Carthago Chic E-Line / C-Line I (2020)
7 Integrierte auf Sprinter-Basis

CMT 2020

Mit einem Mercedes-Chassis wird Carthago seinem Premium-Anspruch auch an der Basis gerecht. Carthago stellt zur CMT sieben neue Grundrisse auf Basis des Mercedes Sprinter vor: Vier beim C-Line I sowie drei Grundrisse des E-Line.

Carthago Chic C-Line I 4.9 LE L (2020)
Foto: A. Becker

Der Schritt wurde von nicht wenigen Reisemobilfans erhofft und dann gefeiert: Drei Baureihen gibt es jetzt insgesamt, die auf dem Sprinter basieren: Carthago C-Line I und Carthago Chic E-Line. Das Modellangebot der Carthago-Integrierten auf Sprinter wird mit mehr Grundrissen weiter ausgebaut.

Die ersten Wohnmobile mit dem neuen Mercedes-Benz Sprinter als Basisfahrzeug wurden auf dem Caravan Salon 2019 erstmals präsentiert, auf der CMT 2020 weitere Grundrisse vorgestellt. Als Premium-Marken passen Mercedes-Benz und Carthago bestens zusammen. Denn besonders der Triebkopf mit Vorderradantrieb und Alko-Tiefrahmen machen den Sprinter als Reisemobil-Basisfahrzeug attraktiv.

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Sprinter-Reisemobilausbau bei Carthago

Besondere Herausforderung bei der Entwicklung der Integrierten war der längere Vorbau und der höhere Motorraum des Mercedes-Benz Sprinter, der sich negativ auf die Übersichtlichkeit auswirkt. Dennoch sollen die Sprinter-Modelle bei Carthago durch ein nach unten geneigtes Armaturenbrett einen ähnlich guten Blick auf die Straße bieten wie die Ducato-Varianten. Nach oben verbessert das Sichtfeld eine höhere Frontscheibe. Die Windschutzscheibe ist um 13 Zentimeter nach oben gewachsen, dadurch bekommen Pilot- und Copilot einen noch bessere Übersicht nach vorne. Im Cockpit selbst ist das Armaturenbrett ebenfalls neu gestaltet.

Carthago Chic E-Line (2020)
S. Pfisterer
Markanter Kühlergrill im Chic E-Line

Die Integrierten haben ein neues Gesicht bekommen: Äußere Merkmale der Mercedes-Modelle sind ein größerer Grill. Beim C-Line mit vertikalen, bei E-Line und S-Plus mit horizontalen Doppelstreben im Chrom-Look. Außerdem zeichnen sich die Modelle durch eine höhere Motorhaube mit Stern aus. Erstmals setzt Carthago einen eigens entwickelten Scheinwerfer ein, der dank Voll-LED-Technik eine spürbar bessere Ausleuchtung bieten soll als herkömmliche Lampen. Die schmale vordere Spur des Sprinter kompensiert Carthago optisch durch serienmäßige Spurverbreiterungen.

Verfügbar sind neben dem Seitenwindassistent weitere Fahrhilfen wie der radarbasierte Abstandsregeltempomat mit Notbremsfunktion. Darüber hinaus gibt es optional das moderne MBUX-Multimediasystem mit Sprachsteuerung.


Carthago C-Line I

Carthago Chic C-Line I (2020)
S. Pfisterer
Carthago Chic C-Line I

Der C-Line auf Mercedes-Benz Sprinter hat ein maximales Gesamtgewicht bis 4,5 Tonnen und ergänzt die bereits zahlreichen C-Line-Varianten mit Fiat-Ducato-Basis. Bei den Carthago C-Line auf Sprinter stehen vier Grundrisse mit Einzel- oder Querbetten zur Auswahl. Mit Fiat-Ducato-Basis gibt es sogar 11 Grundrisse.

Zum Baujahr 2020 wurden die Batterien verbessert. Die Superior-Modelle des Integrierten bekommen zusätzlich einen High-Performance-Scheinwerfer in Voll-LED. Im Innenraum sorgen ein neues Möbeldesign sowie überarbeitete Dachschränke für eine modernere Optik. Den C-Line auf Mercedes-Fahrgestell gibt es ausschließlich zweiachsig.

Carthago Chic C-Line I 5.0 QB (2020)
A. Hörmann
Geschwungene Möbelkanten sind typisch für das Innenraum-Design des Chic C-Line I.

Carthago Chic E-Line

Die Kombination Carthago plus Mercedes bewährt sich auch beim gehobenen Carthago Chic E-Line. Die Baureihe ist jedoch auch weiterhin auf Fiat-Ducato-Basis erhältlich. Die ganz ähnlich aufgebaute Schwesternbaureihe Carthago Chic S-Plus basiert auf dem Iveco Daily. Beide Modelle, E-Line und S-Plus, stellen die Oberklasse-Integrierten der Marke dar. Dafür stehen die Optik, der Aufbau und die Inneneinrichtung.

