Kauf-Tipp Alkovenmobile für Familien
10 günstige Familienmobile

Alkovenmobile mit Stockbetten sind die beste Basis für den Familienurlaub. Die Auswahl unter 50.000 Euro ist mehr als üppig. promobil zeigt, worauf Sie achten müssen.

Ci Elliot
Foto: Regenscheit

Sagen wir doch gerade heraus, wie es ist: Urlaub mit Kindern klappt im Wohnmobil einfach am besten. Jeder, der etwas anderes behauptet, ist den Gegenbeweis bisher schuldig geblieben.

Beste Voraussetzungen dafür bieten bekanntermaßen Alkovenmobile mit Stockbetten im Heck. Viele Familien, die ja nicht selten über ein begrenztes Budget verfügen, machen wohl mit einem gemieteten Mobil ihre ersten Erfahrungen mit dieser schönsten Urlaubsform der Welt. Hat man sich mit dem Virus dann erst einmal angesteckt, wird schnell der Wunsch nach einem eigenen Fahrzeug laut.

Gut zu wissen, dass es eine stattliche Anzahl an Modellen mit der familienfreundlichen Aufteilung gibt. Und obendrein zu einigermaßen überschaubaren Preisen zwischen 40.000 bis 50.000 Euro.

Das große Doppelbett über dem Fahrerhaus wird üblicherweise von den Erwachsenen in Beschlag genommen. Logisch: Hier stehen haushaltsübliche Breiten von 1,40 bis 1,70 Meter zur Verfügung. Die wesentlichen Unterschiede liegen im Detail, sprich der Qualität der Matratzen. Auch der Blick darunter lohnt. Eine Lattenrostfederung oder auch nur eine Unterlüftung mit einem Abstandsgewebe sind in der Brot- und Butterklasse keine Selbstverständlichkeit.

Ci Elliot
Regenscheit
Ci: Über sieben Betten verfügt der Elliot 40. Besonderheit ist die hochwertige Isolierung.

Die Kleinen finden im Heck zwei gemütliche Kojen. Die Anordnung hat gleich mehrere Vorteile. Zwei schmalere Betten übereinander sparen gegenüber einem Modell mit breitem Doppelbett rund einen halben Meter Außenlänge. Außerdem hat jedes Kind sein eigenes Reich, Platz für Kuscheltiere, Lesestoff und anderes. Aufgeräumt sind die Kleinen obendrein, bei der Anordnung quer im Heck, auf die sich dieser Kauftipp konzentriert, mehr als bei Modellen mit Längsstockbetten, die naturgemäß weiter in den übrigen Wohnraum hineinragen.

Wichtig ist, dass der Einstieg gut gelingt, beispielsweise durch eine angestellte Leiter. Probe klettern ist Pflicht bei der Besichtigung des in Frage kommenden Modells. Besonders bei Kleinkindern sollte man außerdem auf einen ausreichend dimensionierten und stabilen Herausfallschutz achten.

Während die Länge der Betten großzügig ausfällt, bestehen unterschiedliche Auffassungen, was an Breite zugestanden wird. 75 Zentimeter sollten die Untergrenze sein, teils sind die Maße jedoch auch erwachsenentauglich.

Bei fast allen Modellen lässt sich das untere Bett zur Seite klappen, so dass eine kleine Heckgarage entsteht. Mal zum Wohnraum hin, dann ist der Stauraum abgeschottet; mal zur Heckwand, dann kommt man auch von innen an die Fracht. Geschmacksache; beides hat Vorteile. Hauptsache, neben Gießkanne, Kabeltrommel und Auffahrkeilen finden auch Bobby-Car, Kinderwagen oder sogar Fahrräder Platz.

Auch Gepäck braucht Platz

Mehrköpfige Besatzungen brauchen auch im Innenraum einigen Stauraum. Neben einem großen Kleiderschrank für alle sollten ein bis zwei Hängeschränke pro Person das Minimum sein. Da die Dachstaukästen sich meist über der Sitzgruppe finden, kann der Blick auf den Grundriss erste Aufschlüsse geben. Für manches Gepäck eignen sich auch die Sitztruhen, sofern vorhanden. Auf einen Doppelboden kann man in dieser Preisklasse jedoch nur bei ganz wenigen Modellen wie dem Profila von Eura Mobil zurückgreifen.

Bei einigen Modellen wird das Fahrerhaus mittels Drehsitzen in den Wohnraum eingebunden. Das spart Außenlänge. Beim Winterurlaub ist man mit einer Dinette jedoch im Vorteil, weil sich das unisolierte Fahrerhaus meist abschotten lässt. Die klassische Gegensitzgruppe bietet – beispielsweise zum Essen – selten mehr als vier Personen Platz; auch wenn sich die Bänke zum Gang hin verbreitern lassen, bleibt es recht eng.

Einige Familienalkoven ergänzt daher ein Seitensofa (praktisch auch, um beispielsweise Kinder zu wickeln) oder sogar eine kleine Kinderdinette gegenüber. Wichtig: Jeder Passagier sollte mit einem Dreipunktgurt gesichert werden können. Die im Prospekt angegebene Zahl der eingetragenen Sitzplätze entspricht dem allerdings nur selten.

Reisegesellschaften aus fünf oder mehr Personen sollten außerdem Anzahl und Größe der zusätzlichen Schlafgelegenheit beachten. Eine umbaubare Gegensitzgruppe ergibt oft ein passables Bett für kleinere Menschen. Ein Zusatzbett aus Halb- oder Volldinette und Seitenbank reicht dagegen meist über die gesamte Fahrzeugbreite, eignet sich daher auch für Erwachsene.

