Der VW T6.1 ist gleichzeitig einer der beliebtesten und problematischsten Camper-Vans auf dem Markt. Wir zeigen, worauf es beim Kauf ankommt – und welche Varianten Sie besser meiden.
1. Warum der T6.1 bei Campern so gefragt ist
Kaum ein anderes Fahrzeug bietet so viel Ausbaupotenzial bei gleichzeitig Pkw-ähnlichen Fahreigenschaften. Der T6.1 passt in die Tiefgarage, zieht mühelos einen Wohnwagen und ist mit vielfältigen Grundrissen verfügbar – vom Caravelle bis zum California. Hinzu kommt ein großer Gebrauchtmarkt mit rund 4.000 Fahrzeugen, in dem sich viele individuelle Ausstattungsvarianten finden.
2. Wo die Schattenseiten beginnen – Die technischen Schwächen
So beliebt der Bus ist, so bekannt sind auch seine Schwächen. Vor allem bei den stärkeren Motorisierungen treten immer wieder Probleme auf. Die doppelt aufgeladenen TDI mit 199 oder 204 PS sind besonders anfällig für Schäden an der Abgasrückführung – oft mit kapitalem Motorschaden als Folge. Auch das DSG-Getriebe kann Ärger machen: Gelängte Schaltseile verhindern die Wahl der Parkstellung. Elektronikprobleme – vom fehlerhaften Emergency Call bis zum Gateway-Steuergerät mit Wasserschaden – runden die Mängelliste ab.
3. Fehlkauf-Risiko: Diese Varianten besser meiden
Camper, die auf Zuverlässigkeit setzen, sollten bestimmte Varianten bewusst ausschließen. Vor allem Modelle mit den Motorkennbuchstaben CFAC und CXEC gelten als riskant – hier können AGR-Kühler undicht werden und Motorschäden verursachen. Auch frühe DSG-Fahrzeuge ohne Software-Update können problematisch sein. Ein weiteres Warnzeichen: Fahrzeuge mit fehlender Bordliteratur oder fragwürdigen Nachrüstlösungen.
4. Trotz allem ein Top-Kandidat – aber nur in dieser Konfiguration
Wer clever auswählt, bekommt mit dem T6.1 eine äußerst flexible Basis für den Camper-Ausbau. Als ideale Motorisierung gilt der 150-PS-TDI – er bietet genug Leistung für den Alltag und bleibt dabei technisch überschaubar. In Kombination mit dem serienreifen Siebengang-DSG ergibt sich ein solides Gesamtpaket. Wichtig sind Zusatzfeatures wie Standheizung, MIB 3 und Klimaautomatik – besonders bei Camping-Umbauten. Am Gebrauchtmarkt beginnt der Preis für solide Modelle bei etwa 30.000 Euro.