- Campingurlaub im Berchtesgadener Land: Sehenswürdigkeiten
- Die schönsten Orte im Campingurlaub im Berchtesgadener Land
Das Berchtesgadener Land erstreckt sich auf rund 840 Quadratkilometern und liegt im südöstlichen Zipfel Bayerns nahe Salzburg an der österreichischen Grenze. Der nördliche Teil der Region wird von Hügeln durchzogen. Die südlichen Ausläufer der Chiemgauer Alpen und die Berchtesgadener Alpen selbst machen die Region zum alpinen und sogar hochalpinen Gebiet. Neben Garmisch-Partenkirchen und dem Oberallgäu ist das Berchtesgadener Land damit einer der drei einzigen hochalpinen Landkreise Deutschlands.
Die Region setzt sich aus den drei Gemeinden Berchtesgaden, Marktschellenberg und Teisendorf zusammen. Die größten Städte sind Bad Reichenhall, Freilassung und Laufen. Sowohl im Sommer als auch im Winter ist das Berchtesgadener Land eines der beliebtesten Urlaubsziele Bayerns.
Zu den attraktivsten Aktivitäten im Sommer zählen Wandern, Klettern, Fahrradfahren und Mountainbiken sowie unzählige Wassersportarten. Im Winter wird die Region zu einem Eldorado zum Snowboard-, Ski- oder auch Schlittenfahren.

Die bayrische Region ist von Klammen und Schluchten durchzogen. Wanderungen entlang von Felsvorsprüngen wie der Almbachklamm, der Aschauerklamm oder der Weißbachschlucht zeigen verwinkelte Flecken in schönster Natur. Noch mehr Ursprünglichkeit bietet beispielsweise der Naturlehrpfad Zauberwald Ramsau, der zum Teil entlang des Hintersees verläuft.
Campingurlaub im Berchtesgadener Land: Sehenswürdigkeiten
Neben der Natur, die durch ihre Seenlandschaft im Tal und Bergmassiven in der Höhe viel Abwechselung bietet, ist das Berchtesgadener Land auch aus historischer Sicht sehr interessant. Neben dem bekannten Bergmassiv Watzmann bewirbt das Berchtesgadener Land als wichtigste fünf Touristenattraktionen die Big Five, den Königsee, das Kehlsteinhaus, das Salzbergwerk Berchtesgaden, das Solebad Watzmann Therme und die Jennerbahn.

Watzmann: Als Wahrzeichen des Berchtesgadener Landes gilt der sagenumwobene Watzmann, der höchste Berg der Region mit 2.713 Metern Höhe. Eine der bekanntesten Sagen aus dem Berchtesgadener Land besagt, dass die neun Gipfel die Königsfamilie Watzmann sind. Sie wurde wegen der Grausamkeit und blutigen Herrschaft des Königs versteinert.
Heute ziehen die Berchtesgadener Alpen samt Watzmann viele Wanderfans und BergsteigerInnen jährlich an. Es gibt fünf Routen mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden, um zur Spitze des Watzmann zu gelangen.
Nationalpark Berchtesgaden: Der Watzmann ist Teil des Nationalpark Berchtesgaden. Das hiesige Wegenetz besteht aus über 250 Wanderwegen und Steigen für verschiedenste Fitnesslevel. Der Park ist Teil der UNESCO-Biosphären-Region Berchtesgadener Land, wo noch heute Enzian, Edelweiß, Murmeltier und Steinadler zu finden sind.

Königsee: Als bekanntester See der Region gilt der Königsee. Der längliche Gebirgssee ist zwischen den Berghängen des Watzmanns und des Hagengebirges angesiedelt. An der tiefsten Stelle geht es 192 Meter tief unter die Wasseroberfläche. Aufgrund seiner Lage und Form wird der See auch der bayrische Fjord genannt. Ein besonders schöner Blick auf der türkisenen See eröffnet sich entlang des Malerwinkel-Rundwegs.
CamperInnen sollten hier auf jeden Fall eine Königsseeschifffahrt mitmachen. Traditionsgemäß hält das Schiff bei der Überfahrt auf der Hälfte des Weges, um das Flügelhorn zu blasen. Die Melodie ist dann zwei Mal zu hören: Das erste Mal aus dem Instrument selbst und ein zweites Mal, wenn die weltberühmte Echowand sie genauso zurückwirft. Gänsehaut inklusive.
Ein weiteres Highlight am Königssee des Berchtesgadener Landes ist der jährliche Almabtrieb Anfang Oktober. Kuhherden werden hier in spezielle Boote geführt, den sogenannten Landauern, um von der Saletalm und der Fischunkelalm in ihre Heimatställen zurückzukehren. Der Grund: Der Landweg wäre bloß über schwere Gebirgssteigen erreichbar. Die Transportschiffe sind mit ebenen Böden und flachem Zustieg eigens für diese Überfahrt ausgestattet. Traditionell feiert die Region den Almabtrieb mit einem Herbstfest.

Kehlsteinhaus: Mahnendes Denkmal und gleichzeitig einzigartiger Ausblickpunkt ist das Kehlsteinhaus. Es wurde als Repräsentationsgebäude 1938 erbaut und lag zu Zeit der NS-Diktatur im Führersperrgebiet. Bekannt ist der Ort international auch als Eagle’s Nest, zu Deutsch Adlerhorst. Von den Bombenangriffen der Alliierten blieb das Gebäude verschont und ist daher bis heute in der ursprünglichen Form erhalten. Seit 1952 wird das Gebäude als Berggasthaus mit Restaurant genutzt. Das Gebäude ist über einen 124 Meter hohen Aufzug erreichbar. Der verspiegelte und mit Messing verkleidete Aufzug wiederum befindet sich in einem ebenfalls 124 Meter langen Zugangstunnel im Bergmassiv.
Auch vom Kehlsteinhaus gibt es verschiedene Wanderwege zum Erkunden des Berchtesgadener Landes. Beliebt ist beispielsweise der Kehlstein-Rundweg, der rund 75 Minuten dauert und mit einer beeindruckenden Felsenlandschaft samt toller Aussicht punkten kann.
Salz und Sole auf der Spur: Ein großes Thema im Berchtesgadener Land ist Salz. Bereits seit dem 16. Jahrhundert wurde in der Region Salz gewonnen. Noch heute sind Spuren des Abbaus und der damaligen Transportwege sichtbar. Erleben kann man diese auf den Salz- und Soleleitungswegen, wie zum Beispiel dem Ramsauer Soleleitungsweg oder den Weißbacher Salinen-Rundwegen. Besonders beliebt ist auch der Salz-Alpen-Steig, ein Weitwanderweg mit 18 Etappen auf 230 Kilometern Länge. Für Radfahrfans gibt es spezielle Salinen-Radwege.
Salzbergwerg Berchtesgaden: Im Jahr 2007 wandelte sich das Salzbergwerk zum Erlebnisbergwerk. Hier können CamperInnen mehr über die Geschichte der Salzgewinnung im Berchtesgadener Land erfahren. Das Erlebnismuseum eignet sich besonders für Familien mit Kindern, da es mehr als nur Führungen bietet. Bei schlechtem Wetter garantieren die Grubenbahn, eine 34 Meter lange Holzrutsche oder auch eine Floßfahrt über den Spiegelsee unter Tage einmalige Einblicke und unvergessliche Erlebnisse.
Watzmann Therme: Ein weiteres Highlight der Region ist die Watzmann Therme. Hier kommen alle Badefans auf ihre Kosten. Neben einem Erlebnisbecken mit Strömungskanal und der beliebten 80 Meter langen Blackhole-Rutsche, spielen Salz und Sole eine wichtige Rolle beim Entspannungsangebot. Die Watzmann Therme verfügt über eine Sole- und Wärmegrotte und ein spezielles Salz-Licht-Entspannungsbad. Im Sport- und Schwimmbecken oder auf dem Volleyballplatz powern sich wiederum aktivere BesucherInnen aus. Ergänzt wird das Angebot durch einen speziellen Eltern-Kind-Bereich und ein Restaurant.
Jennerbahn: Sowohl im Sommer als auch im Winter bringt die Jennerbahn UrlauberInnen auf den 1.874 Meter hohen Jenner. Wenige Meter unterhalb des Gipfels befindet sich eine Aussichtsplattform. Von hier aus bietet sich ein einmaliges Panorama auf Königsee und Watzmann, auch Königsblick genannt. Das Gebiet zeichnet sich durch eine Vielzahl an Wanderwegen und Klettersteigen aus. Außerdem ist es ein beliebter Spot fürs Gleitschirm- und Drachenfliegen. Im Winter ist der Jenner zudem ein gefragtes Skigebiet. Fürs ausgelassene Après-Ski-Feiern geht es in die Gurgelalm in Oberau, die Stadt selbst ist für ihre angenehmen Bars bekannt.
Obersalzberg: Während der NS-Zeit war der Obersalzberg Führersperrgebiet. Heute dient die Dokumentation Obersalzberg als Erinnerung und zur Aufarbeitung der Geschichte des Nationalsozialismus. Neben einer Dauerausstellung können Interessierte dieser Zeit auf einer Führung durch ehemalige Bunkeranlagen nachgehen.
Doch Obersalzberg bietet nicht nur geschichtsträchtige, sondern auch actionreiche Freizeitangebote. So ist die Sommerrodelbahn beim Gasthof Hochlenzer beispielsweise bekannt für Rodelspaß von groß bis klein.
Die schönsten Orte im Campingurlaub im Berchtesgadener Land
Auch wenn keine Ortschaften im Berchtesgadener Land die 20.000 EinwohnerInnenmarke übersteigt, laden die vielen kleinen Gemeinde und Dörfer zum Verweilen ein. Vielerorts gibt verwinkelte Stadtkerne mit traditionellen Gebäuden oder auch schöne Kirchen zu entdecken.

