Ein falsch geparktes Wohnmobil am Straßenrand kann nicht nur den Unmut der Anwohner auf sich ziehen, sondern auch ein saftiges Bußgeld nach sich ziehen. Wir erklären die wichtigsten Dinge, die Sie wissen sollten.
Dauerparken mit Wohnmobil: Wann entsteht Sondernutzung?
Wohnmobile mit einem zulässigen Gesamtgewicht von bis zu 7,5 Tonnen dürfen grundsätzlich unbegrenzt auf öffentlichen Straßen parken, sofern keine spezifischen Verkehrszeichen dies untersagen. Allerdings kann das langfristige Abstellen eines Wohnmobils als unerlaubte Sondernutzung gewertet werden, insbesondere wenn das Fahrzeug über einen längeren Zeitraum unbewegt bleibt. In der Regel wird eine Parkdauer von mindestens sechs Monaten als Grenze angesehen, ab der der Gemeingebrauch überschritten wird.
Tipp: Um Problemen vorzubeugen, sollten Wohnmobilbesitzer regelmäßig nach ihrem Fahrzeug sehen und es gegebenenfalls umparken. Experten empfehlen, das Fahrzeug alle drei Tage zu kontrollieren, um den Eindruck eines Dauerparkers zu vermeiden.
Noch besser: Sie kümmern sich für die Zeit außerhalb der Reisesaison um einen Abstellplatz fürs Wohnmobil.
Parken auf dem Gehweg: Was ist erlaubt?
Das Parken auf Gehwegen ist grundsätzlich verboten, es sei denn, es ist durch das Verkehrszeichen 315 ausdrücklich erlaubt. Selbst dann dürfen nur Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von maximal 2,8 Tonnen dort parken. Wohnmobile überschreiten häufig diese Gewichtsbeschränkung und dürfen daher auch bei vorhandener Beschilderung nicht auf dem Gehweg parken. Zudem muss stets eine ausreichende Restbreite für Fußgänger, Rollstuhlfahrer und Kinderwagen gewährleistet sein.
Vorsicht: Das unzulässige Parken auf Gehwegen kann zu Bußgeldern führen. Bei einer Behinderung anderer Verkehrsteilnehmer drohen Strafen von bis zu 80 Euro und ein Punkt in Flensburg.
Kommunale Regelungen: Unterschiede je nach Stadt
Einige Kommunen haben spezifische Regelungen eingeführt, um das Dauerparken von Wohnmobilen in Wohngebieten zu begrenzen. Diese können beispielsweise zeitliche Beschränkungen oder spezielle Parkzonen umfassen.
Tipp: Es ist ratsam, sich vor dem Abstellen des Wohnmobils über die örtlichen Vorschriften zu informieren, um mögliche Verstöße zu vermeiden.
