Rapido Distinction i 66 im Test
Einzelbetten-Integrierter mit viel Stauraum

Dass man in Frankreich elegante Integrierte bauen kann, ist nicht neu. Die Topbaureihe Distinction von Rapido will aber nicht nur in Sachen Design überzeugen. Supercheck des Einzelbettenmodells i 66.

Integrierter Rapido Distinction
Foto: Christian Hass, Jürgen Bartosch

Rund 90.000 Euro kostet der Distinction i66 von Rapido. Nicht wenig, vor allem wenn man bedenkt, dass es bei der französischen Marke auch schon für genau 15.000 Euro weniger einen ansehnlichen und komfortablen Einzelbetten-Integrierten mit Doppelboden und Tiefrahmenchassis gibt. Was hebt den Distinction – das bedeutet „Unterschied“ – also von seinem günstigeren Schwestermodell ab, das den Preisaufschlag rechtfertigt? Auf der einen Seite ist es natürlich das exklusivere und aufwendigere Design – außen, aber auch beim Möbelbau –, das ihn unterscheidet.

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Supercheck Rapido Distinction i 66
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Außerdem treibt Rapido seine Strategie der komfortablen Ausstattung bereits zum Grundpreis bei der Topbaureihe noch ein Stück weiter – obligatorische Pakete sind hier kein Thema. Und beim i 66, dem teuersten Modell der dreiköpfigen Auswahl, ist sogar die Alde-Warmwasserheizung bereits serienmäßig an Bord. Ist der Distinction i 66 also ein Modell der oberen Mittelklasse, das Ästheten und kühle Rechner gleichmaßen überzeugen kann?

Ganz so einfach ist es nicht. Der intensive Supercheck fördert zutage, wo die vielen starken, aber auch ein paar schwächere Seiten des i 66 liegen. Aber, lesen Sie selbst, wie sich der Beau aus dem Nachbarland im Einzelnen schlägt.

Wohnen

Oberschrankklappen mit Hochglanzfinish, Griffe im Chromlook, kunstlederbezogene Verkleidungspaneele, Echtholzleisten und eine aufwendige Ambientebeleuchtung, die das Ganze mit akzentuiertem Licht betont: Im Distinction merkt man schnell, dass man sich für die Topbaureihe besondere Mühe gegeben hat. Wer hellere Möbel bevorzugt, hat eine zweite Dekorvariante zur Auswahl. Bei den Polsterbezügen sind gar zehn Stoff- und Lederdesigns verfügbar.

Sitzgruppe mit praktischen Ablagen unten am Hubbett im Rapido Distinction
Christian Hass, Jürgen Bartosch
Nett gestaltete Sitzgruppe mittlerer Größe. Praktische Ablagen unten am Hubbett.

Die Sitzgruppe mit Eckbank und Seitensitz bietet genügend Platzreserven für gesellige Runden. Der Tisch reicht für zwei Personen auch bei üppigeren Menüs, bei vieren muss man auf den Extrateller für den Salat verzichten. Die Polsterschäume leisten angemessenen Gegendruck, die Lehne erzwingt jedoch eine unbequem aufrechte Haltung. Der Umbau von der L- zur Querbank für den Passagiertransport geht ungewohnt schnell, da sich der Unterbau aus zwei, durch Scharniere verbundene Brettchen flugs zur Seite klappen lässt. Fünf Ablagen an der Hubbettunterseite und den Hängeschränken halten Handy und Reiseführer in Griffweite.

Das Hubbett über dem Fahrerhaus lässt sich ohne allzu große Kraftanstrengung rauf- und runterschwenken. Liegemaße und -komfort erreichen gute Durchschnittswerte. Herausfallschutz, Vorhang, Dachhaube und Ablagen – praktisch an alles wurde gedacht, auch an verstellbare Lesespots auf beiden Seiten, die beim Wegräumen des Hubbetts sogar automatisch verlöschen.

Noch komfortabler präsentiert sich das Heckschlafzimmer, das mit einer zweiteiligen Schiebetür eine optische und akustische, aber auch thermische Abtrennung bietet. Eine angenehme Sache, denn die Warmwasserheizung zieht im Schlafzimmer eine Extraschleife mit eigenem Thermostat. Die Einzelbetten verwöhnen mit hochwertigen Bultex-Matratzen auf Lattenrosten mit aufstellbarem Kopfteil und guter Liegelänge. Da die Rostunterstützung der Matratzen aber am Fußende früh endet, hängen diese seltsam nach unten – das sollte man verbessern.

Die solide Badtür mit griffiger Klinke und verriegelbarem Schloss findet auch auf der anderen Gangseite einen passenden Anschlag und lässt so ein abtrennbares Raumbad entstehen. Aber auch im Bad selbst ist genügend Platz für die üblichen Verrichtungen. Das mattbeige Kunststoffwaschbecken eifert hochwertigeren Materialien nach. Zwei Spiegel- und ein Unterschrank nebst zahlreichen Ablagen kümmern sich um Badutensilien. Die separate Dusche ist hübsch beleuchtet und praktisch eingerichtet. Das Sitzbänkchen taugt eher als Abstellfläche, und der ausladende Radkasten stört den feuchten Spaß.

Weil die Kocherflammen an die Wand rücken, bleibt davor eine kleine, aber gut nutzbare Arbeitsfläche frei. Als praktische Ergänzung zum Abstellen bietet sich ein Brettchen an, das oben auf der Querbanklehne fixiert werden kann. Zumal die Glasabdeckungen von Kocher und Spüle nur einteilig sind. Die fünf Schubladen im Unterschrank werden beim Fahren von Zentralverriegelungen gestoppt. Ein Schneidebrett und ein Mülleimer sind darin untergebracht. Gegenüber steht noch ein 160-Liter-Kühlschrank bereit.

Beladen

Stau- und ein Durchladefach von außen im Rapido Distinction
Christian Hass, Jürgen Bartosch
Ein Stau- und ein Durchladefach machen den Keller von außen nutzbar. Abgesenkte Bereiche gibt es aber nicht.

Der Distinction setzt auf einen durchgängigen Doppelboden, in dem nicht nur die Wasseranlage, sondern auch mehrere Gepäckfächer frostfrei und sicher untergebracht sind. Je nach Ladegut eignet sich das Außenfach links, das Bodenfach im Einstiegsbereich oder das Durchladefach mit zwei Außen- und einem Innenzugang am besten. Abgesenkte Wannen, um beispielsweise Getränkekisten einzuladen, fehlen allerdings. Aber dafür gibt es ja noch die schluckfreudige Garage im Heck mit guter Ausstattung. Die zweite Tür auf der linken Seite ist zwar relativ groß, aber nicht hoch genug, um auch von dieser Seite aus bei Bedarf Fahrräder einladen zu können.

Die als isolierte, selbsttragende GfK-Wanne ausgeführte Heckabsenkung darf beim Maxi-Chassis bereits serienmäßig 300 Kilo Last tragen. Keile und Kabeltrommel lassen sich in einem Fach auf der rechten Seite verstauen. Hier finden sich auch der Anschluss und die Bedienknöpfe für eine Außendusche.

Drei Bodenluken führen von innen in verschiedene Doppelbodenbereiche beim Rapido Distinction
Christian Hass, Jürgen Bartosch
Drei Bodenluken führen von innen in verschiedene Doppelbodenbereiche.

Innen schaffen sieben geräumige Hängeschränke die Grundlage für ein solides Stauraumangebot. Dazu kommen zwei Kleiderschränke, die sich – wie bei diesem Grundriss üblich – unter die Fußenden der Einzelbetten kauern. Neben einer Tür erleichtert ein klappbarer Deckel den Zugriff. Eine automatische Innenbeleuchtung wie in den Hängeschränken wäre auch hier hilfreich. Weiteren Stauraum, etwa für Schuhe, liefern zwei Sitztruhen. Ein TV-Gerät kommt im Fach über dem Kühlschrank unter.

Die serienmäßigen 3,7 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht können für zwei Reisende gerade so ausreichen. Sorgloser reist es sich mit dem optionalen Maxi-Chassis und 4,4 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht, auch wegen der höheren Tragfähigkeit der Vorderachse.

Beladungstipps

Konsequenterweise bietet Rapido den Distinction i 66 erst gar nicht als 3,5-Tonner an, denn das funktioniert selbst mit zwei Personen nicht.
Bei 3,7 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht geht es los. Besser man nimmt aber gleich das Maxi-Chassis mit 4,4 Tonnen und entsprechend höheren zulässigen Achslasten, dann bietet der i 66 auch mit vier Personen rundum gute Reserven.

Technik

Heck beim Rapido Distinction
Christian Hass, Jürgen Bartosch
Die Rapido-Topbaureihe zeigt sich so als attraktives Angebot für gehobene Ansprüche.

Novatech nennt Rapido die aktuelle Aufbaukonstruktion seiner Fahrzeuge, die in allen Baureihen identisch ist. Aus GfK ist rundum die Außenhaut gefertigt. Als Dämmung kommt geschlossenzelliger und damit keine Feuchtigkeit aufnehmender XPS-Schaum zum Einsatz. Holzlatten zur Verstärkung wurden weitgehend eliminiert und durch hochverdichtete PU-Schaumleisten ersetzt. Dem aktuellen Trend in dieser Klasse, auch auf der Sandwich-Innenseite auf Alu oder GfK zu setzen, folgt Rapido aber noch nicht und belässt es bei foliertem Sperrholz, an der Decke angenehm mit schaumkaschiertem Stoff bezogen.

Dachhauben und Fenster, Klappen und Aufbautür sind von solider Machart. Letztere kann zusammen mit der Fahrertür bequem per Funkschlüssel ver- und entriegelt werden – aufpreisfrei. Die grauen Schürzen und Anbauteile bestehen durchgängig aus Kunststoff-Tiefziehteilen, die stoßanfälliger sind als Aluminium und wie im Falle des einteiligen Heckleuchtenträgers bei einem Rempler komplett getauscht werden müssen.

Die Wasserleitungen sind in moderner Steckmuffentechnik ausgeführt. Die Druckpumpe mit Vorfilter, das Frostwächterventil und der Wasserverteiler finden sich vorbildlich übersichtlich in einem Bodenfach installiert. Die Tanks haben eine angemessene Größe. Ladegerät und Bordbatterie müssen dagegen mit vergleichsweise schlichter Technik auskommen. Immerhin ist der Platz für einen Zweitakku in dem Fach unter der Sitztruhe schon vorbereitet. Vier 12-Volt- und fünf 230-Volt- Steckdosen sind praxisgerecht über den Ausbau verteilt – das gilt auch für die fünf USB-Ladebuchsen.

Die Beleuchtungsausstattung ist überwiegend passabel hell, aber noch mehr stimmungsvoll gestaltet, teils auch dimmbar. Wechselschalter machen die Bedienung bequemer. Die Flaschen im Gaskasten lassen sich vernünftig tauschen. Sie speisen auch die Warmwasserheizung, die im i 66 serienmäßig ist, ebenso wie der separate Heizkreislauf für das Schlafzimmer und die Hohlkammer-Faltverdunkelung für das Fahrerhaus. Wer die Wintertauglichkeit weiter optimieren möchte, ordert zusätzlich die doppelverglasten Cockpit-Seitenfenster sowie die Warmwasser-Fußbodenheizung für Wohnraum und Fahrerhaus.

Lichtcheck

Lichtcheck beim Rapido Distinction
Christian Hass, Jürgen Bartosch

90 Lux im Schnitt auf der Tischfläche und maximal 290 Lux zum Lesen sind insgesamt gute Werte.Den „grünen Bereich“ verpasst die Küche mit 215 Lux im Schnitt und 305 Lux maximal nur knapp.
Während die Dusche ordentliche Werte erreicht, schwächelt das Bad, insbesondere vor dem Spiegel – nur 85 Lux hier.Lesespots mit bis zu 480/ 580 Lux an den Hub-/Einzelbetten sind aller Ehren wert.

Fahren

Die Landschaft draußen zeigt die niedrige Frontscheibe im Panoramaformat. Drei Scheibenwischer kümmern sich bei Regenwetter um die Reinigung. Aufgrund ihrer Kürze bleibt oben allerdings ein nicht unerheblicher Streifen ungewischt. Die befriedigende direkte Sicht wird von den schmalen Außenspiegeln mit kleinen Weitwinkelfeldern nur mäßig verbessert. Dennoch fühlt sich der Fahrer meist als Herr der Lage, weil das Fahrverhalten und die Lenkradrückmeldungen ein relativ handliches Gefühl vermitteln – ohne dass der Rapido gleich sportliche Ambitionen aufkommen ließe.

Nicht nur der optionale Schaltautomat des Testwagens betont die Komfortseite, auch die auffallend gute Motorgeräuschdämmung trägt ihr Scherflein dazu bei, leider etwas getrübt von hellen Klappergeräuschen, die sich bei Fahrbahnunebenheiten regen.

Der 150-PS-Motor treibt den 4,4-Tonner mit rundum souveräner Vehemenz voran. Das Comfortmatic-Getriebe macht das Fahren bequemer, legt beim Schalten teils aber überraschende Gedenksekunden ein. Der rund 48 Meter lange Bremsweg dürfte auf ganz trockener Fahrbahn noch ein, zwei Meter kürzer ausfallen. Der Motorzugang ist passabel. An Ölpeilstab und Starthilfekontakt kommt man gut heran, Spritzwasser nachfüllen und Scheinwerferbirnen wechseln ist aber mühsam.

Preise

Versteckte Zwangskosten sind beim Distinction praktisch kein Thema. Obligatorische Pakete gibt es ebenso wenig wie hohe Nebenkosten – sonst üblich bei Importmarken. Der 150-PS-Motor und das teure Maxi-Chassis sind empfehlenswerte Extras, zumal das ESP dann gleich mit dabei ist – Airbags, Feuerlöscher und Nothammer sind Serie. Verlockend erscheinen zudem die Winteroptionen etwa mit Warmwasser-Fußbodenheizung, die aus einem guten, ein sehr gutes Basislager für den Schnee machen.

Das fiel uns auf

 Leselampen, Lautsprecher und praktische Ablagefächer nutzen die Hubbettunterseite funktional.
 Sämtliche Hängeschränke sind durch eine senkrechte LED-Leiste von innen beleuchtet.
 In einer der Küchenschubladen ist ein großes Schneidebrett eingelegt, ohne den Zugang zu stören.
 Vor dem Einschlafen noch etwas Radio hören – kein Problem mit dem Bedienteil am Kopfende der Betten.
  Ein Kellerfach beherbergt ein bis zwei Bordbatterien – allerdings mit einfacher Blei-Säure-Technik.
 Den Matratzen fehlt an den Fußenden die Unterstützung. Sie hängen nach unten – das ist unbequem.

Der Rapido Distinction i66 im Überblick

Gurte/Schlafplätze: 4/4
Zul. Gesamtgewicht: 4.400 kg
Länge/Breite/Höhe: 7,39/2,35/2,89 m
Grundpreis ab: 89.900 Euro

Die Baureihe Rapido Distinction

Preise: 85.200–89.900 Euro
Basis: Fiat Ducato
Länge: 6,99–7,39 m
Gesamtgewicht: 3.500–3.700 kg
Weitere Modelle: 2

Charakter:
Die drei Distinction-Modelle bilden die Krone des umfangreichen Rapido-Integriertenangebots. Noch kostspieliger ist nur der lange Tandemachser 10.000 dFH. Die beiden anderen Distinction-Modelle, i 80 und i 90, sind zwei unterschiedlich lange Queensbett-Grundrisse, allerdings nur der getestete i66 hat die Warmwasser-Heizung serienmäßig an Bord. Eine günstigere Einzelbetten-Alternative, ebenfalls mit Doppelboden und Alko-Chassis, steht in der 80 dF-Baureihe mit dem Modell 8066 dF bereit. Front, Ausbaudesign und Ausstattung fallen hier entsprechend schlichter aus.

Wertung

Supercheck Wertungen
Wohnen
  • Großzügige Sitzgruppe mit Seitenbank, viele Ablagen
  • Hubbett leicht bedienbar und mit rundum guter Ausstattung
  • Bequem zugängliche Einzelbetten mit relativ großzügiger Liegelänge und Mittelpolster
  • Stufenfreier Wohnraum
  • Winkelküche mit einem Stück Arbeitsfläche, sechs Schubladen, großem Schneidebrett und 160-L-Kühlschrank
  • Bad mit solider Tür, zum Raumbad erweiterbar, umfangreiche Ausstattung
  • Schick eingerichtete Dusche mit Sitzbänkchen, Ablagen, Wäscheleine und Dachhaube
  • Unbequem hängende Fußenden an den Einzelbetten, wenig Kopffreiheit unter den Hängeschränken
  • Steile Querbanklehne, Tisch nicht erweiterbar
  • Störender Radkasten in der separaten Dusche
Beladen
  • Doppelboden mit drei gut nutzbaren Außen- und Innenfächern
  • Geräumige, tragfähige und rundum gut ausgestattete Heckgarage
  • Sieben große, beleuchtete Hängeschränke, zwei Sitztruhen und Kleiderschränke
  • Mit optionalem Maxi-Chassis rundum gute Zuladungsreserven
  • Keine abgesenkten Bereiche, um höhere Ladegüter im Doppelboden zu lagern
  • Kleiderschrankzugang etwas mühsam, keine Innenbeleuchtung vorhanden
  • Serienmäßig knappe Zuladung
Technik
  • Wertiger Aufbau mit GfK-Hülle rundum, Doppelboden und XPS-Schaumisolierung
  • Wasseranlage mit solider Technik und übersichtlicher Installation
  • Warmwasserheizung Serie, extra Schlafzimmerkreislauf, weitere Winteroptionen
  • Bordbatterie und Ladegerät mit einfacher Technik
  • Aufbau mit Sperrholz-Innenwand
Fahren
  • Insgesamt gut zu beherrschender und handlich zu fahrender Integrierter
  • Sehr gute Motorgeräuschdämmung
  • Gute Fahrleistungen mit 150-PS-Motor und gute Sicherheitsausstattung
  • Schmale Außenspiegel mit kleinen, flachen Weitwinkelfeldern
  • Klappergeräusche auf unebener Straße
Preise
  • Umfangreiche Serienausstattung ohne versteckte Kosten und Zwangsoptionen
  • Interessante Extras für Winterbetrieb
  • Enges Händlernetz in Frankreich
  • Höherer Grundpreis
  • Weniger dichtes Servicenetz hierzulande

Fazit

Schön und gut? Ein modernes, stimmiges Design kann man dem Rapido Distinction auf jeden Fall attestieren, auch wenn Geschmacksfragen immer ein Stück weit individuell sind. Bei der Aufbautechnik mit Doppelboden ist er gut dabei, geht die aktuelle Entwicklung zur Alu-Alu-Bauweise in der oberen Mittelklasse aber noch nicht mit. Die Küche ist gut ausgestattet, das Raumbad nicht minder vorzeigbar. Nur der Radkasten in der Dusche stört. Auf den Betten liegt man bequem. Stauraum und Zuladung sind – mit dem Maxi-Chassis – reichlich vorhanden. Der Distinction ist tatsächlich nicht nur schön, sondern auch gut – zum „sehr gut“ fehlt aber noch ein bisschen.

Technische Daten
Rapido Distinction
Grundpreis90.070,00 €
AufbauIntegrierter
Maße739 x 235 x 289 mm
Leistung110 kW / 150 PS bei 3600/min
Leergewicht3.450 kg
Zul. Gesamtgewicht4.400 kg
Sitze mit Dreipunktgurt / Zweipunktgurt2 / –
Anzahl Festbetten / Umbaubetten2 / 2
Beschleunigung 0-100 km/h21,1 s
Kraftstoffverbrauch pro 100 km (promobil-Testrunde)12,20 l