Autohof als Camper-Oase: Günstig und sicher übernachten

Urlaubsfahrt im Wohnmobil und Wohnwagen
Übernachten am Autohof

Veröffentlicht am 13.06.2025
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Foto: Marc Roger Reichel

Die Sonne hängt tief über der Autobahn, ihr Licht taucht den Asphalt in ein warmes Orange. Nach acht Stunden Urlaubsfahrt im Wohnwagen-Gespann flimmern die Augen. Die Kinder auf der Rückbank schlafen längst. Der Tank ist halb leer – und die Person hinterm Steuer ebenso. Weiterfahren oder anhalten?

Ein Schild kündigt den nächsten Autohof an – 2 Kilometer. Keine romantische Lichtung im Wald, kein idyllischer Stellplatz am See, sondern Neonlicht, Brummis und Currywurst. Und doch: Für müde Camperinnen und Camper ist der Autohof oft genau das Richtige. Ein sicherer Platz zum Schlafen, Strom für die Kaffeemaschine am Morgen und vielleicht sogar eine heiße Dusche.

Eignen sich Autohöfe für Campingfahrzeuge?

Viele Autohöfe in Deutschland bieten Campern eine günstige und sichere Übernachtungsmöglichkeit. Sie liegen meist nahe der Autobahn und verfügen über Einrichtungen wie Restaurants, Tankstellen und oft auch Sanitäranlagen. Einige Autohöfe bieten spezielle Stellplätze für Wohnmobile an, die teilweise sogar mit Stromanschluss und Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten ausgestattet sind.

Die Kosten für eine Übernachtung auf dem Autohof variieren je nach Ausstattung und Lage, liegen aber oft unter denen von Campingplätzen. Für Camper, die eine flexible und kostengünstige Übernachtungsmöglichkeit suchen, sind Autohöfe daher eine attraktive Option. Ein weiterer Vorteil: Sie haben häufig 24/7 geöffnet und der Check-in ist im Gegensatz zum Campingplatz jederzeit möglich.

Praxistipps für eine entspannte Übernachtung auf dem Autohof

1. Vorab informieren: Nicht alle Autohöfe bieten Stellplätze für Camper an. Es empfiehlt sich, vor der Anreise online zu recherchieren oder telefonisch nachzufragen.

2. Sicherheitsaspekte beachten: Autohöfe sind in der Regel gut beleuchtet und frequentiert, was die Sicherheit erhöht. Dennoch sollte man Wertsachen nicht sichtbar im Fahrzeug liegen lassen und Türen stets abschließen.

3. Lärmbelästigung minimieren: Da Autohöfe auch von Lkw-Fahrern genutzt werden, kann es zu Lärmbelästigungen kommen. Ohrstöpsel oder das Parken in ruhigeren Bereichen des Autohofs können helfen.

4. Ver- und Entsorgung nutzen: Einige Autohöfe bieten Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten für Wohnmobile an. Hier kann und sollte man die Bordtoilette entleeren oder Frischwasser auffüllen – illegal Brauchwasser zu entsorgen ist verboten.

5. Rücksicht nehmen: Camper sollten darauf achten, keine Parkplätze für Lkw zu blockieren und den Autohof sauber zu hinterlassen.

Am nächsten Morgen kriecht der Kaffeeduft aus dem Wohnmobil, Lkw tuckern vorbei. Der Autohof erwacht in der Morgensonne und mit ihm die Reiselust. Ein kurzer Stopp, aber genau richtig: ausgeruht, versorgt, bereit für die nächste Etappe Richtung Urlaubsziel – ganz ohne Umwege.