- Vier ausgesuchte Rundwander-Touren
- 1. Wanderung ins Zastlertal
- 2. Schaufenster Schwarzwald
- 3. Wanderung auf das Herzogenhorn
- 4. Wanderung durch die Wolfsschlucht
- Wanderinfos
- Tipps rund um den Feldberg
- Wohnmobil-Stellplätze am Feldberg
Der Schwarzwald ist kein Hochgebirge. Doch vor allem rund um den Feldberg fühlt es sich fast so an. Das höchste und größte zusammenhängende Mittelgebirge Deutschlands gipfelt mit 1.493 Metern Höhe auf dem Feldberg am höchsten Punkt.
Im Winter lässt es sich im Hochschwarzwald gut Skifahren. Zu jeder Saison sind Wanderungen rund um den Feldberg beliebt. Wenn die Wetterverhältnisse mitspielen, kann man auf den Wanderwegen rund um den Feldberg teilweise Blicke bis zu den Alpen genießen. Über die halbe Schweiz kann dann der Blick bis zum Allgäu schweifen, zum Wetterstein samt Zugspitze. Besonders Inversionswetterlagen machen die Aussicht über die Wolken unvergesslich.

Das angenehmste Wanderklima herrscht im Spätherbst und Frühsommer. Im Hochsommer hingegen kann es auf diesen subalpinen Höhenmetern schon mal heiß werden. Dann ist die Südseite des Feldbergs auch häufig sehr voll. Im Hochwinter wiederum ist es viel ruhiger. Schnee liegt auf dieser Höhe in normalen Wintern bis zum April. Dann sollte man auf jeden Fall Schneeschuhe dabei haben.
Vier ausgesuchte Rundwander-Touren
Gemeinsam mit dem OUTDOOR-Magazin zeigen wir vier außergewöhnliche Touren.
1. Wanderung ins Zastlertal
Start-/Endpunkt: Von der S-Bahn in Feldberg-Bärental
Wegbeschreibung: Der wohl schönste Zustieg zum Naturfreundehaus Feldberg führt gemütlich auf dem Feldseeweg nach Westen bergauf, über Kunzenmoos, bis nach rund drei Kilometern der Hangkanal in Sicht kommt. Weiter aufwärts. Linker Hand kommt der Feldsee in Sicht, den konditionsstarke WandererInnen zusätzlich umrunden. Dann weiter zum Raimartihof (gute Einkehr). Jetzt führt der Weg recht eben über das Hochmoor Seebach. Der nächste Anstieg bringt einen zur Baldenweger Hütte (1.321 m). Nur 500 Meter weiter liegt das Naturfreundehaus Feldberg (1.350 m), der höchste Punkt der Tour. Wer will, kehrt hier ein. Wer weiter will oder muss, wandert aussichtsreich wieder hinab zum Hinterwaldkopfsattel (1.125 m; Schutzhütte) mit seinem Blick ins Höllental. Gegen Ende der Tour wartet an einer Gedenktafel eine Bank mit Feldberg-Blick. Hinab ins Zastlertal; mit dem Bus über Oberried nach Kirchzarten, mit der S1 nach Bärental.
Dauer: 06:00 h
Länge: 20,6 km
Bewertung: Schwere Wanderung. Sehr gute Kondition erforderlich. Überwiegend gut begehbare Wege. Trittsicherheit erforderlich.
2. Schaufenster Schwarzwald
Start-/Endpunkt: Naturfreundehaus Feldberg
Wegbeschreibung: Die Runde beginnt am Naturfreundehaus Feldberg und steuert zunächst die Baldenweger Hütte an. An Wasserfällen vorbei geht es durch einen lauschigen Wald zum Raimartihof und strebt über das Hochmoor Seebach den Feldsee an. Der Uferweg zeigt das malerische Gewässer aus allen Perspektiven. Danach wird es steil: Der Felsenweg schlängelt sich als Pfad an kleineren Fällen des Seebachs vorbei und bietet immer wieder spektakuläre Blicke auf Feldsee und Hochschwarzwald; daher auch der Name der Tour. Jetzt kommt schon der Feldberg-Nebengipfel Seebuck (1.449 m) mit dem Feldbergturm in Sicht. Bei traumhaften Ausblicken ins Wiesental wandert man hinab zur Todtnauer Hütte, passiert die Laurentius-Bergkapelle und steht bald an der St. Wilhelmer Hütte. Spätestens jetzt sollte man sich stärken für den letzten Anstieg des Tages, hinauf auf den Feldberg-Gipfel (1.493 m). An seiner Nordseite führt der Naturlehrpfad zur Zastlerhütte. Weiter zum Naturfreundehaus.
Dauer: 5:44 h
Länge: 17,6 km
Bewertung: Schwere Wanderung. Sehr gute Kondition erforderlich. Überwiegend gut begehbare Wege. Trittsicherheit erforderlich.
3. Wanderung auf das Herzogenhorn
Start-/Endpunkt: Parkplatz am Skilift Mösle
Wegbeschreibung: Herrlich schattiger Wald empfängt WanderInnen bald nach dem Start. Zwischen den Bäumen wandert man am Wasserfall Kriegsbach vorbei zur Schutzhütte Finsterbühl. Hier gibt es die Möglichkeit für eine kurze Rast. Dann geht es kurz recht eben weiter, bevor der Weg über ausgedehnte Bergwiesen hinaufsteigt. Unterwegs öffnen sich weite Blicke auf das Hochmoor und auch zur Krunkelbachhütte. Zu einer Einkehr dort führt ein kurzer Abstecher nach links (starker halber Kilometer einfach). Gut gestärkt kehrt man zum Weg zurück und steigt durch lichten Wald voller Blaubeersträucher weiter auf bis zum Gipfel des Herzogenhorns (1.415 m). Oben öffnet sich der Blick über die Gipfel und Wipfel des Hochschwarzwalds bis zum Rhein und zum Bodensee – eine ähnlich spektakuläre Sicht wie vom Feldberg, die man aber mit deutlich weniger Wanderern teilen muss. Traumhafte Aussichten ins Bernauer Tal begleiten den Weg wieder hinab, bis man den Parkplatz am Skilift Mösle erreicht.
Dauer: 4:06 h
Länge: 12,8 km
Bewertung: Mittelschwere Wanderung. Gute Grundkondition erforderlich. Überwiegend gut begehbare Wege. Trittsicherheit erforderlich.
Mehr Infos: https://www.komoot.de/tour/307338036
4. Wanderung durch die Wolfsschlucht
Start-/Endpunkt: Todtnau
Wegbeschreibung: Aus Todtnau wandert man auf der Feldbergstraße, die in den Feldbergpfad übergeht, in die Wolfsschlucht mit ihren Stegen, Pfaden und Brückchen. Wer will, stattet danach dem Kriegerdenkmal einen Besuch ab und genießt den Blick über Todtnau. Zurück zum Weg und weiter. Den Einstieg zum Todtnauer Klettersteig lassen Wanderer links liegen; Freunde der Vertikalen (Klettersteigset mitnehmen!) können den Steig erkunden und dann zum Alten Bergwerk Steinreich weitergehen. Die Route führt jetzt steil durch lichten Wald hinauf und in einer 180-Grad-Wende nach Todtnauberg. Der sogenannte Hochstuhl Todtnauberg, ein überdimensionierter Holzstuhl, lädt zu Rast und Weitblick ein. Bald streift der Weg Todtnauberg, bevor er zum Todtnauer Wasserfall leitet. Kurz entspannen, die Waden in der Ebene, dann müssen sie auf dem Abstieg nach Todtnau wieder arbeiten. Mit einem Eis oder bei Kaffee und Kuchen endet die Tour dort auf dem Marktplatz.
Dauer: 4:59 h
Länge: 15,9 km
Bewertung: Schwere Wanderung. Gute Grundkondition erforderlich. Gute Trittsicherheit, festes Schuhwerk und alpine Erfahrung notwendig.
Wanderinfos
Die Touren sind nicht nach Ihrem Geschmack? Mehr als 322 Wanderwege, viele davon Premium-Wanderwege und Genießerwege, gibt es in der Region.
Detaillierte Informationen zu Veranstaltungen und Wanderwegen gibt es unter schwarzwald-tourismus.info, hochschwarzwald.de und bernau-schwarzwald.de. Ausführliche Informationen bietet auch die Tourist-Information Feldberg, Tel. 07652/12060.
Die Kompass-Wanderkarte Feldberg, Todtnau, Hinterzarten (1:25.000, 11,99 Euro) deckt alle hier vorgestellten Wanderungen ab. Mehr Tourentipps hält der Rother-Wanderführer Schwarzwald Süd bereit, 14,90 Euro.
Tipp: Die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs ist in der gesamten Ferienregion Schwarzwald mit der "Konus-Karte" kostenlos.
Tipps rund um den Feldberg
Wandern und Einkehren
- Naturfreundehaus Feldberg: Faire, regionale und Bio-Produkte bietet die Gaststätte an Wochenende, Feiertags und während der Schulferien ganztags. Im Winter kann man hier Schneeschuhe leihen. Das ganze Jahr über werden hier geführte Touren und Mehrtagestouren angeboten. naturfreundehaus-feldberg.de
Hütten
- Raimartihof: Schwarzwälder Gemütlichkeit bietet der Raimartihof am Feldsee. raimartihof.de
- Todtnauer Hütte: Die Hütte auf dem Feldberg bietet Bergfühstück und warme Küche auf 1.319 Metern. todtnauer-huette.de
- St. Wilhelmer Hütte: Rustikales Hüttenflair und gute Hausmannskost gibt es in der höchstgelegenen Almhütte Baden-Württembergs am Feldberg auf 1.423 Metern. sankt-wilhelmerhuette.de
- Baldenweger Hütte: Auf 1.321 Metern Höhe befindet sich diese historische Hütte an der Nordflanke des Baldenweger Bucks. baldenweger-hütte.de
- Krunkelbachhütte: Die Hütte beim Herzogenhorn liegt auf 1.294 Meter. krunkelbach.de

Gasthöfe und Cafés
- Bergblick: Uriges Ambiente, neues Design und kreative Küche bietet der Landgasthof Bergblick in Bernau. bergblick-bernau.de
- Stübenwasen: Fast am Dach des Schwarzwalds und mit Blick auf den Feldberg liegt der Berggasthof Stübenwasen auf 1.270 Metern. berggasthof-stuebenwasen.de
- Zum Kukuck: Das Café in St. Blasien-Menzenschwand bietet hausgemachte Kuchen und Torten ebenso wie herzhafte Brotzeitplatten. Bei schönem Wetter lohnt sich der im Garten des Cafés. kuckuck-schwarzwald.de
Museen und Ausstellungen
- Skimuseum Hugenhof : Eine Zeitreise durch 125 Jahre Skigeschichte im Schwarzwald wird im historischen Gebäude in Hinterzarten präsentiert. Mit etwas Glück trifft man sogar Skilegende Georg Thoma in seiner Thoma-Stube an. schwarzwaelder-skimuseum.de
- Schinkenmuseum Feldbergturm: Was den Schwarzwälder Schinken so besonders macht und mit welchen geheimen Rezepturen geräuchert wird, erfährt man hier. Geöffnet von 9 bis 17 Uhr, Eintritt sechs Euro inklusive Eintritt zum Feldbergturm, frei mit Feldbergbahnticket. Mehr Informationen hier
- Haus der Natur Feldberg: Hier gibt es Informationen rund um den Naturpark, beispielsweise in der unterhaltsamen Dauerausstellung zum Thema "Mensch und Natur" und man kann Führungen durchs Naturschutzgebiet buchen. Das Naturschutzzentrum bietet darüber hinaus wechselnde Veranstaltungen, Ranger-Touren oder Schneeschuhwanderungen und einen Schneeschuh-Verleih. haus-der-natur-feldberg.de