Dethleffs Trend vs. Weinsberg Caraloft
Vergleichstest der günstigen Teilintegrierten

Dethleffs hat den Trend T neu aufgelegt, auch Weinsberg ließ sich nicht lumpen und hat den Caraloft jüngst überarbeitet. Welches günstige Angebot kann Käufer mit begrenztem Budget überzeugen?

Dethleffs hat mit dem neu aufgelegten Trend T ein attraktives Paket geschnürt.
Foto: Uli Regenscheit, Jürgen Bartosch

Die Wohnmobil-Markenwelt im günstigen Segment ist in den letzten Jahren stark in Bewegung geraten. Die etablierten Hersteller wurden von Nachwuchsmarken – oft den eigenen Töchtern – in die Mittelklasse abgedrängt. Dethleffs, traditionell den Familien und dem Einsteigersegment verpflichtet, mochte sich damit aber nicht abfinden und legte die Trend-Serie unterhalb des Advantage auf. Zum aktuellen Modelljahr hat man die Baureihe überarbeitet und nochmals attraktiver gemacht. Nicht nur ein GfK-Dach, sondern auch ein mit GfK geschützter, dicker Boden mit hochwertiger XPS-Dämmung versprechen lange Haltbarkeit. Eine besonders breite Aufbautür soll den Einstieg zusätzlich erleichtern.

Bei Weinsberg geht der Caraloft rundum aufgefrischt ins Rennen. Die Zweitmarke von Knaus profiliert sich immer mehr unter den Günstiganbietern vor allem durch ein besonders wohnliches Ambiente. Der Grundriss des 700 MEH wurde zuletzt neu abgestimmt. Die Seitenbank an der Sitzgruppe ist nun kürzer. Dafür kann der Waschraum jetzt mit der neu hinzugekommenen separaten Dusche zu einem Raumbad verbunden werden.

47 Zentimeter mehr Länge beim Weinsberg
Uli Regenscheit, Jürgen Bartosch
Der Weinsberg Caraloft 700 MEH überrascht durch seine durchdachte Bordtechnikinstallation mit zentralem Servicezugang, mit einem wohnlichen Ambiente und solider Verarbeitung.
Dem kürzeren Dethleffs reicht der 3,80er-Radstand.
Uli Regenscheit, Jürgen Bartosch
Der Dethleffs Trend T 6717 punktet mit moderner Bodenkonstruktion, mehr Dichtigkeitsgarantie, optional besseren Fenstern und einer hochwertigeren Aufbaudämmung.

Beide Modelle lassen sich optional durch ein Hubbett und verschiedene Bettumbausätze zum Vier- bis Fünf-Schläfer aufrüsten. Der Weinsberg bietet dazu auch einen fünften Gurtplatz als Extra an. Beim Dethleffs kann immerhin ein kleiner, klappbarer Notseitensitz zur Platzerweiterung oder als Beinauflage bestellt werden. Wer die beiden Modelle eher als Zwei- bis Drei-Personen-Mobil nutzen möchte und auf das Hubbett verzichtet, wird durch ein besonders üppiges Raumgefühl mit viel Stehhöhe belohnt – was beide Modelle vor allem auch für großgewachsene Camper interessant macht.

Die beiden Test-Mobile im Überblick

Dethleffs Trend T 6717: Gurte:4, Schlafplätze:2–5, Gesamtgewicht:3499 kg, Länge:6,96 m, ab 43.999 Euro

Weinsberg Caraloft 700 MEH: Gurte:4–5, Schlafplätze:2–5, Gesamtgewicht:3500 kg, Länge:7,43 m, ab 44.890 Euro

Das optionale Hubbett ist teurer, jedoch nur manuell bedienbar.
Uli Regenscheit, Jürgen Bartosch
Weinsberg Caraloft 700 MEH: Das optionale Hubbett ist teurer, jedoch nur manuell bedienbar.

Wohnen

Die Weinsberg-Sitzgruppe mit ihrer bequemen Seitenbank und dem einfach erweiterbaren Tisch zeigt ein einladenderes Wesen, als die – dafür kuscheligere – Dethleffs-L-Sitzbank mit frei stehendem Tisch. Serie ist aber auch hier eine Halbdinette. Auf der rechten Seite gibt es beim Dethleffs – wie schon angedeutet – nur gegen Aufpreis einen Notplatz. Die extrabreite Aufbautür fordert ihren Tribut. Dafür sorgt diese Konstellation für besonders viel Bewegungsfreiheit im Eingangsbereich – zumal ohne das optionale Hubbett, das den Raumeindruck stets etwas drückt und den Lichteinfall schmälert. Allerdings wirkt der Bereich rund um die Tür beim Dethleffs Trend T 6717 recht schlicht und kahl.

