Jeden Mittwoch gegen 12 Uhr erlebt der Wochenmarkt zu Füßen des münsterschen Doms seine heiße Phase. Geschäftsleute verbringen hier ihre Mittagspause, Studierende strömen aus der Uni herbei, um sich für die nächste Vorlesung zu stärken. Buntes Treiben, Marktschreier und der Klang der Kirchenglocken im Hintergrund – hier zeigt sich Münster von seiner quirligsten Seite.
Kirchen dominieren das Zentrum von Münster

Das Zentrum hat jede Menge Sehenswürdigkeiten zu bieten. Das Rathaus thront zentral auf dem Prinzipalmarkt schräg gegenüber vom St.-Paulus-Dom, zu dessen Füßen mittwochs und samstags der Markt stattfindet. Der Prinzipalmarkt ist eine alte Kaufmannsstraße, die nach historischem Vorbild rekonstruierten Giebelhäuser sind charakteristisch für Münster. Hier gibt es eine ganze Reihe exklusiver Geschäfte, während man in den Seitenstraßen eher junge Modeshops findet. Ebenfalls am Prinzipalmarkt gelegen ist die Lambertikirche, von Kaufleuten einst als "Gegenkirche" zum bischöflichen Dom errichtet. Die Kirchen prägen das Stadtbild, nicht umsonst lautet ein münstersches Sprichwort: "Entweder es regnet, oder die Glocken läuten – und wenn beides zusammenfällt, dann ist Sonntag."
Kulturell hat die Studentenstadt viel zu bieten: Am Hafen liegt zum Beispiel die bundesweit älteste Bühne, das "Wolfgang-Borchert-Theater", das vor allem zeitgenössische Stücke aufführt. Direkt am Hauptbahnhof bietet das "GOP-Varieté" Shows mit internationalen Artisten. Eine architektonische Sehenswürdigkeit ist das barocke Fürstbischöfliche Schloss aus dem 18. Jahrhundert – heute residiert hier die Verwaltung der Universität.
Der große Aaseepark, 2009 zum "schönsten Park Europas" erklärt, verbindet das Stadtzentrum mit dem etwas außerhalb gelegenen Zoo, dem Naturkundemuseum und dem Planetarium.
Schwan und Tretboot – eine unglückliche Beziehung in Münster

Der Aasee selbst mit seinen Bootsverleihen wurde vor einigen Jahren durch eine Liebesgeschichte bundesweit bekannt: Petra, eine schwarze Schwanendame, hatte sich in ein großes weißes Tretboot in Form eines Schwans verliebt. Ihre einseitige Zuneigung währte zwei Jahre lang – dann hatte Petra es offenbar satt, dem Boot den Hof zu machen, und verließ den See. Seitdem warten die Münsteraner sehnsüchtig auf ihre Rückkehr.
Münster – der besondere Tipp
Die MünsteranerInnen nennen ihre geliebten Fahrräder "Leezen, die man auch überall ausleihen kann. Nicht weniger als 40 Prozent der Fahrten auf Münsters Straßen werden radelnd zurückgelegt, es gibt zudem viele Veranstaltungen. Besonders reizvolle Strecke: die 4,5 Kilometer lange Promenade rund ums Zentrum auf alten Wallanlagen!