Jeder, der für die Familie kocht, kennt das Thema Vorratshaltung. Die Standardausstattung vieler günstiger Familienalkoven – ein Kühlschrank mit rund 100 Liter Nutzinhalt, zwei Hängeschränke und ein unterteilter Unterschrank – kann dafür durchaus ausreichen. Wer unterwegs zudem regionale Einkaufsmöglichkeiten nutzt, kommt ohnehin kaum jemals in die Bredouille. Mehr Bedienkomfort und auch mehr Platz gegenüber einem Küchenblock bietet eine L-förmig angeordnete Pantry – im Idealfall mit einem ausgelagerten Kühlschrank.

Noch entscheidender als Paaren kommt Familien ein großer Sanitärraum entgegen. Es hat einfach enorme Vorteile, wenn sich dort mehrere Personen gleichzeitig beispielsweise die Zähne putzen können und nicht vor der Tür Schlange stehen müssen. Eine separate Dusche leistet ebenfalls gute Dienste, auch beispielsweise zum Aufhängen regendurchnässter Jacken. Nur wenige der günstigen Familienalkoven können allerdings mit diesem Luxus aufwarten.

Wichtig: Mögliche Zuladung berücksichtigen

Denn diese Lösung kostet Platz. Die Außenlängen der vorgestellten günstigen Alkovenmobile liegen zwischen noch kompakten 6,40 und stattlichen 7,20 Meter. Die Unterschiede in der Breite sind marginal. Im Auge behalten sollten Familienoberhäupter das Gewicht, das wesentlich von der Mobilgröße abhängt.

Dethleffs
Regenscheit
Dethleffs: Dank Leichtbau soll der neue Lifestyle Familien hohe Zuladungsreserven bieten.

Alle günstigen Alkoven haben im nur selten üppig ausstaffierten Serienzustand ein zulässiges Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen. Kommen bei einem Leergewicht von knapp drei Tonnen noch etliche Kilogramm für Extras und Zubehör dazu, kann die Zuladung für eine mehrköpfige Besatzung schon mal knapp werden. Im Zweifelsfall sollte man daher lieber zum tragfähigeren Chassis greifen. Eine Auflastungsmöglichkeit gibt es üblicherweise für fast alle.

Nur wenig Wahlmöglichkeiten gibt es beim Basisfahrzeug. Der Fiat Ducato gilt als ausgereiftes und modernes Zugpferd. Sommerferienurlauber können die etwas schwächliche Motorheizung verschmerzen. Der Italien-Import federt etwas straffer als der in dieser Klasse ebenfalls erhältliche Ford Transit, dessen Fahrwerk kürzlich überarbeitet wurde. Auch die Sitzposition im Cockpit gab in der Vergangenheit Anlass zur Kritik und wurde daher optimiert. Am besten einfach selber Probe sitzen.

Während die Traktion der häufiger verwendeten Frontantriebsvariante des Transit in Kurven und auf feuchten Pisten schnell an Grenzen stößt, ist diejenige der Transit-Hecktriebler über solche Kritik erhaben. Bei der Basismotorisierung hat der Ford mit wenigstens 115 PS die Nase vorn. Die 100 PS, die viele Günstigmobile auf Ducato bieten, sind für nicht eben windschnittige Alkoven häufig zu schwach. Da sollte man in dem Punkt auf falsche Bescheidenheit verzichten.

Weitere Alternativen

Die Nachwuchsförderung nehmen die Wohnmobilhersteller ernst. Über die zehn vorgestellten Kandidaten hinaus haben Familien eine sehenswerte Auswahl an Alkovenmobilen zu vergleichsweise günstigen Preisen – der Mehrmarkenstrategie verschiedener Konzerne sei Dank. Je drei Alkoven legen TEC (Freetec XS) und LMC (Breezer A) auf. Sie entsprechen dabei technisch den Lifestyle-Alkoven von Dethleffs. Daneben führt Dethleffs den Bestseller Advantage A im Programm.

Mit ihren günstigen Familienmobilen ab knapp 40.000 Euro haben sich die Dethleffs-Tochter Sunlight und deren Schwestermarke Carado am Markt mittlerweile ebenfalls etabliert. Die in der Billigklasse neu positionierte Marke Weinsberg geht mit drei Alkoven unter 40.000 Euro an den Start.

Mc Louis
Regenscheit
McLouis: Schon zum Grundpreis hat das günstige Einstiegsmodell Glamys eine stattliche Wohnausstattung.

Familienalkoven zu fairen Tarifen sind auch eine Domäne italienischer Hersteller. Die Preise für die zweite günstige McLouis-Baureihe Steel beginnen ebenfalls bei gut 40.000 Euro.

Mit Katamarano, Trimarano und Europeo bietet Rimor drei weitere Modellreihen in der Günstigklasse. Die Elliot-Modelle von Ci laufen nahezu baugleich mit den Auto-Roller-Alkoven von Roller Team vom Band.

Gleiches gilt für die stattliche Anzahl von Reisemobilen für Familien von Challenger und Chausson. Unterhalb des Adria Sport rangieren die drei Lido-Alkoven der Tochtermarke Sun Living. Auch Moovéo, die Günstigmarke von Pilote, führt drei Familienalkoven im Programm.