Beide Sitzgruppen stehen auf einem Bodenpodest. Beim Weinsberg Caraloft 700 MEH ist ein Teil davon im Gang herausnehmbar ausgeführt, um die Stehhöhe hier wahlweise zu vergrößern. Aber selbst mit Podest erreicht sie immerhin passable 1,77 Meter. Dafür wurde gegenüber dem Vorgängermodell die Außenhöhe eigens um rund 15 Zentimeter erhöht. Ebenfalls um 2,90 Meter hoch ist auch der Dethleffs, sodass sich mit Hubbett vergleichbare Stehhöhen ergeben sollten.

Aus den Sitzgruppen lässt sich hier wie da ein Gästebett bauen. Die Querliegefläche im Weinsberg ist dabei nicht nur länger, sondern auch ebener als das Längskinderbett des Dethleffs Trend T 6717. Bequemer und für zwei geeignet sind dagegen die optionalen Hubbetten, die allerdings jeweils die Eingangstür blockieren. Beim Dethleffs hebt es sich generell elektrisch, beim Weinsberg muss man stets selbst Hand anlegen. Kleine Ablagen, sichere Absturznetze und eine solide Aufstiegsleiter machen Letzteres auch für kleinere Kinder gut geeignet. Mit einer durchdachten Erweiterung der Einzelbetten im Heck tut sich der Dethleffs hervor. Der Gang kann komplett zu-gebaut werden, eine Einhängeleiter ermöglicht dann den Aufstieg, undein kleines Absturznetz schütztsogar auch hier vor dem Herausfallen. Extra dicke, bequeme Matratzenauf Lattenrosten gewährleisten erholsamen Schlaf – egal in welcher Richtung. Allerdings ist die linke Liegefläche 15 Zentimeter kürzer als die rechte – was nicht bei allen Paaren gut ankommen dürfte.

Der Weinsberg Caraloft 700 MEH steht da für Gleichberechtigung und gönnt beiden Partnern knapp zwei Meter Länge und zudem üppige 88 Zentimeter Breite. Der Aufstieg ist überdies bequemer und die Kopffreiheit größer als im Dethleffs. Obendrein wirkt das Schlafzimmer fast eine Klasse edler, etwa durch den schick hinterleuchteten Stoffspiegel an der Rückwand und die verkleideten halboffenen Ablagen an den Längswänden. In der Praxis freut man sich außerdem über das wechselseitig vom Gang und vom Kopfende der Betten schaltbare Licht.

Dem Rotstift ist allerdings das linke Seitenfenster zum Opfer gefallen. Dafür muss extra bezahlt werden, genauso wie für das empfehlenswerte Fenster im Bad. Um es auch bei Stechmückenalarm tatsächlich zum Lüften nutzen zu können, sollte man aber auch gleich noch die Verdunklung mit Insektenschutzgitter mitbestellen.

Auch wenn man dem Bad kaum funktionale Schwächen vorwerfen kann – das Waschbecken etwa ist ausgesprochen groß –, fällt die Möbelgestaltung gegenüber dem übrigen Ausbau merklich ab. Das Highlight ist hier ganz klar die separate Dusche gegenüber, die mit guter Ellenbogen- und Kopffreiheit aufwarten kann. Zum Duschglück fehlt nur noch eine Ablage für Seife und Shampoo, und eine Kleiderstange wäre zudem hilfreich, um den Raum auch zum Trocknen feuchter Kleidung einsetzen zu können. Mehrfachnutzen kann man dagegen der Badtür mit solider Klinke attestieren, die über den Gang hinweg geschlossen nicht nur ein Raumbad und Ankleidezimmer abtrennt, sondern auch als Sicht- und Geräuschschutz für das Schlafzimmer Dienst tut.

