Mit dem Möbel- und Küchenmodul von Fluchtfahrzeug werden viele Fahrzeuge schnell und einfach campingtauglich. Wir haben die Möbel genauer unter die Lupe genommen.
19.04.2018
Andreas Becker
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Küchen- und Bettmodule von Fluchtfahrzeug Camping-Möbelmodule für verschiedene Transporter
Seine sieben Sachen packen und dem Alltag entfliehen – bei den Produkten von Markus Bader ist der Name Programm. Unter der Marke Fluchtfahrzeug bietet der Eigentümer einer Tischlerei zwei Möbelmodule an, die das eigene Auto flugs zum Campingmobil verwandeln: das Bettmodul mit zwei Schlafplätzen sowie das Küchenmodul mit Edelstahlspüle, Gaskartuschenkocher und weiteren Verstaumöglichkeiten.
Im Vergleich zu den Produkten einiger anderer Anbieter ist der Einsatz der Möbel nicht an bestimmte Fahrzeuge wie zum Beispiel den VW Transporter gebunden. Einzige Anforderung für die Verwendung ist, dass das hintere Fahrzeugabteil mindestens 1,20 Meter breit und 2,40 Meter lang ist. Neben Transportern eignen sich also zum Beispiel auch einige Hochdachkombis für den Einbau der Module.
Befestigt werden diese über Gurte an den Original-Transportösen des jeweiligen Fahrzeugs oder mithilfe der speziell entwickelten Gurtösen, die in kleinen Löchern fest mit der Karosserie verankert werden. Eine Verbindung mit einem Schienensystem im Fahrzeugboden ist nicht notwendig.
Campervan für die Alltagsflucht zu zweit
Andreas Becker
Das Bettmodul für maximal zwei Personen wird längs eingebaut. Daneben bleibt noch Platz für weitere Ausrüstung.
Zielgruppe der Fluchtfahrzeug-Module sind Käufer, die in der Regel nur zu zweit reisen. Da die Sitz-Schlafbank im Fahrzeug längs eingebaut wird, müssen Rückbank und eventuell vorhandene Einzelsitze aus dem Fond zunächst entfernt werden. Der Einbau ist nicht ganz einfach. Das Bettmodul bringt 44 kg, der Küchenblock inklusive aller Schubkästen 52 kg auf die Waage – mindestens eine weitere Person sollte daher mit anpacken.
Das Bettmodul ist in der Mitte faltbar. Tagsüber dient es somit als Sitzbank und wird für die Nacht mit einem Handgriff schnell zum Bett. Die sechs Zentimeter hohe Kaltschaummatratze ist 1,20 Meter breit und misst in der Länge 1,95 Meter. Der Liegekomfort ist passabel, einen Lattenrost als Unterfederung gibt es nicht. Je nach Fahrzeuggröße bleibt neben dem Bett noch Raum für Fahrräder oder andere Sportgeräte. Reisegepäck oder Proviant findet im Unterbau des Bettmoduls noch Platz.
Die Küche für unterwegs
Andreas Becker
Die Flanken der Schubladen sind etwas tiefer als die Stirnfläche. So bleiben sie auch bei Bremsmanövern geschlossen. Zum Öffnen einfach leicht anheben.
Viel Stauraum gibt es auch im Küchenmodul in Form von großen Fächern hinter den beiden Schranktüren sowie zwei tiefen und einer kleineren Schublade. Alle Schubkästen sind selbstverriegelnd, lassen sich von beiden Seiten des Moduls öffnen und können einfach entnommen werden, etwa um sie außerhalb des Fahrzeugs zu beladen. Für Frisch- und Abwasser stehen jeweils zwei Zehn-Liter-Kanister bereit. Der Wasserhahn ist mit einer Handpumpe ausgestattet. Das spart eine zusätzliche Batterie und weitere Elektronik-Komponenten. Gekocht wird wahlweise auf einem Gaskartuschen- oder Spirituskocher.
Der Fluchtpreis
Gefertigt werden die Module aus 15 Millimeter dicken Multiplexplatten. Das Bettuntergestell und der Küchenkorpus sind in Weiß oder Braun, die Schubladen und Schranktüren in Orange oder Grün erhältlich. Ganz günstig sind die Einbaumöbel nicht: Das Küchenmodul kostet 1550 Euro, das Bettmodul schlägt mit 1300 Euro zu Buche. Auch ein passender Tisch, Verzurrgurte und weiteres Zubehör bietet Fluchtfahrzeug an verfügbar.
