Der Lago Maggiore ist kein Geheimtipp. Und doch: Wer genau hinsieht, entdeckt am Ufer des großen Sees kleine Campingparadiese – jenseits von Poolparty und Parzellenkoller. Vier Plätze zeigen, wie Ruhe, Natur und authentisches Campingleben selbst am beliebten Norditaliener noch zu finden sind.
Cannobio – Botanischer Garten trifft Camperherz
Cannobio klingt nach Espresso, Altstadtflair und Wochenmarkt – und nach echtem Naturcamping. Nur wenige Minuten vom Zentrum entfernt versteckt sich das Camping Valle Romantica. Der Name ist Programm: Azaleen, Oleander und Kamelien säumen die Stellflächen, ein kleiner Bach schlängelt sich durchs Gelände.
Technisch gesehen ist der Platz eher schlicht – aber genau das ist sein Charme. Strom gibt's, saubere Sanitäranlagen auch. Wer mehr braucht, ist hier falsch. Dafür sind Vogelgezwitscher, Morgennebel über den Bergen und ein lauwarmer Rotwein unter Sternenhimmel inklusive.
Gleich nebenan: Camping del Sole. Etwas klassischer, mit Restaurant, Pool und WLAN. Und: Man steht hier zwar nah am Nachbarn – aber dafür mit direktem Zugang zum See und nur fünf Minuten zu Fuß zur Uferpromenade.
Ostufer-Ruhe im Lagocamp Maccagno
Während auf der Westseite Wohnmobile Stoßstange an Stoßstange stehen, bleibt das Lagocamp Maccagno ein ruhiger Rückzugsort. Der Platz liegt direkt am See, hat rund 120 Stellplätze und setzt auf Schlichtheit mit Stil. Wiesenflächen statt Luxusparzellen, Kiesstrand statt Animationsprogramm.
Ein besonderes Extra: Der Platz ist terrassiert – wer weiter oben steht, blickt direkt auf den See. Unten locken SUP‑Boards, glasklares Wasser und Sonnenuntergänge, bei denen selbst das Handy die Kamera vergisst.
Der Ort Maccagno selbst? Typisch italienisch und unaufgeregt. Bäcker, Markt, Eisdiele – mehr braucht’s nicht. Nur einen guten Campingstuhl und die passende Thermoskanne.
Tessiner Ruheoase am See
Wer den See von seiner entspannten Schweizer Seite erleben möchte, landet unweigerlich in Magadino. Hier, wo das Ufer flach ins Wasser läuft und die Berge im Hintergrund fast schon wie eine Kulisse wirken, liegt Camping Rivabella.
Die Stellflächen sind großzügig und teilweise von Bäumen gesäumt, was an heißen Sommertagen willkommenen Schatten spendet. Die Ausstattung ist solide: Stromanschlüsse an allen Plätzen, gepflegte Sanitäranlagen, WLAN und ein kleiner Kiosk für den morgendlichen Cappuccino oder den schnellen Einkauf. Ein eigenes Restaurant sorgt dafür, dass man den Grill auch mal kalt lassen kann.
Das Highlight ist die unmittelbare Nähe zum See: Nur wenige Schritte trennen den Camper vom Kiesstrand, an dem sich Sonnenliegen und SUP‑Boards genauso gut machen wie der Liegestuhl. Wer möchte, kann direkt vom Platz aus zu einer Bootstour starten oder den Naturpark Bolle di Magadino zu Fuß erkunden.