Reise-Tipp Südliches Salzburger Land

Reise-Tipp Salzburger Land
Südlich von Salzburg

Zuletzt aktualisiert am 17.10.2011

Von Alm zu Alm durch den Pongau

Mit 120 Almen schlägt das Herz der österreichischen Almwirtschaft im Pongau – und dicht ist das Netz an Verpflegungsstationen, die einem das Wandern versüßen. Auf der Tappenkarsee-Alm päppeln Topfenstrudel und Heidelbeerschmarren Wanderer wieder auf, während sie einen herrlichen Blick auf See und Berg genießen. Ausgangspunkt ist das Groß- oder Kleinarltal. Besonders zu empfehlen: der „Salzburger Almenweg“. Gespickt mit landschaftlichen und kulinarischen Höhepunkten, schlängelt sich der 350 Kilometer lange Weg durch den Pongau.

Salzburger Land
Joachim Negwer

Einfach auf das Logo „Almsommer-Hütte“ achten, niederlassen und das traditionsreiche Ambiente mit authentischen Alm-Schmankerln auskosten. Dann wieder tüchtig wandern, sonst bleiben die Kalorien haften. Der Entspannung dienen Abstecher ins Gasteinertal mit seinen berühmten Thermalbädern oder ins idyllische Goldegg, wo sich ein schneeweißes Schloss idyllisch im Dorfsee spiegelt.

Samson und die starken Männer

Wildbäche, Wasserfälle und Gletscher: Die Eiszeit hallt im wilden Pinzgau nach. Warum die Eisriesen im Schatten des 3662 Meter hohen Großvenendigers heute nur mehr ein Schatten ihrer selbst sind, erfährt man am Gletscherweg Obersulzbachtal im Herzen des Nationalparks Hohe Tauern aus erster Hand. Das Motto lautet: Auf zu den Gletschern, solange sie noch existieren. Besonders anschaulich wird das Abenteuer Natur mit den Nationalpark-Rangern. Sie wissen, wo im größten Schutzgebiet Mitteleuropas der wieder eingebürgerte Bartgeier seine Kreise zieht, die Hirschbrunft in Szene geht und das Hochgebirge botanische Kostbarkeiten preisgibt.

Stellplatz Winter
Thomas Cernak

Ein besonderes Naturschauspiel erwartet Besucher im Krumltal bei Rauris, wo einige der mächtigsten Greifvögel Europas ihr Revier haben. Um die Lufthoheit liefern sich Steinadler und Bartgeier mitunter sogar erbitterte Gefechte. Letztere sind in einem Artenschutzprojekt, das 1986 im Krumltal begann, wieder in den Alpen eingebürgert worden. Auf einem mit Fernrohren ausgestatteten Lehrweg kann man die Aasfresser mit etwas Glück zu Gesicht bekommen. Und mit ziemlicher Sicherheit zeigen sich die „Könige der Lüfte“ bei den geführten Wanderungen von Mitte Juni bis Mitte September – immer dienstags um 8.45 Uhr – ins „Tal der Geier“. Ausgangspunkt ist das Nationalparkhaus in Rauris-Wörth.

Im Gold- und Smaragdfieber

Vor 500 Jahren lag im Herzen der Hohen Tauern, man glaubt es kaum, das wohl einträglichste Goldbergbaugebiet der Erde. Spuren des Edelmetalls finden sich immer noch in den Bächen, die von Großvenediger, Sonnblick und anderen Dreitausendern zu Tal strömen. Dorados der Goldwäscher von heute: das Gasteinertal und das Raurisertal. Kurze Einweisung vom Goldwasch-Profi, Gummistiefel und Pfanne ausgefasst, und dann heißt es geduldig schwenken. Mit etwas Glück bleiben am Boden der Pfanne ein paar Krümel haften. Zu wenig, um – trotz explodierender Goldpreise – die Urlaubskasse zu füllen, aber es zählt schließlich der Spaß! Grün schillernde Edelstein-Körnchen für geduldige Wühler bietet Europas einziges Smaragdvorkommen im malerischen Habachtal. Seit im Jahr 2002 eine riesige Mure durch die Leckbachrinne zu Tal donnerte und reichlich Material mitnahm, das zur Abraumhalde einer alten Smaragdmine gehörte, können auch Amateure fündig werden. Täler-Taxis befördern die „Stoa-narrischen“ zur Fundstelle. In den nahen Hütten erhalten sie Sieb und Kelle zur Verfügung gestellt, und dann geht die Jagd nach dem originellen Urlaubs-Mitbringsel los. Die Anfahrt gelingt mit dem „Smaragd-Express“ ab Bramberg oder zu Fuß in etwa 90 Minuten. Leihausrüstung gibt es im Alpengasthof Alpenrose gratis.

Kurvenorgien und Naturerlebnis

Naturschutz und Motorenlärm: Passt das zusammen? Es muss: Die Großglockner-Hochalpenstraße existiert bereits seit 1935. Rundherum wuchs in den 1980er Jahren der Nationalpark Hohe Tauern. Heute sorgen Kurvenorgien, Hochgebirgs-Panoramen und Naturerlebnisse wie die Steinbock-Beobachtung per Hightech-Fernrohr für eine einzigartige Mischung. All das ist auf den 48 Kilometern von Bruck bis nach Heiligenblut zu haben. Geöffnet Anfang Mai bis Ende Oktober. Die Maut für ein Tagesticket kostet 29 Euro – für ein Wohnmobile bis 3,5 Tonnen, inklusive alle Lehrwege, Ausstellungen und Parkflächen entlang der Route. Weitere Informationen unter der 00 43/4 82 42 21 30. Tipp: Im Gasthof Fuscherlacke wird man tierisch bedient. Zwei zahme Murmeltiere sind die Stars beim Mankeiwirt.

Salzburg Kompakt

Anreise: Aus Richtung München in den Pongau und Lungau via A 8 und A 10. Mautfrei in den Pinzgau ab Siegsdorf B 306, B 305, B 178 und B 311 via Inzell, Schneizlreuth, Lofer, Saalfelden oder Kitzbühel.

Salzburg Stadttor
Fotos: Joachim Negwer


Urlaubs-Tipps: Wer im Urlaub viel unternimmt, sollte sich die „Salzburger Land Card“ anschaffen. Sie bietet Gratis-Eintritt oder zumindest Ermäßigungen zu 190 Attraktionen wie zum Beispiel Bergbahnen, Museen oder Minigolfanlagen und ist für 6 oder 12 Tage gültig. Erwachsene zahlen 46 Euro bzw. 55 Euro, Kinder die Hälfte. Die „Via Culinaria“ zeigt kulinarische Genusswege durch Salzburg. Die Routen orientieren sich jeweils an einem Themen, zum Beispiel Fisch, Käse oder Bier. Die Broschüre dazu gibt es beim Salzburger Land Tourismus.

Auskunft: Salzburger Land Tourismus, Wiener Bundesstraße 23, A-5300 Hallwang, Telefon 00 43/66 26 68 80, Fax 00 43/6 62 66 88 66

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