- Erste Station in Hamburg
- Sightseeing-Tipps in Hamburg
- Mit dem Wohnmobil direkt an der Elbe
- Weiter in den Norden über Brunsbüttel
- Wattwanderung in Büsum
- Übernachtung mit Blick aufs Wasser in Cuxhafen
- Nordsee-Ausflugstipps für Reisende im Wohnmobil
- Die sechs Stationen der Reise im Überblick
- Stell- und Campingplätze in der Region
- Weitere Infos:
- Fazit
Sie wollen den Urlaub im Reisemobil an der Nordsee verbringen? Dann sollten Sie sich unsere Tipps von Hamburg von Cuxhafen anschauen. In der Hansestadt tanken Reisende Stadtluft bevor es weiter in den Norden an die Nordsee geht. Dort bekommen Sie die notwendige Portion Natur im Watt und zwischen endlosen Weiden. Wir haben alle Wohnmobil-Reisetipps für die Nordsee.
Erste Station in Hamburg
Das "Dockland" in Hamburg ist ein großartiges Gebäude direkt an der Elbe: Es hat die Form eines Parallelogramms und ragt wie ein Schiffsbug übers Wasser hinaus. Eine Freitreppe führt hinauf auf die Dachterrasse, die für jedermann offen ist – und von hier hat man einen der besten Blicke auf die Elbe. Es ist ein sonniger Tag und irgendwo läuft Grönemeyers "Ich will mehr Schiffsverkehr". Fast andächtig schauen die Besucher aufs Wasser: Die Hadag-Fähren kreuzen, dazwischen Schlepper, Ausflugsschiffe, gegenüber die Hafenkräne, die Schiffe entladen, da hinten liegt ein Kreuzfahrtdampfer auf Reede – und wir alle wissen da oben: Mehr Schiffsverkehr, das geht fast nicht.

Hier fühlt sich Hamburg so an, als liege es fast am Meer. Das stimmt aber, wie wir ja alle wissen, nicht ganz – es sind mehr als 100 Kilometer bis zur Elbmündung. Hier machen wir uns mit dem Reisemobil auf Entdeckungsreise. In Hamburg ist die Sache eigentlich immer klar – da haben wir ein paar Rituale, die wir genießen – jedes Mal, wenn wir in unserer Lieblingsstadt im Norden sind: Docklands zuerst, dann Sushi essen bei Henssler & Henssler in der Großen Elbstraße (Spicy-Tuna-Tempura-Roll ist unser Favorit). Danach gehen wir zu den Landungsbrücken, steigen in die Linie Nummer 62, eines der HVV-Schiffe, die man mit der Tageskarte der Hamburger U- und S-Bahnen nutzen kann, und machen eine kleine Hafenrundfahrt.
Sightseeing-Tipps in Hamburg

In Övelgönne steigen wir aus, spazieren am Elbstrand entlang, trinken einen Kaffee an der "Strandperle". Später zur Elbphilharmonie, dort eine Runde durch Hafen-City und Speicherstadt. Und zum Abschluss gibt’s immer ein Softeis mit Schoko-Überzug bei Miss Sofie, einem winzigen Eisladen direkt neben der Elphie. Miniatur-Wunderland, Dialog im Dunkeln, bei schönem Wetter Paddeln auf der Alster, Radeln auf dem Elbradweg nach Blankenese und Wedel – ach, man könnte Tage und Wochen in Hamburg verbringen.
Mit dem Wohnmobil direkt an der Elbe
Und das Reisemobil steht derweil an dem Stellplatz am Fischmarkt, der hat zwar weder Strom noch V+E, aber direkten Blick auf Elbe und den Hafen. Am Samstag muss man allerdings den Stellplatz räumen, denn am Sonntagmorgen ab 5 Uhr findet der berühmte Fischmarkt statt.
Hamburg-Tipps
- Sushi Henssler & Henssler in der Großen Elbstraße
- Kaffee in der Strandperle in Övelgönne im Museumshafen
- Softeis bei Miss Sofie an der Elbphilharmonie
Weiter in den Norden über Brunsbüttel
Schiffe gucken kann man auch an den Schleusen von Brunsbüttel, genauer gesagt da, wo der Nord-Ostsee-Kanal in die Elbe mündet. Die Bänke in erster Reihe sind schon da und große und kleine Zuschauer auch. In Friedrichskoog am Alten Hafen liegt ein Wal aus Metall, ein großer Indoor-Spielplatz, wenn den Kleinen mal der Wind auf die Nerven geht oder bei nasskaltem Wetter keiner mehr so Spaß hat am Draußen-Sein. Momentan ist’s gut, also finden sich auf dem Deich: Schafe, Schafe, Schafe – und Familien mit Kindern, Hunden und den überaus praktischen Bollerwagen.
Wattwanderung in Büsum
Nächstes Ziel ist Büsum. Das hat sich ganz schön modernisiert in den letzten Jahren. Kiter ziehen rasend schnell ihre Runden durchs Wasser der angelegten Lagune, fliegen hoch, landen, rasen weiter. In Neopren natürlich. Gerade ist Ebbe, manche wandern ein bisschen im Watt, barfuß, mit kurzer Hose, aber Mütze auf. So ist das eben, das muss man mögen! Noch mehr Watt gibt es im Nationalpark Wattenmeer, zu dem Sie hier mehr Infos erhalten.