Das Dethleffs-Bad ist für Markenkenner ein alter Bekannter. Die Waschtischwand mit üppiger Bespiegelung ist drehbar gelagert und lässt sich über die – allerdings tief eingebaute – Toilette schwenken, um so Platz für eine passable Duschkabine zu machen, die aber durch den Radkasten mehr gestört wird als im Weinsberg. Die kompakten Küchen verfügen jeweils serienmäßig über große Kühlschränke. Beim Weinsberg Caraloft 700 MEH steht er gegenüber auf dem Boden, beim Dethleffs Trend T 6717 gleich nebenan in griffgünstiger Höhe und verwöhnt dort mit automatischer Energiewahl. Vier Schubladen mit gedämpften Endeinzügen und eine gut nutzbare Arbeitsfläche zeichnen den Dethleffs zudem aus.

Die Anordnung der Spüle in der Ecke, die beim Abwasch lange Arme erfordert, und die lückenhafte Abdichtung rund um die Arbeitsplatte werfen ihn im Vergleich zur durchschnittlichen Weinsberg-Küche aber wieder zurück.

Fazit: Zwei lange, breite Einzelbetten und ein wohnlicheres Ambiente bringen den Weinsberg nach vorn, weitere Punkte sammelt sein Raumbad. Nur in der Küche geht der Dethleffs leicht in Führung.

Beladen

Bei den Stauräumen profiliert sich der Dethleffs Trend T 6717 mit einem zweiten gut zugänglichen Kleiderschrank vorn, zusätzlich zum typischen Exemplar beider Modelle unter dem Fußende eines der Einzelbetten. Da die jeweiligen Kleiderschränke im Heck tiefes Hinunterbeugen nötig machen, ist dieser Vorteil noch höher zu bewerten. Zudem bringen die schwächlichen LED-Lampen darin kaum Orientierungshilfe. Der zweite Bettkasten ist – hierwie da – als Wäscheschrankvorgesehen, wobei die Weinsberg-Variante mit ihrer klaren Einteilung in zwei große Fächer etwa für die Unterbringung von Badehandtüchern hilfreicher ist.

Beim Hängeschrankvolumen erreicht der Weinsberg Caraloft 700 MEH – trotz Hubbett – fast seinen Konkurrenten, denn die unten angebrachten Kästen sind ganz passabel groß. Im Schlafzimmer setzen beide auf eine Hängeschrankzeile an der Rückwand und offene Ablagen an den Seiten – wobei die im Weinsberg deutlich besser nutzbar sind, weil die Frontwände mit Eingriffslöchern dem Inhalt mehr Halt bieten.

Pfiffig geht es weiter zwischen den Einzelbetten des Weinsberg. Die obere Treppenstufe ist als Klappe ausgeführt, die in eine Nische der Garage führt, wo man gut Getränke bevorraten kann. Zudem gibt es Stauraum in der Seitensitztruhe vorn, allerdings etwas eingeschränkt durch die Konsole des fünften Gurtplatzes. Weitere Kleinteile kommen in einem Bodenfach im Heckpodest unter. Weniger gut nutzbar ist das kleine, schlecht zugängliche Podestfach unter der Dethleffs-Sitzgruppe.

Zwei identisch große Außentüren schaffen dagegen serienmäßig optimalen Zugang zu dessen Heckgarage. Sie glänzt zudem durch zwei lange, solide Zurrschienen vorn und hinten und vier praktische Fächer für Keile und Kabeltrommel. Solche Fächer kann der Weinsberg aber ebenso aufbieten und dazu insgesamt noch etwas mehr Volumen. Verzurrmöglichkeiten sind jedoch nur rudimentär vorhanden. Und die linke Stauraumtür, die extra bezahlt werden muss, ist auch nicht hoch genug, um Fahrräder von dieser Seite einzuladen.

Die Waage attestiert dem Dethleffs Trend T 6717 rundum gute Zuladungswerte. Selbst als Vier-Personen-Mobil mit Hubbett reichen die Reserven für eine praxisgerechte Nutzung aus, zumal eine um 100 Kilo höhere Vorderachslast freigegeben ist. Beim Weinsberg wird es da enger. Wenn man die Vier- oder gar Fünf-Personen-Eignung wirklich nutzen möchte, sollte man die Auflastung auf 3,85 Tonnen mitordern.

Fazit: Kopf-an-Kopf-Rennen bei den Staumöglichkeiten, der Dethleffs bietet einen zweiten Kleiderschrank, der Weinsberg mehrere kleinere Fächer. Bei der Zuladung ist der Fall klar: Der Dethleffs ist leichter und hat eine höhere Vorderachslast freigegeben.

