Zwei Mover für Wohnwagen im Vergleich: Truma Mover Smart A vs. Alko Mammut

Truma Mover Smart A vs. Alko Mammut
Rangiersysteme für Wohnwagen im Vergleich

vom Campingprofi seit 1959
ArtikeldatumVeröffentlicht am 24.08.2025
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Kein schweißtreibendes Schieben, sondern den Wohnwagen einfach per Fernbedienung einparken. Ob auf dem Campingplatz oder dem Abstellplatz daheim – eine Rangierhilfe, meist Mover genannt, erleichtert das Handling ungemein. Mittlereile sieht man kaum noch Wohnwagen, die keinen Mover verbaut haben.

Rangierhilfen für Wohnwagen gibt es von zahlreichen Herstellern und in verschiedensten Ausführungen. Besonders beliebt und bewährt sind Geräte der Branchenriesen Alko und Truma. Für diesen Vergleich hat sich CARAVANIG folgende Modelle genauer angesehen: den Alko Mammut und den Truma Mover Smart A.

In beiden Fällen handelt es sich um vollautomatische Rangierhilfen. Das heißt, dass die Antriebsrollen einfach per Knopfdruck an die Reifen schwenken und der Wohnwagen anschließend mit der Fernbedienung bewegt wird.

Antriebsräder
Bernd Thissen

Die Eckdaten im Vergleich

Wichtige technische Daten und Kennzahlen der beiden Mover wirken auf den ersten Blick sehr vergleichbar. Unterschiede zeigen sich vor allem bei der Bedienung. Werfen wir zunächst einen vergleichenden Blick darauf, was die Geräte auf dem Papier können:

Alko Mammut

  • Gewicht: 32 kg.
  • Max. Geschwindigkeit: 0,5 km/h – 13,9 cm/s.
  • Steigfähigkeit bei 2.000 kg: 18 Prozent.
  • Ruhestrom: max. 5 mA.
  • Stromaufnahme max.: 120 A.

Truma Mover Smart A

  • Gewicht: 32 kg.
  • Max. Geschwindigkeit: 0,54 km/h – 15 cm/s.
  • Steigfähigkeit bei 2.000 kg: 13 Prozent.
  • Ruhestrom: Weniger als 20 mA.
  • Stromaufnahme max.: 125 A.

In der Praxis kommen beide Mover mit bis zu zwei Tonnen schweren Wohnwagen prima zurecht. Auch auf weichem oder feuchtem Untergrund funktionieren sie zuverlässig. Kleine Hindernisse wie Randsteine meistern sie ebenso, kommen hier aber doch rasch an Grenzen. Mit etwas mehr Steigfähigkeit dürfte der Alko Mammut im direkten Vergleich leicht im Vorteil sein.

Die Bedienung

Sinnvoll: Beide Mover verfügen über einen Sicherheitsmechanismus, der verhindert, dass man das Gerät ungewollt aktiviert. Beim Alko Mammut gilt es zunächst, die Fernbedienung an eine auf der Deichsel montierte Platine zu halten – alle Lämpchen auf der Fernbedienung leuchten nun der Reihe nach auf, anschließend ist der Mover startklar. Um die Antriebsrollen an die Reifen zu schwenken, muss man zwei Knöpfe gleichzeitig drücken – ein weiterer Schutz vor ungewolltem Aktivieren.

Sensor
Simon Ribnitzky

Beim Truma Mover Smart A gilt es zunächst, den separaten Batterietrennschalter zu aktivieren. Anschließend lässt sich die Fernbedienung mit einem Druck auf die entsprechende Taste einschalten. Um nun die Antriebsrollen an die Reifen zu schwenken, muss man die dafür vorgesehene Taste fünf Sekunden lang gedrückt halten – das ist hier der Schutz vor ungewolltem Aktivieren.

Wichtiger Unterschied

Zum Manövrieren des Wohnwagens verfügt die Fernbedienung des Alko Mammut über einen kleine Joystick. Mit diesem wird sowohl Richtung wie auch Geschwindigkeit gesteuert. Das gelingt höchst intuitiv: Joystick leicht nach vorn bewirkt ganz langsame Fahrt, Joystick voll nach vorn bedeutet volles Tempo.

Truma setzt beim Mover Smart A nicht auf einen Joystick, sondern auf separate Tasten – vor, zurück und in vier verschiedene Richtungen drehen. Das Wechseln zwischen Fahren und Drehen dauert so minimal länger als beim Alko Mammut, die Bedienung ist jedoch auch ziemlich schnell verinnerlicht und klappt dann reibungslos.

Parzelle
Peter Troch

Die Montage

Steht der Wohnwagen auf einem Alko-Chassis, sind Befestigungspunkte für den Mammut bereits vorgesehen. Der Mover wird dann einfach direkt am Rahmen befestigt – eine zusätzliche Quertraverse vom rechten zum linken Mover zur Stabilisierung ist nicht nötig. Der Mammut verbirgt sich zudem recht elegant hinter der Seitenschürze des Wohnwagens, ist je nach Blickwinkel kaum zu sehen.

Das gilt auch für den Truma Mover Smart A, hier wird jedoch eine Quertraverse zwischen den beiden Geräten eingebaut, die an dieser Stelle dann die Bodenfreiheit etwas mindert.

Die Kosten

Zum Schnäppchenpreis gibt es keines der vollautomatischen Rangiersysteme. Tendenziell wird der Truma Mover Smart A (rund 2.000 Euro) etwas günstiger angeboten als der Alko Mammut (rund 2.400 Euro). Hinzu kommt in beiden Fällen noch die Montage sowie – falls noch nicht vorhanden – eine Batterie.