Der Genfer See – oder Lac Léman, wie er auf Französisch heißt – ist nicht nur der größte See der Schweiz, sondern auch ein echtes Highlight für Wohnmobil-Reisende. Zwischen Palmenpromenaden, mittelalterlichen Dörfern und den Gipfeln der Haute-Savoie locken malerische Campingplätze direkt am Wasser. Wir haben die Route von Montreux bis Annecy getestet und zeigen, welche Stopps sich besonders lohnen – inklusive Stellplatz-Tipps für Camper.
Etappe 1: Von Montreux nach Lugrin
Los geht’s in Montreux, berühmt durch sein Jazz-Festival. Schon der erste Spaziergang entlang der Palmenpromenade vermittelt beinahe mediterranes Flair. Nur 30 Kilometer weiter erreichen wir Saint-Gingolph, ein spannendes Grenzstädtchen, das teils zur Schweiz, teils zu Frankreich gehört. Von hier sind es nur wenige Minuten bis Lugrin, wo der Campingplatz Les Myosotis liegt (geöffnet von Mai bis September).
Camping Les Myosotis
- Kleine Anlage mit Ruhe-Charakter
- Traumhafter Blick auf den See und die Schweizer Berge
- Stromanschluss, einfache Sanitäranlagen
- Ideal für alle, die Stille suchen
Unser Tipp: Frühzeitig einkaufen, denn der Platz hat keinen eigenen Shop. Dafür gibt es abends das wohl schönste Konzert: Regentropfen auf dem Wohnmobildach mit Panoramablick.
Etappe 2: Ausflug nach Évian-les-Bains
Von Lugrin sind es nur wenige Kilometer bis Évian-les-Bains, weltberühmt durch seine Quellen. Viele Einheimische holen sich das Wasser direkt an den Brunnen. Sehenswert sind die Belle-Époque-Bauten wie das Palais Lumière, das Casino und die Parkanlagen am Ufer. Wer mit dem Rad unterwegs ist, erreicht den Ort in rund 30 Minuten.

Der Käse aus Savoyen, der von der Milch der Kühe stammt, die auf den Bergwiesen weiden.
Unser Tipp: Unbedingt den Käse der Haute-Savoie probieren. Viele kleine Läden bieten Spezialitäten direkt aus der Region an.
Etappe 3: Zwischenstopp in Yvoire

Hübsch ist der Anblick des weitläufigen Hafens in Thonon-les-Bains.
Auf dem Weg nach Annecy lohnt sich ein Halt im mittelalterlichen Dorf Yvoire. Mit seinen engen Gassen, blumengeschmückten Fassaden und dem markanten Zwiebelglockenturm gilt es als eines der "schönsten Dörfer Frankreichs". Camper finden Parkmöglichkeiten etwas außerhalb, von dort ist es ein kurzer Spaziergang ins Zentrum.
Etappe 4: Ziel Annecy – das Venedig der Alpen

Vom Besuch zahlreicher Liebender sind einige Schlösser am Brückengeländer übriggeblieben.
Nach rund 100 Kilometern erreichen wir Annecy. Hier verzaubern kopfsteingepflasterte Gassen, bunte Fassaden und die Kanäle des Thiou. Am Ufer liegt das markante Palais de l’île, früher Gefängnis, heute Museum. Wer einen Panoramablick sucht, steigt hinauf zum Château d’Annecy. Romantisch wird es auf der Pont des Amours: Ein Kuss dort soll Liebende für immer verbinden.
Da das Wetter nicht immer mitspielt, lohnt sich ein Museumsbesuch, etwa im Musée-Château mit Ausstellungen zur Geschichte der Haute-Savoie.
Camping-Tipp: Camping Sandaya La Nublière
- Große, gut ausgestattete Anlage direkt am Lac d’Annecy
- Moderne Sanitäranlagen, Strom, Ver- und Entsorgung für Wohnmobile
- Radwege ab Platz führen direkt am Ufer entlang