Bad Reichenhall: Die größte Stadt des Berchtesgadener Land ist Bad Reichenhall. Archäologische Funde weisen auf eine erste Besiedlung in der Steinzeit vor 4.000 Jahren hin. Wie im gesamten Berchtesgadener Land spielt auch hier die Salzgewinnung aus Sole eine tragende Rolle. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts ist die Kreisstadt Bad Reichenhall als Kur- und Urlaubsort bekannt. Im Stadtzentrum steht der Königliche Kurgarten, Herzstück ist das Gradierhaus. Es dient als Freiluftinhalatorium: Ein Spaziergang durch den Park hält so nicht nur die Muskeln fit, sondern bringt automatisch gesunde Sole-Luft in die Lungen.
Sehenswert sind außerdem die Alte Saline und oder das Schloss Marzoll. Zum Flanieren lädt die rund zwei Kilometer lange Fußgängerzone der 19.000-Köpfe-Stadt ein. Einen Blick von oben auf Bad Reichenhall erhält man vom Gipfel des Predigtstuhls, der via Predigtstuhlbahn in einfach erreichbare Nähe rückt. Die Seilbahn wurde 1928 erbaut und ist die älteste, original erhaltene Großkabinenbahn der Welt. Für mehr Sport und Action sorgen zahlreiche Wander- und Fahrrad-Routen durch und um die Stadt.

Berchtesgaden: Die Gemeinde Berchtesgaden setzt schon seit geraumer Zeit auf den Tourismus und so finden auch CamperInnen hier eine gute touristische Infrastruktur. Das Mittelzentrum mit seinen etwa 7.600 EinwohnerInnen ist fast komplett von alpinen Bergen umschlossen und bietet einen tollen Blick auf das Watzmannmassiv. Das Stadtbild prägen zahlreichen Kirchen und Baudenkmäler.
Freilassing: Die Stadt mit ihren rund 18.000 EinwohnerInnen liegt an der deutsch-österreichischen Grenze bei Salzburg. Zusammen mit Bad Reichenhall bildet Freilassing das Doppel-Oberzentrum des Berchtesgadener Landes. Sehenswert sind das Stadtmuseum und die Lokwelt, ein Eisenbahnmusem. Herzstück ist hier der denkmalgeschützte Rundlokschuppen. Einen besonderen Ort zum Spazierengehen bietet der Skulpturenweg in Freilassing. Eine Dauerausstellung zeigt verschiedene Skulpturen von nationalen und internationalen KünstlerInnen.