Und dann das Beste: so erfrischt und durchgepustet, warm angezogen, mit roten Wangen nach dem Spaziergang auf der Promenade rein in die warme Kneipe. Krabben mit Spiegelei oder eine schön heiße Krabbensuppe? Alles ein Genuss, frisch von hier. Auch von hier und sehenswert: die Fußgängerzone mit netten Lädchen und schönen Restaurants, der Museumshafen und natürlich: das Watt! Wattwanderung! Wattwürmer!
Die Fähre Glückstadt–Wischhafen kennen wir schon aus dem Radio, da ist gefühlt immer Wartezeit angesagt. So auch jetzt in der Schlange mit Lkws und anderen Reisemobilen. Pkws werden vorgewinkt. Nach einer Dreiviertelstunde haben wir’s dann doch geschafft, steigen auf der Fähre aus, lassen uns den kräftigen Wind um die Nase wehen. "Die Elbe ist hier ja ganz schön breit", sagt einer an Bord – und er hat Recht.
Reisetipps Büsum
- Wattwanderung unternehmen
- Krabben in der Kneipe probieren
- Auf der Fähre Glückstadt-Wischhafen die Elbe queren
Übernachtung mit Blick aufs Wasser in Cuxhafen
Auf dem Weg nach Cuxhaven begegnen uns rechts und links Kühe auf Weiden, Schafe auf Weiden, Pferde auf Weiden, sich schnell drehende Windräder, weite, ebene Flächen, kleine Dörfer mit dunklen Backsteinhäuschen, riesige Bauernhäuser und Gehöfte.
Wohin jetzt zuerst in Cuxhaven? Das Mobil steht auf dem Stellplatz zur Schleuse direkt beim Alten Fischerei-Hafen – mit direktem Blick aufs Wasser. Vom Stellplatz zur Alten Liebe ist es zu Fuß eine knappe halbe Stunde. Die Alte Liebe ist der perfekte Platz, um einige der 30.000 Schiffe und dicken Pötte zu beobachten, die jährlich hier vorbeifahren.
Ums Eck, in Duhnen, gibt es den riesigen hellen Sandstrand mit Promenade, an deren Ende die 29 Meter hohe hölzerne Kugelbake steht, die anzeigt, wo die Elbe endet und die Nordsee anfängt. Toll ist das bunte Leben hier, sobald auch nur ein kleiner Sonnenstrahl rauskommt: Die Kite-Surfer ziehen ihre Kites auf, Kinder bauen Burgen im Sand, ganz Mutige springen in die Nordsee. Und wenn der Wind stark weht, verziehen sich die Menschen in die Strandkörbe, genießen es, eingemummelt zu sitzen und raus aufs Meer zu schauen. Sie zählen die großen Schiffe, die draußen auf der Nordsee vorbeiziehen – und das sind ganz schön viele. Mehr Schiffsverkehr geht fast nicht.
Nordsee-Ausflugstipps für Reisende im Wohnmobil
Aufzuchtstation für Seehunde in Friedrichskoog

