Bei unseren niederländischen Nachbarn ist die Elektromobilität schon viel alltäglicher, als bei uns. Denn die E-Fahrzeug-Förderung ist dort stärker dank Befreiungen von Kfz- und Zulassungssteuer. Da verwundert es nicht, dass bereits mehrere Anbieter den VW ID.Buzz als Basis für einen Campingausbau nutzen, nicht zuletzt die Marke Ventje.
Der sogenannte eVentje verwirklicht im ID. Buzz mit kurzem Radstand: ein äußerst cleveres Ausbaukonzept. Die Küche steht quer im Heck und kann sowohl von außen, stehend unter der Heckklappe, als auch von innen, sitzend oder stehend, genutzt werden. Das Aufstelldach öffnet nach hinten und bietet somit reichlich Stehhöhe im Heck. Die beiden Induktionskocher, die Spüle und die Kühlbox sind von beiden Seiten bedienbar, die Schubladen lassen sich nach hinten und nach vorn ausziehen.
Innenraum clever genutzt
Im Zentrum des Elektro-Campervans steht die äußerst variable Sitzgruppe, die ohne die Cockpitsessel auskommt. Mehrere Set-ups sind hier möglich: klassische Vierer-Dinette zum Essen, zwei reguläre Gurtplätze zum Fahren, ein L-Sofa zum Chillen am Abend – oder ein Doppelbett mit 1,95 bis 2,1 mal 1,25 bis 1,4 Meter Liegefläche für die Nachtruhe.
Die linke Schiebetür ist bei diesem Konzept zwar durch eine Möbelzeile verbaut, aber trotzdem nicht sinnlos. Nach dem Öffnen der Tür lässt sich von außen eine Tischplatte hochklappen und aus sechs, dort geschickt verstauten Holzbauteilen zwei Hocker zusammenstecken – schon hat man eine coole Bar mit Theke auf der linken Seite des Busses.

Bei Regen kochen auf dem Loungesofa? – mit ein paar Handgriffen lässt sich der Innenraum jeweils nach Bedarf verwandeln.
Viele Set-up-Möglichkeiten im eVentje
Nach dem gleichen Prinzip lassen sich außerdem ein Außentisch und zwei Sessel aus Einzelteilen zusammenstecken, die äußerst platzsparend in einer Schublade in der vorderen Sitztruhe bei der rechten Schiebetür untergebracht sind. Die passenden Polster für die Sessel steuert die Sitzgruppe im Bus bei.
Zum Vier-Personen-Camper wird der eVentje durch das Bett im Aufstelldach mit tellergefederter Matratze. Der Stoffbalg lässt sich dabei nach hinten weit öffnen, auch mit Fliegengitter. Zudem bringt ein großes Dachfenster viel Licht in die Dachmansarde.

Auf dem Dach kann trotzdem noch ein Solarpanel installiert werden was den eVentje autark macht.
Der eVentje-Ausbau ist überwiegend aus nachwachsenden Rohstoffen, wie Holz, Schafwolle und Linoleum gefertigt. Es gibt ihn ab 95.000 Euro – mit Aufstelldach, Markise und üblichen Extras sind es rund 110.000 Euro. Ventje hat in Deutschland einen Stützpunkt: In Hannover können Kaufinteressierte die Fahrzeuge live erleben.
Das Ventje-Ausbaukonzept wurde ursprünglich für den VW Transporter konzipiert. Es kann weiterhin in vorhandenen VW‑Bussen der Generationen T 5 bis T 6.1 mit kurzem und langem Radstand verwirklicht werden.
Ventje eVentje (2026): technische Daten und Preis
- Preis: ab 95.000 Euro
- Basis: VW ID. Buzz, Kombi, Hinterradantrieb, 210 kW/285 PS
- Gesamtgewicht: 3.000 kg
- Länge/Breite/Höhe: 4712/1985/1927 mm
- Empfohlene Personenzahl: 2–4
- Baureihe: Der niederländische Hersteller Ventje bietet ein Ausbaukonzept – mit der Küche im Heck und variabler Sitzgruppe vorn –, das in vorhandene VW T5 bis 6.1 mit kurzem oder langem Radstand eingebaut werden kann, oder eben in den vollelektrischen VW ID.Buzz.