Während der Carthago E-Line auf Fiat Ducato bei 4,2 Tonnen Gesamtgewicht startet, hat der Sprinter-E-Line mindestens 4,5 Tonnen Gesamtmasse. Die langen XL-Sprinter-Modelle, E-Line 61 LE und 64 QB, kommen dank Tandemachse aufgelastet auf bis zu 5,5 Tonnen. E-Line 50 LE und 51 QB sind wahlweise mit hinterer Einzel- oder Tandemachse erhältlich, wobei sich die Länge nicht verändert.

Carthago Chic S-Plus I 50 LE
U. Regenscheit
Innenraum im Carthago Chic S-Plus

Auf den neuen Alko-Tiefrahmen baut Carthago, wie man es von der Marke kennt, einen 22 Zentimeter hohen Doppelboden samt Innen- und Außenzugängen. Auch die Alu-Sandwich-Kabine entspricht derjenigen der Ducato-Varianten, ist jedoch geringfügig höher.

Bei guter Stehhöhe genießen E-Line-Käufer ein in vielen Bereichen neu gestaltetes Innenraumdesign. Neue Farben und Formen halten Einzug, eine Stilwelt mit Hochglanzfronten in Elfenbein und eine mit klassischem Nussbaum-Holzdekor. Serie sind 143 PS, die standesgemäßen 163- und 177-PS-Diesel kosten ebenso Aufpreis wie die komfortable Neungang-Wandlerautomatik.

Zahlreiche Details wie die futuristisch designte Vitrine über dem geschwungenen Küchentresen, die überarbeiteten Küchenoberschränke, die mattchrom eingerahmten, offenen Ablagen über der Sitzgruppe und ein Tisch mit Echtholzkante bringen frischen Schwung in das gediegene Interieur. Funktionale Verbesserungen wie die elektrische Zentralverriegelung für sämtliche Küchenschränke und der aus der Sitztruhe ausdrehbare Schuhschrank machen das Leben unterwegs leichter. Auch der Schlafbereich erstrahlt in neuem Look, im hier gezeigten Carthago Chic E-Line 51 QB mit Queensbett dank Dachhimmel und Schrankklappen in Glanzlack-Optik sowie einer lederbezogenen Blende am Kopfende.

Bei der Bordtechnik setzen Carthago E-Line, wie auch das Iveco-Daily-Modell S-Plus auf Wunsch auf Lithium-Ionen-Batterien. Sie versprechen weniger Gewicht (minus 10 kg) und mehr Stromkapazität. Mit einem Autarkie-Paket sorgt noch eine zweite Lithium-Batterie und eine Solaranlage für noch mehr Unabhängigkeit.

Übersicht Preise: Carthago Mercedes-Sprinter-Modelle

Die Baureihe Carthago Chic C-Line beginnt bei einem Grundpreis von 104.990 Euro für die vier Sprinter-Modelle, bzw. bei 92.820 Euro für die 11 Versionen auf Fiat-Ducato.

Preislich startet der Carthago Chic E-Line ab 130.500 Euro auf Sprinter, ab 124.560 Euro für die Fiat-Ducato-Version. Insgesamt drei Sprinter- und acht Ducato-Modelle stehen mitterweile zur Auswahl.

Weitere Modelle 2020 bei Carthago

Das breite Modellprogramm der Marke bekommt 2020 an vielen Stellen Detailverbesserungen und kleine Komponenten-Änderungen.

Carthago C-Compactline und C-Tourer: Die schmalen Integrierten erhalten ein Facelift. Die "Lightweight"-Modelle bekommen eine Verjüngungskur bei Gesicht und Körper in Form einer neuen Front und mit zusätzlichem Gewichtsverlust. Der C-Tourer-Teilintegrierte bietet optional das Skyview-Dachfenster über der Sitzgruppe. Beim C-Compactline stehen fünf Grundrisse zur Auswahl, Grundpreis ab 80.750 Euro. Der C-Tourer als I-Modell kostet ab ab 86.100 Euro, den Teilintegrierten bekommt man schon ab 72.190 Euro.

Carthago Liner-for-Two: Der Zwei-Personen-Grundriss bekommt ein zusätzliches Ausstattungspaket für das Cockpit namens "Büro&TV". Damit erweitern sich die Spiel- und Arbeitsräume in dem Fahrzeug und unabhängig voneinander kann die Zweierbesatzung den Raum im Cockpit und in der Hecksitzgruppe nutzen beim Fernsehen, Lesen oder Büroarbeiten. Die beiden Modelle des Carthago Liner-for-Two gibt's ab 132.990 Euro.

Carthago S-Plus: Der Grundpreis des S-Plus geht mit 140.600 Euro los, es gibt ihn nur auf Basis des Iveco Daily. Hier können kunden zwischen vier Modellen wählen. Die Integrierten könnnen als "Sky-Dream-Comfort"-Version auch ohne Hubbett geliefert werden.

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Erscheinungsdatum 03.05.2023

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