Stopover-Tipps für einen Roadtrip in den Süden: Die Strecke von Schwaben über Südtirol an die Adria eignet sich hervorragend, um unterwegs den Freuden des Lebens zu frönen.
Stopover-Tipps für einen Roadtrip in den Süden: Die Strecke von Schwaben über Südtirol an die Adria eignet sich hervorragend, um unterwegs den Freuden des Lebens zu frönen.
Was geht in diesem Sommer? Die Frage stellt sich in der momentanen Situation jede(r) fernwehleidende WohnmobilfahrerIn – und niemand kann sie verlässlich beantworten.
Stand heute dürfen Reisewillige, die es nach Italien zieht, jedoch verhalten optimistisch auf die anstehende Saison blicken. Ab Mitte Mai, so sagte es Mario Draghi am 5.5.2021, sollen wieder ausländische Touristen einreisen dürfen (aktuelle Updates siehe hier). Jenseits des Brenners dürfen außerdem seit Februar unter anderem die Restaurants und Bars wieder tagsüber öffnen.
Manch einer plant darüber hinaus, etwa vom Hafen in Ancona mit der Fähre nach Griechenland oder Kroatien überzusetzen. Entlang der Route an die Adria haben wir mehrere Orte ausgewählt, wo Sie – auch dank Stellplatz – angenehm Station machen können.
Der Weg zur Adria führt häufig über die Autobahn 8 und das Inntaldreieck. Für ReisemobilistInnen, die im Raum Augsburg ein Quartier suchen, ist der Wohnmobilpark in Altenmünster sicher die beste Wahl.
Die Gemeinde liegt eingebettet zwischen Feldern und Wiesen im Naturpark Augsburg Westliche Wälder. Mehrere Themenradwege, wie zum Beispiel die Sieben-Schwaben-Tour oder der Holzwinkel-Radweg, durchziehen die alte Kulturlandschaft. Im Ortsteil Violau lädt die Marienwallfahrtskirche Sankt Michael zu einem Besuch ein; sie fußt auf den Grundsteinen einer romanischen Basilika und wurde im 18. Jahrhundert im Rokoko-Stil umgebaut.
In Bad Aibling steht die kleine, von außen unscheinbar wirkende Sebastianikirche am Marienplatz: Ihr tonnenförmiger Saalbau birgt einen kostbaren Hochaltar, dazu prangen farbenfrohe Fresken an Decke und Wänden. Die Stadt ist seit 2007 der jüngste Thermalkurort im Freistaat.
Die Therme von Bad Aibling – sie liegt 300 Meter vom Stellplatz entfernt – bietet unter den acht Kuppeln fernöstliche und abendländische Anwendungen, darunter die Hamamzeremonie. Der Kurgarten verfügt über einen Wasserlehrpfad, einen Moorgarten und viele Einrichtungen mehr.
Die Stadt Hall in Tirol besticht durch ihren wunderbar erhaltenen mittelalterlichen Kern mit urigen Wirtsstuben. Ihr einstiger Wohlstand gründete in der Salzgewinnung seit dem 13. Jahrhundert. Weltweit bekannt wurde Hall durch die Prägung der ersten silbernen Talermünze im Jahr 1486.
Weiter geht's über die italienische Grenze: Seine Blütezeit erlebte Sterzing/Vipiteno im Südtiroler Wipptal als Bergbaustadt für Silber und Blei im 15. und 16. Jahrhundert.
Wahrzeichen ist der Zwölferturm am Stadtplatz aus gotischer Zeit. Das Viertel Neustadt – neu errichtet nach einem Brand – zeigt sich in seltener Geschlossenheit: Seine Bürgerhäuser (15./16. Jh.) zieren reizende Erker und Lichthöfe. Unmittelbar bei Sterzing erstrecken sich Ridnaun-, Ratschings- und Jaufental; sie bescheren unvergessliche Wander- und Hüttenerlebnisse.
Als weitere Perlen am Weg gelten unter anderem die Altstädte von Klausen/Chiusa, Neumarkt/Egna und Rovereto. Im Stadtmuseum in Klausen ist der wertvolle Loretoschatz zu bestaunen.
Feinschmecker zieht es besonders gerne in die Laubenstadt Neumarkt. Tipp: Restaurant Engelkeller mit lauschigem Gastgarten im Schatten uralter Bäume.
In Rovereto lebten einst Größen wie der Philosoph Rosmini – und Mozart gab dort 1769 sein erstes Konzert in Italien.
Wie auf einer Seebühne breitet sich der Kern von Mantua am Fluss Mincio und Mezzo-See aus. In Gehweite vom Stellplatz liegen etwa der riesige Ducale-Palast oder die Kirche San Andrea, ein Prachtbau der Renaissance.
In Gradara in der Region Marken beeindruckt das Mittelalterdorf mit komplett erhaltener Mauer neben der Festung mit Zugbrücke – Schauplatz der berühmten Liebestragödie von Paolo und Francesca.
Wanderfreudigen mit genügend Zeit sei noch Brentonico empfohlen. Der malerische Ort ist Ausgangspunkt für aussichtsreiche Touren in die Berge über dem Ostufer des Gardasees. Die Straße hier hoch ist steil und kurvenreich.
Vom Wohnmobil-Stellplatz in Marotta muss man nur die Straße überqueren, um zum Sandstran zu gelangen.
Der Stellplatz in Bellaria-Igea Marina liegt ebenfalls strandnah und ist obendrein schön schattig. Außerdem bietet er Bewirtung an. Die 7 Kilometer lange Strandpromenade ist eine einzige Vergnügungsmeile. Ausstattung und Freizeitwert dieses letzten Stellplatz-Tipps sind ungeschlagen.
Es gibt noch so vieles zu entdecken
Die vorgestellten Städte und Dörfer erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Es ist eine sehr subjektive Auswahl – nicht mehr. Nehmen Sie sich Zeit zu endecken und zu genießen. Und wenn Sie irgendwo "hängenbleiben", weil es so schön ist: Dann macht das gar nichts, denn wir haben schließlich Urlaub!