft schnell an die Grenzen des Stauraums. Hier verspricht eine Dachbox den oft dringend benötigten zusätzlichen Platz.

Doch wie gut sind die praktischen Stauraumerweiterungen wirklich? Wie sicher sind sie? Und worauf sollten Autofahrende beim Kauf achten und worauf Campende? promobil hat zusammen mit auto motor und sport sieben Modelle bekannter Hersteller genauer unter die Lupe genommen. Entscheidend dabei waren dabei die Verarbeitung und wie praktisch und sicher die Dachkoffer sind (Testschema siehe Tabelle unten).

Natürlich können Inhaberinnen und Inhaber eines kompakten Campingbusses auf einem Aufstelldach eine Dachbox montieren. Entscheidend ist dabei, dass die freigegebene Dachlast eingehalten wird. Ist sie eingeschränkt, gibt es die Testboxen teilweise in kleineren und leichteren Versionen.

Diese Dachboxen haben wir getestet

Teure und günstige Dachboxen im Vergleich

Alle Geräte haben den Test erfolgreich bestanden. Den Testsieg holte sich die Dachbox von Thule. Die Force 3 XL ist erst seit diesem Jahr auf dem Markt und zeigt, dass der schwedische Hersteller sein Qualitätsniveau erneut verbessert hat. Auch Yakima, die mit der SkyBox LG/16 nur knapp den zweiten Platz belegen, erhalten ein "sehr gut" im Test. Der Grund dafür ist neben der praktischen und sicheren Handhabung vor allem das durchdachte Konzept der Zusatzfeatures.

Spannend wird es im Mittelfeld – vier Boxen teilen sich hier das Testurteil "gut". Nach den beiden teuersten Modellen (beide rund 750 Euro) zeigen Hapro, Lanco, Norauto und Atera, dass auch günstigere Dachkoffer (475 bis 579 Euro) die Eigenschaften mitbringen, die der Test ihnen abverlangt.

Natürlich muss Campende akzeptieren, dass sie für weniger Geld nicht dieselbe Qualität wie bei den Topmodellen bekommt. Hier – also bei der Verarbeitung – liegen die meisten spürbaren Unterschiede: Teils Kunststoff statt Metall bei den Halterungen und den Deckelscharnieren, schlechter handhabbare Schließmechanismen oder sich leichter lösende, qualitativ weniger hochwertige Spanngurte – solche Details sind uns beim Testen aufgefallen, wie die Einzelergebnisse zeigen.

Fahrversuche erfolgreich bestanden

Dennoch machen die sieben Boxen beim Aufbau wie in den Fahrversuchen einen guten Job. Und sie bieten Details, die ihre Rivalen nicht mitbringen. Die Hapro-Box zeigt im Innenraum dank guter Spanngurte erst sehr spät eine Bewegung der Ladung. Der Dachkoffer von Lanco besitzt innen einen Fangkorb – ein im Testfeld exklusives Detail, das auch in Punkten auf die Fahrsicherheit einzahlt. Die Norauto Bermude 500 hat mit ihrer flach gebauten Unterschale viel Platz, wenngleich ein dritter Spanngurt besser wäre. Und Atera zeigt mit der Lunar, die beim Hersteller aus dem Allgäu noch als Einsteigermodell geführt wird, dass ein ordentliches Produkt nicht immer teuer sein muss (UVP 475 Euro). Unverständlich ist allerdings, dass die Box als einzige nur einseitig zu öffnen ist, das kostet sie wertvolle Punkte.

Auf dem letzten Platz mit einem "befriedigend" landet die Kamei Husky 510. Nicht nur, dass eine der Spanngurt-Ösen brach, was in den Fahrversuchen ordentlich abgestraft wurde, sie basiert mit ihrer U-Bügel-Halterung auch auf einem Konzept, das im Vergleich zum restlichen Testfeld veraltet ist. Eine Fixierung per Schnellverschluss wie bei den anderen und ein größerer Verstellbereich hätten der Kamei-Box zu einer besseren Benotung verholfen.

Note 5 im Kapitel Fahrversuche führt zu "mangelhaft"

Testwertung 150–135 Punkte = sehr gut; 134–105 Punkte = gut; 104–75 Punkte = befriedigend; 74–40 Punkte = ausreichend; 39–0 Punkte = mangelhaft

So haben wir getestet

Der Test besteht aus zwei Teilen: Die Dachboxen wurden auf ihre Handhabung untersucht und in Fahrversuchen auf ihre Sicherheit. Im Kapitel "Aufbau und Gebrauch" wurde als Erstes die Verständlichkeit der Anleitung geprüft und ob die Dachkoffer auf möglichst viele Grundträgerarten passen, ohne dass der Autofahrer Boxbefestigung und Träger aufeinander abstimmen muss. Besonders im Vordergrund standen jedoch die Montage und Beladung der Box bis fast zur erlaubten Grenze. Da die Boxen im Sommer- wie auch im Winterurlaub zum Einsatz kommen, haben wir sie mit Taschen und mit Skiern gefüllt.

Dachboxen fuer kompakte Campingbusse im Test
Rossen Cargolov

Insgesamt flossen in das Kapitel "Aufbau und Gebrauch" die Erkenntnisse aus neun Teildisziplinen (Konzept, Verarbeitung, Montage, Zeitaufwand, Verarbeitung, Diebstahlsicherung, Platzangebot, Ladekomfort, Ladungssicherung) ein. Die Fahrversuche führten wir mit zwei Dauertest-Autos (Mercedes E-Klasse und Tesla Model Y) und mit 100 km/h Geschwindigkeit durch. Sie bestanden aus einem Slalom-Parcours, sowie einem doppelten Spurwechsel – beides sollte abruptes Ausweichen simulieren. Hinzu kamen noch Vollbremsungen sowie Tests auf der Rüttelstrecke, um Fahrten auf Schlechtwegstrecken nachzustellen. Die Fahrversuche mussten bestanden werden (mindestens 50 Punkte), sonst gab es ein "mangelhaft". Schließlich stand im Test die Sicherheit im Vordergrund.

Darauf sollten sie beim Kauf einer Dachbox achten

Wer sich eine Dachbox fürs eigene Auto zulegen möchte, sollte vor dem Kauf und bei der Nutzung ein paar wichtige Aspekte bedenken, damit alles stimmt und man sicher unterwegs ist.

Die passende Dachbox für Sie: Klug kaufen & sicher fahren

Worauf sollte ich beim Kauf einer Dachbox im Hinblick auf Sicherheit und Qualität achten?

Wie finde ich heraus, ob eine Dachbox zu meinem Fahrzeug und den Dachträgern passt?

Wie berechne ich die zulässige Dachlast meines Fahrzeugs?

Wie belade ich eine Dachbox richtig?

Wie schnell darf ich mit einer Dachbox fahren?

Was muss ich bei Parkhäusern und Waschanlagen mit einer Dachbox beachten?

Wie und wo sollte ich meine Dachbox lagern, wenn sie nicht in Gebrauch ist?