Kommen bald Gasautomaten auf den Campingplatz?

Autarke Gasversorgung beim Campen
Gibt's Gasautomaten bald direkt am Stellplatz?

Veröffentlicht am 20.04.2025
Leser mit Gastankflaschen berichten von PROBLEMEN BEI DER ABNAHME DER GASPRÜFUNG.
Foto: Dieter S. Heinz, Hersteller

Sonntagabend, der Grill glüht – und die Gasflasche ist leer. Was früher das Campingvergnügen jäh unterbrach, könnte dank smarter Technik bald der Vergangenheit angehören. Denn eine neue Idee macht die Runde: mobile Gasautomaten direkt am Stellplatz. Bisher gibt es solche Gasflaschenautomaten vor allem bei Spezialanbietern und Baumärkten. Die Standorte von Energie Rath finden sie sogar in unserer Stellplatz-Radar-App.

Wie funktioniert ein moderner Gasflaschenautomat?

Gasflaschenautomaten wie das GTA-System von Insensiv sind echte Hightech-Kasten. Ausgestattet mit Kameras und Sensoren erkennen sie automatisch, ob eine Propangasflasche korrekt ausgestattet ist – etwa mit Schutzkappe oder dem richtigen Etikett. Das System entscheidet eigenständig, ob die Flasche zurückgenommen werden darf.

Für Camper heißt das: Kein Warten, keine Öffnungszeiten, keine Diskussionen am Schalter. Einfach Flasche einschieben, neue entnehmen, mit Karte zahlen – fertig.

Überraschend: Einige Automaten funktionieren sogar mit Wertbons, etwa von Baumärkten, und prüfen Flaschentypen anhand von Farbe und Höhe.

Sicherheit im Fokus – auch ohne Personal vor Ort

Trotz der vollautomatisierten Bedienung ist das Thema Sicherheit zentral. Die Geräte erfüllen die TRGS 510 – eine Richtlinie für die Lagerung gefährlicher Stoffe im Freien.

Dank Fernwartung und Sofortabschaltung bei Störungen bleibt der Betrieb zuverlässig. Die integrierte Videoüberwachung dokumentiert jeden Tauschvorgang und sorgt dafür, dass nur sichere Flaschen in Umlauf kommen.

Für Camper wichtig: Der Automat verweigert die Annahme beschädigter oder falsch etikettierter Flaschen – ein entscheidender Sicherheitsvorteil.

Gasflaschenautomaten direkt am Campingplatz?

Mit steigenden Zulassungszahlen bei Wohnmobilen wächst der Bedarf an flexibler Infrastruktur. Der Gedanke liegt nahe: Warum nicht Gasflaschenautomaten dorthin bringen, wo sie wirklich gebraucht werden – auf Campingplätzen, an Stellplätzen oder sogar auf Festivals?

Technisch wäre das machbar: Mobile Containerlösungen könnten je nach Saisonstandort aufgestellt werden – ähnlich wie Foodtrucks oder Duschcontainer bei Events.

Praktisch wäre das goldwert: Camper müssten nicht mehr nach dem nächsten Baumarkt suchen, sondern könnten direkt vor Ort tauschen – 24/7 und ohne Umwege.

Ein cleverer Nebeneffekt: Campingplätze könnten sich mit so einem Service klar von Mitbewerbern abheben – ein Pluspunkt für alle, die auf autarkes Reisen setzen.

Kurz notiert: Wo stehen heute schon Automaten?

Globus-Baumärkte bieten über 66 Standorte in ganz Deutschland. Das "GAS TO GO"-System von Knauber ist vor allem in NRW und Rheinland-Pfalz präsent. Und in Olfen (NRW) testet Westfalen aktuell einen Pilotautomaten.