Campingbusse ohne Sanitärraum
Wenn’s ums Geld geht, rücken die Minimalmobile ins Blickfeld. Sie sind nicht nur günstig in der Anschaffung, sondern taugen als Alltagsauto. VW bietet etwa den Caddy Tramper mit Liegefläche ab 24.758 Euro an. Für weitere 964 Euro sind Kühlbox, Heckzelt, Klapptisch und -stühle dabei. Ausbauten für Caddy und Co. gibt es ebenso bei Campmobil Schwerin, C-Tech oder Reimo.
Unter der 40.000-Euro-Grenze bewegen sich auch die günstigsten Ausbauten des VW T5. VW selbst geht hier mit dem California Beach ins Rennen (ab 38.187 Euro). Mögliche Alternativen in dieser Preisliga: Custom-Bus Multi, Köhler Sunvan, Reimo Weekender Plus, Spacecamper Light oder Terracamper Teflex. Die Grundpreise enthalten jedoch stets nur eine magere Ausstattung und Motorisierung. Mit Vollausstattung tritt dagegen der Zooom Stadtindianer für 39.800 Euro an, der auf dem engeren Nissan Evalia basiert.
Es gibt in der Niedrigpreisklasse auch geräumigere Ausbauten ohne Sanitärraum. Der Burow VIP 490 auf Peugeot Boxer mit Hecksitzgruppe kostet ab 29.950 Euro. Adria hat den kurzen Twin 500 S ab 35.699 Euro im Programm. Hier sind Klappwaschbecken und ein abtrennbares Toilettenabteil im Heck untergebracht.
Attraktive Sondermodelle
Das unterste Preissegment ist immer etwas in Bewegung. Dafür sorgen schon Discount-Händler, die häufig neue Preislisten drucken und mitunter Restbestände aus Überproduktionen aufkaufen und billig auf den Markt werfen. Im Normalfall kann man jedoch davon ausgehen, dass auch günstige Reisemobile mindestens über ein gesamtes Modelljahr hindurch, also bis zum nächsten Caravan-Salon im August, angeboten werden. Anders sieht es bei Sondermodellen aus. Sie sind oft limitiert. Aktuelle Beispiele: Challenger Birthday und Chausson Best of ab 38.790 Euro inklusive 140-PS-Motor und Klimaanlage. Beide basieren auf dem Ford Transit. Geliefert wird, solange der Vorrat an den auslaufenden Transit-Fahrgestellen reicht.
Auf dem Fiat basieren zwei Campingbus-Sondermodelle der französischen Schwestermarken, die ab 32 .990 Euro in der Liste stehen. Karmann legt das konzeptionell ähnliche Sondermodell Davis Jump auf. Der Campingbus mit hinterem Querbett ist ab 35.900 Euro zu haben. Kennzeichen sind in allen drei Fällen die hellen Möbel.
Günstige Wohnmobile knapp über 40.000 Euro
Scharf kalkulierte Preise gibt es auch oberhalb der hier gesetzten 40.000-Euro-Grenze. Das zeigt etwa der Dethleffs Trend, der als Teilintegrierter für 41.999 Euro drei Grundrisse zur Wahl stellt. Das ESP ist hier bereits serienmäßig. McLouis bietet in der Mc2-Baureihe Teilintegrierte einschließlich Hubbett ab 41.498 Euro an, wobei hier mit höheren Nebenkosten zu rechnen ist.
Beide Marken führen auch ähnlich günstige Alkovenmodelle. Knapp über 40.000 Euro liegen ebenfalls die Alkoven von Weinsberg (40.990 Euro) und der Profila A Family von Eura Mobil (42.990 Euro). Das Alkovenmodell basiert auf dem Ford Transit.
Blickt man als Campingbus-Interessent auf die Angebote, die den Preisrahmen von 40.000 Euro nur geringfügig überschreiten, tauchen drei Marken auf, die sonst gar nicht in den Tabellen vertreten sind: Bürstner ist hier mit dem City Car ab 40.340 Euro vertreten, LMC verlangt für den Tourer ab 40.500 Euro, und Westfalia bietet den Amundsen ab 42.390 Euro an. Alle drei Modelle haben das klassische Querbett im Heck, Bürstner platziert dort alternativ das Bad hinter der Liegefläche.
Kommentar von promobil Autor Ulrich Kohstall
"Ganz genau hinsehen"
Ein neues Wohnmobil für weniger als 40.000 Euro? Seriös berechnet und mit zeitgemäßer Ausstattung versehen, liegen fast alle Angebote über dieser Grenze. Wer zu billig kauft, läuft Gefahr, ein untermotorisiertes, schnell überladenes Fahrzeug zu erwerben. Ärgerlich, dass ausgerechnet beim Kauf in der Einsteigerklasse erhöhte Sachkenntnis nötig ist. Es geht aber auch anders, wie der genaue Blick auf diesen Markt zeigt: Käufer, die auf Luxus und neueste Aufbautechnik verzichten können sowie wichtige Extras dazubestellen, finden für nicht viel mehr als 40.000 Euro vollwertige Wohnmobile mit verlässlichem Händlernetz.