Großartiges Ausflugsziel und einzigartige Zuflucht für in Not geratene Tiere – in der Seehundstation Friedrichskoog werden junge, von ihren Müttern verlassene Seehunde und Kegelrobben möglichst naturnah aufgezogen und für die Auswilderung vorbereitet. Zudem leben zurzeit in dem 800 m³ großen Becken der Aufzuchtstation auch fünf Seehunde und zwei Kegelrobben, die in der freien Wildbahn nicht mehr überleben würden. Die Tiere können durch große Sichtfenster aus nächster Nähe beobachtet werden. In den Ausstellungsbereichen der Seehundstation vermitteln aufwendig gestaltete Lebensräume und lebensgroße Skulpturen von Walrössern, Ringelrobben und Seehunden viel Wissenswertes über das Leben der Meeressäuger.
Für Familien ideal: Direkt gegenüber befindet sich der Indoor-Spielpark Wal Willi mit viel Platz und zahlreichen Möglichkeiten zum Austoben. Mehr Infos: www.seehundstation-friedrichskoog.de
Köstlichkeit Büsumer Krabbe
Knackig, aromatisch und ein bisschen süßlich im Geschmack – die Büsumer Krabbe gehört zu den besonderen Delikatessen an der Nordsee. Die Büsumer Krabbe ist eigentlich eine Garnelenart und heißt korrekt Nordseegarnele oder Sandgarnele. Sie schmeckt gut kalt zwischen zwei gebutterten Brötchenhälften auf einem Salatblatt für den kleinen Hunger. Oder als herzhafte Hauptmahlzeit: Dabei werden die Krabben bei milder Hitze erwärmt und zusammen mit einer ordentlichen Portion knusprigen Bratkartoffeln und einem Spiegelei serviert. Guten Appetit!
Radeln auf dem Elberadweg

Gut ausgebaut, abwechslungsreich und hervorragend ausgeschildert – der Elberadweg ist einer der beliebtesten Radwege Deutschlands. Zwischen Cuxhaven und Hamburg liegen die drei Abschnitte A bis C des Radweges. Der erste führt Radwanderer von Cuxhaven über Brunsbüttel bis nach Glückstadt. Hohe Deiche und kleine historische Städtchen wie Otterndorf oder Neuhaus/Oste prägen dieses Teilstück. Zu den Highlights des zweiten Abschnittes zwischen Glückstadt und Lühe gehört die alte Hansestadt Stade. Das dritte Teilstück führt durchs Alte Land, Buxtehude und endet in Hamburg, wo an der Fährstelle Zollenspieker–Hoopte noch einmal das Elbufer gewechselt werden kann.
Die sechs Stationen der Reise im Überblick
Die Elbphilharmonie in Hamburg besuchen, Schiffe am Wedeler Willkomm-Höft begrüßen oder über kopfsteingepflasterte Straßen flanieren – hier sind sechs Stationen an der Elbe und an der Nordseeküste.
- Hamburg Über 1,8 Millionen Einwohner zählt die zweitgrößte Stadt Deutschlands. Zu den schönsten Sehenswürdigkeiten der von zahlreichen Fleeten und Kanälen durchzogenen Freien und Hansestadt zählen die Speicherstadt, die Landungsbrücken, der Altonaer Fischmarkt und natürlich die 2017 eingeweihte Elbphilharmonie.
- Wedel Die westlich von Hamburg an der Unterelbe gelegene 34.000-Einwohner-Stadt bietet mit dem größten Yachthafen Norddeutschlands, dem Wedeler Roland und dem Naturschutzgebiet Wedeler Marsch zahlreiche touristische Anziehungspunkte. Besonders lohnend: die Schiffsbegrüßungsanlage Willkomm-Höft.

- Brunsbüttel Ihre Lage an der Mündung des Nord-Ostsee-Kanals in die Elbe macht die 12.000 Einwohner zählende Stadt zu einem attraktiven Reiseziel. Besonders sehenswert sind die Kanalschleusen, das Schleusenmuseum Atrium und der historische Ortskern mit seinen schönen Fachwerkhäusern.
- Büsum Knapp 5000 Menschen leben in dem kleinen Hafenort nahe der Eidermündung in der Dithmarscher Marsch. Sehenswerte Gebäude sind das denkmalgeschützte, im neobarocken Stil errichtete Rathaus von Büsum und die St.-Clemens-Kirche aus dem 15. Jahrhundert. Zu den lokalen Spezialitäten gehört die Büsumer Krabbe.
- Glückstadt Historische Häuser und Adelshöfe prägen die Altstadt des 11.000-Einwohner-Ortes am nordöstlichen Ufer der Unterelbe im Bereich der Krempermarsch. Mittelpunkt der auf einem sechseckigen Grundriss errichteten Planstadt ist der kopfsteingepflasterte Marktplatz mit dem Glückstädter Rathaus.
- Cuxhaven Gut 48.000 Menschen leben im größten deutschen Seeheilbad an der Mündung der Elbe in die Nordsee. Wahrzeichen der Stadt ist die Kugelbake, ein hölzernes Seezeichen, das den Übergang von der Unter- zur Außenelbe markiert. Ebenfalls sehenswert: Schloss Ritzebüttel und der ehemalige Anleger "Alte Liebe".