Technik

GfK als hagelresistenter Dachbelag hat sich auch in der Einsteigerklasse bereits weitgehend durchgesetzt. Um sich mit dem Dethleffs Trend T 6717 zusätzlich abzuheben, verwendet Dethleffs nun auch GfK als verrottungsfesten Unterbodenbelag sowiehochwertigen XPS-Schaum als Dämmung der dicken Fußbodenplatte. Wer seinen Trend weiter aufrüsten möchte, bekommt gegen Aufpreis auch XPS in Dach und Wänden sowie Rahmen- statt vorgehängten Fenstern.

Da ist der Weinsberg Caraloft 700 MEH noch deutlich konventioneller unterwegs mit seinem Holzunterboden, der nur von einem dünnen Anstrich geschützt wird. Die Heckabsenkung ist aus Siebdruckplatten zusammengefügt, die zwar stabil, aber ungedämmt sind.

Die vorgehängten Weinsberg-Fenster haben immerhin Riegel mit Arretierungsknopf, die serienmäßige Bestückung ist allerdings mager. Ein zweites Schlafzimmerfenster links kostet ebenso extra wie das Badfenster, wo für das Fliegengitter sogar noch mal extra bezahlt werden muss. EinFenster für die Aufbautür ist überhaupt nicht verfügbar. Besonders in Kombination mit dem fünften, rückwärts gewandten Gurtplatz wäre es sinnvoll, um auch diesem Passagier Ausblick zu gewähren.

Ein Midi-Heki und das Dachfenster in der T-Haube packt Dethleffs in die beiden, fast obligatorischen Grundpakete. Beim Weinsberg ist das Fenster über dem Cockpit ein separater Posten – besonders bei Bestellung des Hubbetts sollte es keinesfalls fehlen. Bei den Seitenschürzen setzen beide auf robustes Alu. Die übrigen Anbauteile bestehen aus Kunststoff. Besonders reparaturfreundlich sind die separat tauschbaren Eckteile des Dethleffs-Heckleuchtenträgers.

Mit 125 Liter Wasservorrat bietet der Dethleffs Trend T 6717 mehr als üblich. Die Fahrstellung mit 20 Liter ist aber kaum praxistauglicher als die 10 Liter beim Weinsberg. Der Stromspeicher des Trend verspricht mit 95 Ah aus einer AGM-Batterie mehr Unabhängigkeit als die 75-Ah-Blei-Säure-Batterie im Caraloft. Dieser kontert dagegen mit seiner intelligent zentralisierten Anordnung der Bordtechnik-Komponenten. Alle wichtigen Bestandteile konzentrieren sich im Bereich der Sitzgruppe mit Zugang durch eine Außenklappe: Heizung und Frostwächterventil, das Frischwasserreservoir, Ablassventile der Tanks, Netzstromanschluss mit Bodendurchführung sowie eine Strangsperre für die optionale Abwassertankbeheizung. So etwas Praktisches findet man selten – zumal in dieser Preisklasse. Einzig beim Wasserauffüllen gilt es achtsam zu sein, da beim Überlaufen Wasser in den Aufbau eindringen könnte.

Unerfahrene Benutzer müssen beim Dethleffs länger suchen. Die Heizung inklusive Frostwächter versteckt sich hinten unter dem linken Einzelbett. Die Leitungswege für den Warmlufttransport bis in die Sitzgruppe sind damit entsprechend länger. Der Gaskasten ist bei beiden hinten rechts in die Garage integriert. Das erübrigt zwar eine zusätzliche Außenklappe. Das Einstellen der Flaschen um die Ecke ist aber mühsamer – zumal wenn die Garage beladen ist. Der Gaskasten im Dethleffs ist höher und erleichtert so den Einbau von Zubehör wie etwa einer automatischen Umschaltanlage. Beim Weinsberg Caraloft 700 MEH ist der Gasverteilerblock im Küchenunterschrank besser erreichbar.

Die optionale Ambientebeleuchtunglässt den Weinsberg erstrahlen, aber einige Lampen setzen noch auf Halogentechnik. Die sparsamere LED-Beleuchtung des Dethleffs kommt mit einem der Basispakete.

Fazit: Beide Aufbauten setzen auf ein GfK-Dach, nur der Dethleffs hat auch einen GfK-Boden, und seine Bordtechnik bietet mehr Reserven. Ansonsten hat der Weinsberg die Nase vorn.

Preis & Service

Der Grundpreis des Weinsberg übersteigt den des Dethleffs Trend T 6717 um rund 900 Euro. Zwei nahezu unvermeidliche Grundpakete müssen bei beiden praktisch mit eingerechnet werden. Beim Weinsberg sind das rund 3200 Euro obendrauf, beim Dethleffs sogar etwa 5700 Euro. Dafür sind hier beispielsweise das Fenster in der T-Haube und die Ambientebeleuchtung bereits inklusive. Der Weinsberg packt dafür den Frostschutz für den Abwassertank mit ins Paket.

Bringt man beide Modelle soweit möglich auf identisches Niveau bei der Ausstattung, bleibt für den Dethleffs ein Preisvorteil von rund 650 Euro. Und zudem kann er mit exklusiven Vorzügen wie der hochwertigeren Bodenkonstruktion, dem serienmäßigen AES-Kühlschrank und der zumindest optional reinen LED-Innenbeleuchtung punkten.

Allerdings schlägt dasfinanzielle Pendel zugunsten des Weinsberg Caraloft 700 MEH aus, wenn man für die Vergleichsrechnung das identisch lange Einzelbetten-Modell Caraloft 650 MEG zugrunde legt – das dann rund 850 Euro günstiger ist. Zudem bekommt man beim Weinsberg die praktische Zentralversorgung mit der geschickteren Heizungsplatzierung und ein wohnlicheres Ambiente nebst einer besseren Verarbeitung.

Sechs statt fünf Jahre Dichtigkeitsgarantie versprechen beim Dethleffs Trend T 6717 außerdem ein wenig mehr Sicherheit in diesem Punkt. Das Servicenetz in Deutschland und Europa ist bei beiden Marken ähnlich engmaschig geknüpft.

Fazit: Preislich liegen die beiden Kontrahenten auf ähnlichem Niveau – auch ausstattungsbereinigt. Das gilt ebenso für den Servicebereich.

Fahren

An den Beschleunigungs- und Elastizitätswerten kann man die Vorzüge des 148-PS-Motors im Weinsberg Caraloft 700 MEH ablesen. Serienmäßig belassen es aber beide beim unzureichenden 115-PS-Aggregat. Das Längenplus von fast einem halben Meter gepaart mit dem 20 Zentimeter längeren Radstand macht den Weinsberg etwas unhandlicher. Die Geräuschentwicklung während der Fahrt liegt bei beiden auf durchschnittlichem Niveau. Allerdings fielen beim Weinsberg die Nokian-WRC3-Winterreifen durch ein stärker werdendes Wummern ab Tempo 70 auf.

Für den Einsatz als Familienmobil profilieren sich beide durch die Option, die Rückbank per Isofix-Ösen für die Befestigung entsprechender Kindersitze bereit zu machen – eine erhebliche Erleichterung beim Anschnallen des Nachwuchses. Größere Kinder und erwachsene Passagiere wünschten sich beim Weinsberg allerdings für längere Strecken eine weniger steil stehende Rückbanklehne. Dafür zeigt sich dieser mit dem optionalen fünften Gurtplatz für die gelegentliche Mitnahme eines Spielkameraden offen – was für Kinder die Urlaubsfahrt oftmals deutlich kurzweiliger macht.

Fazit: Weniger Fahrzeuglänge und Radstand bedingen den größten Unterschied beim Fahren, der sich in der besseren Handlichkeit des Dethleffs zeigt. Vorbildlich bei beiden: die Isofix-Option.

Fazit

Hauptsache günstig?

Der Preis spielt immer eine Rolle – das ist klar. Der Vergleichstest macht aber deutlich, dass sich auch günstige Mobile noch mit anderen Kriterien profilieren können. Wer sich um die Haltbarkeit des Aufbaus sorgt, bekommt beim Dethleffs die modernere Bodenkonstruktion, mehr Dichtigkeitsgarantie, optional bessere Fenster und eine hochwertigere Aufbaudämmung. Der Weinsberg überrascht durch seine durchdachte Bordtechnikinstallation mit zentralem Servicezugang, mit einem wohnlichen Ambiente und solider Verarbeitung. Ob sieben oder siebeneinhalb Meter Länge, integrierte oder separate Dusche, ist dagegen keine Frage der Marke – Trend und Caraloft bieten jeweils beide Einzelbetten-Grundrisse an.