Wer seinen Campingurlaub gerne auf dem Fahrrad verbringt, ist hier genau richtig. Von entspannten Touren auf dem Hollandrad bis hin zu anspruchsvollen Bergetappen ist bei den Tipps unserer Redaktion alles geboten. Unsere Redakteurinnen und Redakteure sind jedes Jahr mit dem Wohnmobil, Wohnwagen oder Campingbus an tollen Orten unterwegs. Hier verraten wir unsere Geheimtipps für den perfekten Campingurlaub mit dem Fahrrad.
Wohnmobilstellplatz Talstation Asitzbergbahn, Leogang
Der Bikepark Leogang liegt im Bundesland Salzburg im Bezirk Zell am See. Mit über 90 km Lines & Trails, verteilt auf sieben Berge und verbunden durch neun Bergbahnen, ist der Bikepark Teil der größten Bike-Region Österreichs – zusammen mit Saalbach-Hinterglemm und Fieberbrunn.
Der Bikepark öffnet dieses Jahr am 9. Mai. Wer mit dem Camper anreist, hat die Möglichkeit, direkt an der Asitzbahn in Hütten, Leogang, zu übernachten. Ich empfehle, den Platz vorher online zu buchen. Es gibt Strom, Toiletten, Duschen (gegen Gebühr), Entsorgungs- und Frischwassereinrichtungen, Einkaufsmöglichkeiten, ein Bistro und WLAN.
– Alisa Mücke
Der Stellplatz im Bezirk Zell am See ist in der Hochsaison oft voll. Es empfiehlt sich, vorher online einen Platz zu buchen.
Die Kosten belaufen sich auf 27 Euro pro Nacht für zwei Personen. Der Stellplatz ist im Winter geschlossen. Da die Bahnen der Region unterschiedliche Betriebszeiten haben, sollten diese lieber vor Reiseantritt gecheckt werden.
Campingplatz Wohnmobilplatz Alkmaar, Alkmaar
Das Hollandrad ist das wohl beliebteste Verkehrsmittel in der Region rund um die niederländische Stadt Alkmaar. Kein Wunder, denn die breiten Radwege sind entlang der Nordseeküste besser ausgebaut als das Autostraßennetz. Gut beschilderte Wege führen durch die Dünenlandschaft und zu einigen – mit dem Auto unerreichbaren – Strandzugängen.
Sportlicher Ehrgeiz ist hier auch für längere Radtouren nicht erforderlich. Auf den flachen Wegen geht es gemütlich zu. Die Auswahl an Campingplätzen ist ebenfalls beachtlich. Ein guter Ausgangspunkt ist Camping Alkmaar. Er gefällt nicht zuletzt durch den separaten, parkähnlich angelegten Reisemobilbereich.
– Ulrich Kohstall
Wohnmobilstellplatz am Winterhafen, Magdeburg
Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt Magdeburg bietet gleich zwei schöne Stellplätze, die sich perfekt für eine Tour auf dem Radweg entlang der Elbe anbieten. Direkt am Fluss stehen Camper am Petriförder. Ruhiger geht es auf dem Stellplatz am Winterhafen nahe dem Stadtpark auf einer Elbinsel zu. Von hier reicht der Blick bis zu den markanten Türmen des Magdeburger Doms. Der Elberadweg führt fast direkt am Platz vorbei.
Man hat die Qual der Wahl: Richtung Süden sind es durch naturbelassene Flussauen rund 90 Kilometer bis Dessau mit seinen zwei Welterbestätten – Bauhaus und Wörlitzer Gartenreich. Wer von Magdeburg nach Norden startet, passiert das beeindruckende Schiffshebewerk in Hohenwarthe und radelt weiter durch zahlreiche Storchendörfer bis in die Hansestadt Tangermünde, insgesamt rund 75 Kilometer. Zurück geht’s jeweils bequem per Bahn.
– Simon Ribnitzky
Parking Mëisules, Grödner Joch, Passo Gardena
Es ist ein Südtiroler Parkplatz mit Blick auf der Sellarunde. Eine der Runden, die man als Fahrradfahrer gemacht haben will. 63 km und 1650 Höhenmeter sind machbar für geübte Rennradler. Der "Parking Mëisules", wie er zumindest auf Google Maps heißt, kostet für den Tag und für die Nacht unterschiedlich, zuletzt maximal sechs Euro am Tag und ähnlich nachts, hat keine Infrastruktur, aber: Lage.
Keine Infrastruktur, aber Oho! Der Parking Meisules überzeugt mit seiner atemberaubenden Aussicht.
Der Blick vom Grödner Joch ist ein Insta-Hotspot. Morgens scheint einem die Sonne ins Gesicht. Wenn man vom Grödner Joch herunterrollt, dann geht es zum Aufwärmen über den Passo Campolongo, dann den Passo Podoi hoch und über das Sellajoch und, weil der Van oben steht, wieder rauf zum Grödner Joch. Parkplatz unterhalb von www.rifugiofrara.com.
– Timo Großhans
PuntAla Camp & Resort, Punta Ala
Erst aufs Mountainbike und anschließend zur Abkühlung ins Meer: An kaum einem anderen Ort lassen sich die beiden Dinge so gut kombinieren wie in Punta Ala in der südlichen Toskana. Wer es gemütlich angehen lassen will, fährt die breiten Schotterwege am Meer entlang – und kommt beispielsweise an der Cala Violina vorbei, einer der bekanntesten Badebuchten Italiens.
Rasant geht es auf den knackigen Trails im hügeligen Hinterland zu, für die man allerdings eine gute Fahrtechnik mitbringen sollte. Der ideale Ausgangspunkt für MTB-Touren in der Region ist der Campingplatz PuntAla Camp & Resort direkt am Meer. Auf dem Platz können Bikes aller Art ausgeliehen werden, es gibt einen Waschplatz und sogar eine Werkstatt.
– Holger Schwarz
Naturcamping Litzelstetten, Litzelstetten
Aussichtsreich und idyllisch campt man auf dem Naturcamping Litzelstetten direkt am Bodensee – vorausgesetzt, der Campingbus ist maximal sechs Meter lang. Von den Terrassen aus blickt man auf das "Schwäbische Meer" und die Insel Mainau.
Mit dem Fahrrad kann man in der flachen und teils hügeligen Region ordentlich Kilometer machen. Vom nahegelegenen Fährhafen Konstanz aus bringt die Fähre Bike und Biker ans andere Ufer. Von der sehenswerten Altstadt von Meersburg aus radelt man über Überlingen und Bodmann rund um den Überlinger See und erreicht nach insgesamt knapp 60 Kilometern und 500 Höhenmetern wieder den Campingplatz.
Von den Terrassen des Naturcamping Litzelstetten blickt man auf das „Schwäbische Meer“ und die Insel Mainau.
Auch der Untersee lässt sich in einem Tag umrunden. Die Höhenmeter sind identisch, dafür zeigt der Zähler am Ende des Tages knapp 80 Kilometer an. Aufs Wasser geht es bei dieser Tour von der Insel Reichenau aus. Von dort schippert man gemächlich mit der Solarfähre zum Schweizer Ufer.
Am See entlang geht es bis Stein am Rhein und von dort über Horn, Radolfzell und Allensbach zurück nach Litzelstetten. Nach einem Sprung in den See kann man sich im Bistro stärken.
– Irina Ziegler
