Mal Fluss, mal See: Die Havel zwischen Brandenburg und Potsdam hat viele Facetten. Genauso vielfältig sind auch die Aktivitäten entlang des Flusses.
Mal Fluss, mal See: Die Havel zwischen Brandenburg und Potsdam hat viele Facetten. Genauso vielfältig sind auch die Aktivitäten entlang des Flusses.
Kleine Segelboote kreuzen im Wind, Kanuten und SUPs paddeln um die Wette, und schnittige Motorboote kreuzen das Wasser: Zwischen Potsdam und Brandenburg an der Havel kennt der Wassersport viele Facetten, und das erfrischende Nass ist jederzeit zum Greifen nah.
Die Landschaft ist geprägt durch den rund 50 Kilometer langen Abschnitt der Havel, die sich ihren Weg mal als Fluss, mal als Seenkette sucht. Im abwechslungsreichen Revier finden sich sowohl kleine, lebendige Orte als auch idyllische Naturräume.
Beste Sicht auf Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke und interessante Hintergrundinfos gibt es bei einer Schifffahrt von Potsdam nach Brandenburg an der Havel. Für SeglerInnen ist der Templiner See empfehlenswert, wenn man von Potsdam aus startet. Die weite Wasserfläche zwischen Potsdam und Caputh eignet sich auch gut zum Windsurfen. Gleich hinter Caputh schließt sich der große Schwielowsee an, der für viele als einer der schönsten Seen in der Gegend gilt. Wer nur mal für ein paar Stunden ins Kanu steigen mag, dem empfiehlt sich die Rundtour mitten durch die historische Innenstadt von Brandenburg an der Havel.
Zwischen Brandenburg und Potsdam ist so einiges los: Entlang der Havel reihen sich Badeseen, Wassersportareale und kulturelle sowie historische Denkmäler aneinander. Die wichtigsten Orte und Tipps im Überblick.
Die historische Altstadt von Brandenburg ist mehr als 1000 Jahre alt und von schmalen Gassen und historischen Häusern geprägt. Zahlreiche Baudenkmäler wie das Rathaus oder der Dom St. Peter und Paul zeugen von der Geschichte der Stadt. Die Stadt an der Havel ist alleine in der Innenstadt über 70 Brücken miteinander verbunden – kleines Venedig in Deutschland. Bei einem Aufenthalt auf einem der vielen Stellplätze lohnt sich der Besuch des Archäologischen Landesmuseum Brandenburg.
In Groß Kreutz gibt es zwei sehenswerte Ziele: Der Aussichtsturm Götzer Berg steht auf einer Erhöhung und bietet mit seinen 27 Metern Höhe einen atemberaubenden Blick über die gesamte Havellandschaft. Teilweise kann man sogar bis nach Berlin sehen. Für WandererInnen ist der fast 4 Kilometer lange Mühlenrundwanderweg eine großartige Aktivität. Der Weg führt vorbei an ehemaligen Ziegeleien, Kirschplantagen und durch Kiefernwälder.
Werder wird auch die Stadt der Baumblüte genannt – im Frühling erblühen die Obstbäume und ziehen dabei tausende Menschen an. Doch auch vom Sommer bis zum Winter ist Werder ein beliebtes Ziel. Das Zentrum der historischen Altstadt liegt auf einer Insel und ist nur über eine Brücke zu erreichen. Geprägt ist die Innenstadt von verwinkelten Gassen und Fischerhäusern. Etwas außerhalb können Obsthöfe und Manufakturen mit frischen Früchten, gekeltertem Wein und regionalen Produkten besucht werden. Tipp: Die restaurierte Bockwindmühle.
Der Schwielowsee ist ein traumhafter Ort zum Abschalten und zum Natur genießen. Im Ortsteil Ferch, das am Südzipfel des Sees gelegen ist, zeugt die Fischerkirche von der Fischereivergangenheit des Ortes. An der Uferpromenade gibt es einen Japanischen Bonsaigarten und auf dem Wietkiekenberg einen Aussichtsturm mit Blick über die Region. Da der Ort früher auch schon Künstler anzog, empfiehlt sich der Besuch des Museums der Havelländischen Künstlerkolonie. Im Ortsteil Caputh liegt das gleichnamige Schloss direkt am Ufer, das mit seinen ausgestellten Kunstwerken und dem Sommerspeisesaal mit 7500 holländischen Fayencefliesen ein beliebtes Ziel von BesucherInnen ist.
Der 15 Kilometer lange Emster Kanal verbindet Lehnin mit der Havel. Das Wasser des schmalen Kanals ist teilweise nur knapp einen Meter hoch, wodurch er sich ideal für Kanuten eignet. Lehnin ist besonders bekannt für das 1180 gegründete Zisterzienserkloster. Die imposante Klosteranlage beeindruckt mit einem schönen Innenhof und der Pfeilerbasilika im spätromanisch-frühgotischen Stil.
Wer kennt es nicht, das prächtige Schloss Sanssouci? Doch dass die Parkanlage von einem 76 Kilometer langen Wegenetz durchzogen ist, wissen wohl die wenigsten. Die Wege führen u.a. zum Neuen Palais, dem neuen Kammern von Sanssouci sowie dem Schloss Charlottenhof. Doch nicht nur die Bauwerke im Park, sondern auch die Gestaltung der Parkanlage selbst ist ein wahrer Hingucker. Doch auch das Schloss Babelsberg außerhalb von Sanssouci sowie das holländische Viertel in Potsdam sind definitiv sehenswert.
Mehr Tipps für einen Trip nach Potsdam zeigen wir hier.
Insgesamt hat der Havel-Radweg eine Länge von fast 400 Kilometer. Die schönste und spannendste Etappe verläuft dabei zwischen Potsdam und Brandenburg. Auf 60 Kilometer gibt es zahlreiche Seen, historische Bauwerke und wunderschöne Naturlandschaften zu sehen. Mehr Infos: www.havelradweg.de
Wie wäre es denn mit einer Wohnmobil-Reise auf dem Wasser? Die Havel eignet sich dafür ideal. Ein Erfahrungsbericht zum Camping auf dem Wasser: