Quer war lange Standard – doch im kompakten Kastenwagen schlafen immer mehr Camper lieber längs. Grund: mehr Komfort beim Einsteigen, weniger Kletterei in der Nacht und trotzdem handliche Fahrzeugmaße. Besonders im beliebten Sechs-Meter-Segment wird dieser Grundriss aktuell immer öfter verbaut.
Vom Quer- zum Längsbett – was sich verändert
Bei einem Querbett liegt man über die Fahrzeugbreite, meist um die 1,85 bis 1,95 Meter lang. Das reicht vielen, führt aber oft dazu, dass einer nachts über den anderen steigen muss. Längsbetten hingegen verlaufen in Fahrtrichtung, bieten mehr Bewegungsfreiheit und einen eigenen Ein- und Ausstieg. Für diesen Komfort braucht es normalerweise längere Fahrzeuge – bisher.
Der neue Pössl Summit 600 L
Im Summit 600 L misst das beifahrerseitige Bett zwei Meter, das fahrerseitige immerhin 1,80 Meter. Damit erreicht Pössl fast die Werte der größeren 6,36-Meter-Klasse. Der Trick des Pössl Summit: kompaktere Küche, leicht verschobene Nasszelle und ein Grundriss, der jeden Zentimeter nutzt.

Das Bad auf der Fahrerseite hat eine Schwenkwand, die das WC in eine Duschkabine verwandelt.
Das Ergebnis: Schlafkomfort wie im Großen, Wendigkeit wie im Kleinen. Für Camperinnen und Camper, die häufig Städte ansteuern oder enge Landstraßen fahren, ist das ein entscheidender Pluspunkt.
Warum der Trend genau jetzt boomt
Pössl reagiert wie viele andere Hersteller auf Kundenwünsche: Komfort rückt nach oben, selbst wenn dafür in Küche oder Bad etwas Platz geopfert wird. Zudem sinken durch clevere Raumnutzung die Nachteile, die Längsbetten früher in kurzen Fahrzeugen hatten. Modelle wie der Summit 600 L oder vergleichbare Einzelbetten-Lösungen unter 6 Metern Länge von Globecar und Weinsberg zeigen, dass der Markt längst mehr bietet als nur Querbett-Klassiker.
Grenzen und Alternativen
Natürlich gibt es Kompromisse: Wer eine große Küche oder einen besonders großzügigen Waschraum wünscht, ist mit einem Querbett oder einem längeren Fahrzeug oft besser bedient. Auch die zweite Person auf dem kürzeren Bett muss prüfen, ob 1,80 Meter ausreichend sind. Probeliegen im Händlerhof bleibt daher Pflicht.