Camping ist eine Reiseform, die ein hohes Maß an Komfort mit einer intensiven Nähe zur Natur vereint. Gleichzeitig stellt sie jedoch auch eine Herausforderung für die Umwelt dar. Mit ein paar einfachen Veränderungen lässt sich Camping nicht nur nachhaltiger, sondern oft auch kostengünstiger gestalten. Hier sind praktische Tipps, wie Sie schon morgen umweltfreundlicher campen können – ohne große Investitionen oder gar Umbauten am Fahrzeug. Alle Tipps zum Nachhören gibt es hier als Podcast.
Warum nachhaltiges Campen wichtig ist
Den Campingurlaub möchte man fernab vom Alltagsstress verbringen – das lieben Camper und Camperinnen. Doch der Tourismus und die damit verbundenen Aktivitäten hinterlassen Spuren – von Müll über Abwässer bis hin zu erhöhtem CO₂-Ausstoß durch lange Fahrten. Nachhaltiges Verhalten schützt die Umwelt und sorgt dafür, dass auch künftige Generationen die Schönheit unserer Natur beim Campen genießen können. Selbst kleine Änderungen können dabei eine große Wirkung haben. Hier sind 6 einfache Tipps, die Sie im neuen Campingjahr fast mühelos umsetzen können:
1. Clever unterwegs: Nachhaltigkeit auf der Straße
- Langsam fahren, weiter kommen: Fahren mit Tempomat und Geschwindigkeiten unter 100 km/h senkt den Kraftstoffverbrauch. Landstraßen statt Autobahnen zu nehmen, entschleunigt und eröffnet gleichzeitig neue Perspektiven.
- Reifendruck prüfen: Optimal aufgepumpte Reifen sparen Sprit und erhöhen die Sicherheit.
- Leichter reisen: Weniger Gepäck bedeutet weniger Energieverbrauch. Statt doppelt und dreifach Kleidung mitzunehmen, lieber unterwegs waschen. Fahrräder, SUPs oder andere Sportgeräte können oft vor Ort gemietet werden – sie mitzuschleppen ist nicht immer nötig.
2. Nachhaltige Ausstattung: Kleine Helfer für den Alltag
- Grüne Alternativen: Biologische Toilettenchemie ist umweltschonend und riecht oft sogar besser als chemische Produkte.
- Mehrweg statt Einweg: Wiederverwendbare Lappen, Akkus statt Batterien und Wachstücher statt Frischhaltefolie schonen Umwelt und Geldbeutel.
- Campinglampen und andere Geräte mit USB-Ladeanschluss für den Akku sind eine nachhaltige Alternative zu batteriebetriebenen Varianten. Noch besser ist es, wenn der Akku austauschbar ist.
3. Regional einkaufen und Ressourcen sparen
4. Wasser sparen: ein kostbares Gut
- Bewusst mit Wasser umgehen: Wasser beim Gemüsewaschen auffangen und zum Vorspülen des Geschirrs nutzen.
- Abwasser richtig entsorgen: Stellplatz-Apps helfen, geeignete Entsorgungsstationen zu finden – nie Grauwasser oder Chemietoilettenreste einfach in die Natur ablassen.
- Praktische Tools: Einfüllstutzen verhindern, dass beim Einfüllen in den Tank daneben läuft.
5. Küche und Bad: Umweltfreundliche Gewohnheiten
- Nachhaltige Hygieneprodukte: Festes Shampoo, Hartseifen und Waschblätter sparen Verpackung und Gewicht.
- Dauerhafte Lösungen: Investiere in einen wiederverwendbaren Grill statt Einwegprodukten. Tupperdosen oder Wachstücher sind ideal, um Reste aufzubewahren.
6. Respekt vor der Natur
- Müll trennen: Informieren Sie sich über die Entsorgungssysteme vor Ort und halten Sie sich daran. Wenn ein Mülleimer voll ist, warten Sie mit der Entsorgung bis zur nächsten Gelegenheit.
- Schützen Sie die Umwelt: Verlassen Sie Campingplätze so, wie Sie sie vorgefunden haben. Sammlen Sie ihren Müll und bleiben Sie auf markierten Wegen. Blumen oder Holz sollten in der Natur bleiben.