Dometic Premium Markise im Test
Mit Automatik trotzt sie Wind und Wetter

Die Dometic Premium ist eine komplett neue Markisengeneration ohne Stützen. Bei Regen oder Sturm fährt sie automatisch ein.

Markise Premium von Dometic trotzt jedem Wetter
Foto: Bernd Thissen

Der Wind bläht die Dometic-Markise von unten stark auf, Starkregen prasselt unerbittlich von oben herab. Die Reisemobilbesatzung hat weit entfernt Schutz vor dem plötzlichen Unwetter gesucht. Der Albtraum jedes Reisemobilbesitzers, der sein Fahrzeug mit ausgefahrener Markise bei Sonnenschein verlassen hat. Im  Normalfall wären Markise und Mobil hilflos ein Spielball der Naturgewalten. Stattdessen fährt die Markise in weniger als einer Minute wie von Geisterhand selbsttätig ein.

Bei diesem Szenario handelt es sich jedoch nicht um ein echtes Unwetter, sondern um einen Versuchsaufbau, der eindrucksvoll die Vorzüge der neuen  Premium-Markise von Dometic unter Beweis stellt. Die Premium ist komplett ohne Stützen konstruiert. Sie kann dabei in zwei verschiedenen Neigungen verstellt werden, um besser vor tief stehender Sonne zu schützen oder mehr Kopffreiheit zu bieten. Ihre Stärken spielt die Markise allerdings erst in der elektrisch angetriebenen Version voll aus. Bei dieser Variante zählt ein Windsensor zur Serienausstattung. Dabei kann man zwischen zehn Einstellungen wählen, wann die Markise einfahren soll. Empfehlenswert ist es spätestens bei Windgeschwindigkeiten von 30 Kilometer pro Stunde. Optional lässt sie sich mit einem Regen- und Sonnensensor weiter aufrüsten.

Vorteile der Konstruktion ohne Stützen

Der Raum vor dem Mobil ist komplett nutzbar, und das Aus- und Einfahren funktioniert auch alleine problemlos und komfortabel. Die Markise ist in einer Leichtbauweise ausgeführt und in den gängigen Größen zwischen 2,50 und 5,00 Meter Breite sowie 2,50 Meter Auszug erhältlich. Optional gibt es eine LED-Beleuchtung, die an den Markisenarmen befestigt wird. Während der Vorführung fällt auf, dass sich die Reisemobile selbst bei Windgeschwindigkeiten von 80 Kilometer pro Stunde kaum bewegen. „Die Schwingungen werden zum Großteil absorbiert, bevor sie das Fahrzeug erreichen“, erklärt Thomas Bählkow von der Dometic-Gruppe. Zudem kippt die Markise bei Regen definiert zu einer Seite ab, so dass das Wasser abfließen kann und sich keine Wassersäcke bilden. Besonders wichtig ist es, bei der Montage spezielle Distanzhülsen zu verwenden, die genau auf die Wandstärke der Fahrzeuge abgelängt werden. Mit den Halterungen sollen dann die Einwirkungen auf den Fahrzeugaufbau minimiert sein.


Die Preise für die manuelle Version beginnen bei 598 Euro. Die elektrische Variante ist ab 998 Euro erhältlich. Den Einbau sollte man am besten dem Fachhandel überlassen.

Der Test-Aufbau

Zur Demonstration simulierten die Techniker Windgeschwindigkeiten von bis zu 80 Kilometer pro Stunde und Wassermengen von bis zu 100 Liter pro Minute. Windmaschinen erzeugten dabei künstlich Sturm, und die Feuerwehr gab über eine Drehleiter die entsprechende Wassermenge ab. Bei der Erprobung in den USA simulierten die Konstrukteure zudem künstlich Windböen, um der Realität noch näher zu kommen.

Während der Vorführung fuhr die Markise bei Windgeschwindigkeiten von 25, 50 und 80 Kilometer pro Stunde zuverlässig ein. Ebenso bei Wassermengen von 50 sowie 100 Liter pro Minute. Die Kombination von Regen und Wind war unproblematisch. Extreme Unwetter können dennoch schaden.

Die aktuelle Ausgabe
Promobil 06 / 2023

Erscheinungsdatum 03.05.2023

148 Seiten