Les Salles-sur-Verdon ist eines der Dörfer, die ihren eigenen Untergang überlebt haben. Vor rund 40 Jahren fiel die Entscheidung für einen Stausee, den Lac de Sainte-Croix, und damit schlug für das alte Dorf das letzte Stündlein: Haus um Haus wurde Stein für Stein abgetragen, die Kirche gesprengt. Sogar die Toten wurden umgebettet. Wo sich einst der alte Dorfplatz befand, erreicht die Wassertiefe heute gut 32 Meter. Der See ist ein Eldorado für Wassersportler. Hier finden Segler, Surfer und Badenixen ein Paradies. Hobbytaucher werden jedoch enttäuscht sein. Es gibt unter Wasser keine Spur mehr vom alten Dorf zu entdecken. Erfolgreicher geht die Suche im neuen Dorf aus. Einzig der Brunnen, die beiden Waschhäuser, der Gedenkstein für die Toten, die Kirchenglocken, die Kirchturmuhr und alte Dachziegel, Balken und behauene Steine sind einige Überbleibsel von einst und auch im neuen Dorf zu besichtigen. Der Grand Canyon du Verdon bietet nicht nur Radfahrern und Kanuten ein gutes Revier. Wanderer können sich auf einem Pfad durch die Schlucht sogar hautnah bis an das Naturschauspiel herantasten. Ausdauer, Wasser und eine Taschenlampe sind ein Muss, führt der Pfad doch durch einen 600 Meter langen, unbeleuchteten Tunnel. Die einzige offene Stelle in der Grotte ist ein Loch in der Felswand, das den Abstieg zum Fluss erlaubt.
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