Der Across Car Aventour geht einen ganz eigenen Weg. Der spanische Mini-Wohnwagen verzichtet konsequent auf Stehhöhe und begnügt sich mit nur 1,95 Metern Gesamthöhe. Innen sind es rund 1,50 Meter – zu wenig, um aufrecht zu stehen, doch ausreichend zum Sitzen, Schlafen und Wohnen. Der Vorteil liegt auf der Hand: Mit seiner niedrigen Silhouette rollt der Aventour besonders windschnittig hinterher und eignet sich damit bestens auch für kleinere Zugfahrzeuge und E-Autos. Außerdem macht sich die geringe Aufbauhöhe zum Beispiel auch bei der Maut in Frankreich bemerkbar.
Kochen mit Ausblick: Die Heckküche
Sein auffälligstes Merkmal zeigt der Caravan am Heck. Eine große Klappe klappt nach oben auf, öffnet das gesamte Heck und verwandelt sich zugleich in ein schützendes Dach. Direkt in der Öffnung sitzt die Küche, die damit sowohl von innen als auch von außen genutzt werden kann. Sie besteht aus einem Waschbecken und einem zweiflammigen Gaskocher, beide mit Glasabdeckung. Innendrin verbergen sich mehrere Stauräume, die teils innen wie außen zugänglich sind.

Von außen ist die Küchenzeile bequemer zu bedienen, als von innen. Das Dach schützt vor Sonne und leichtem Regen.
Flankiert wird die Küchenzeile von zwei raumhohen Schrankelementen: auf der einen Seite mit zwei Schranktüren, auf der anderen mit einem 84-Liter-Kompressorkühlschrank von Thetford darin integriert, darüber ein Schrank. Ein Rollo sorgt dafür, dass man die Küchenzeile von innen verschwinden lassen kann – praktisch, wenn man draußen kochen will, ohne gleich den Schlafraum preiszugeben bzw. die Kochgerüche draußen zu halten.
Extragroße Aufbautür für Fahrräder

Die Aufbautür ist breit genug, um die meisten Fahrräder einzuladen.
Praktisch ist auch die extrabreite Aufbautür. Sie ist so dimensioniert, dass Fahrräder problemlos hindurchpassen und zwischen Küche und Sitzgruppe transportiert werden können. Halteösen an vier Punkten sorgen dafür, dass die Räder während der Fahrt sicher verzurrt werden können.
Sitzgruppe und Riesenbett

Aus der Sitzgruppe wird ein üppiges Bett.
Der Wohnbereich ist in erster Linie eine Sitzgruppe. Zwei gegenüberliegende Bänke mit Tisch bilden die Basis, dazu kommt eine längere Polsterfläche quer im Bug, die später das Kopfteil des Bettes bildet. Mit abgesenktem Tisch verwandelt sich die Dinette in eine riesige Liegefläche. Ganze 288 mal 205 Zentimeter misst das Bett – Dimensionen, die man in einem Caravan dieser Größe kaum erwarten würde. Zum Sitzen reicht die Höhe im gewölbten Dach aus, nur zum Stehen eben nicht. Unter der Liegefläche findet sich zusätzlicher Stauraum, der sowohl von innen als auch über beidseitige Klappen außen erreichbar ist.
Badezimmer? Nur für kompromissbereite Camper.
Ein festes Badezimmer sucht man im Across Car Aventour vergeblich. Wer dennoch nicht auf eine Toilette verzichten möchte, kann ein Porta Potti unter der Küchenzeile verstauen. Mit etwas Kreativität lassen sich auch Outdoor-Lösungen umsetzen: Unter der weit aufschwingenden Heckklappe entsteht mit passenden Zeltwänden im Handumdrehen ein geschützter Bereich, der sich als improvisiertes Bad nutzen lässt.
Technische Daten, Gewicht und Preis

Besonders flach und leicht ist der Across Car Aventour auch für E-Autos und kleine Zugfahrzeuge geeignet.
Der Across Car Aventour ist wahlweise mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 750 oder 1.000 Kilogramm zu haben. Gefertigt wird er aus leichtem Sandwich-GFK. Eine Klimaanlage steht optional für 1.490 Euro bereit. Eine Webasto-Dieselheizung gibt es für 3.957 Euro. Der Startpreis für den flachen Caravan liegt bei 18.865 Euro, mit einigen Extras summiert sich der Betrag auf rund 22.800 Euro. Damit bewegt sich der Aventour preislich klar im Einstiegssegment, bietet dafür aber eine ungewöhnliche Ausrichtung, die vor allem Aerodynamik und ein offenes Raumkonzept in den Vordergrund stellt.