Nachdem sich Hyundai 2018 mit einem Bulli-ähnlichen Campingbus auf Hyundai Starex erstmals in Campinggefilde begab, präsentiert der koreanische Hersteller dieses Jahr mit dem Hyundai Porest das erste größere Reisemobil. Basis des Alkovens ist ein Hyundai Porter. Auch wenn das Fahrzeug vermutlich nicht in Deutschland erhältlich sein wird, ist ein Blick in den Camper made in Korea dennoch interessant.
Der Grundriss des Hyundai Porest
Dass Längssitzgruppen derzeit beliebt sind, scheint bis nach Fernost durchgedrungen zu sein, denn der Hyundai-Camper hat ebenso eine an Bord. In Fahrtstellung bietet das Reisemobile vier Gurtplätze in Fahrtrichtung. Die beiden hinteren Sitze werden am Zielort dann zu Längsbänken, auch Face-to-face-Sitzgruppe genannt, umgebaut. Mittig bietet der Porest einen absenkbaren Dinettentisch.

Serienmäßig hat der Hyundai Porest vier Schlafplätze an Bord: zwei im Heckdoppelbett, das wie im Westfalia James Cook mit Slide-out ausgefahren wird. Und zwei weitere Personen übernachten im Hubbett über der Sitzgruppe. Das wird via Knopfdruck heruntergefahren und besteht aus dem beweglichen Teil und der Hutze des Alkovens.
Küche ohne fest eingebauten Gaskocher
Von außen wirkt der Hyundai Porest wie ein großes Reisemobil. Daher ungewöhnlich: Es gibt keinen fest eingebauten Kocher. In der Küchenzeile des modernen Alkovens bietet das Wohnmobil lediglich ein Spülbecken, darunter befindet sich eine Mikrowelle. Hyundai rät zur Mitnahme eines Gaskartuschenkochers, ob ein festeingebauter Gaskkocher optional erhältlich ist, ist nicht bekannt. Immerhin bietet die Küche in den Schränken und dem raumhohen Kühlschrank ordentlich Platz für Proviant. Letzter befindet sich vor dem Heckbett und hat mit 150 Liter ein großes Fassungsvermögen.

Der Grundriss des restlichen Reisemobils erinnert stark an hiesige Längsbank-Grundrisse. So steht der Küchenzeile im Hyundai Porest das Bad gegenüber. Hier sind ein Klappwaschbecken im verspiegelten Waschschrank, eine Toilette und Dusche zu finden, die übrigens aufpreispflichtig sind. Mit einem 80-Liter-Frischwassertank reichen die Wasserreserven im Porest für einige Tage Campingabenteuer. Neben der Duschmöglichkeit im Inneren, können koreanische Kunden das Campingmobil außerdem mit praktischer Außendusche bestellen.
Slide-Out im Heck
Das Fahrgestell des Hyundai Porter ist zwischen 4,76 und maximal 5,12 Meter lang. Die genaue Länge des Porest ist allerdings nicht bekannt. Damit jedoch im Heck zwei Personen in Fahrrichtung bequem nächtigen können, ist der Camper mit einem Slide-out ausgestattet, das das Bett um 80 Zentimeter verlängert. Zum optimalen Schutz des Slide-out-Dachs hat Hyundai eine kleine Markise an dieser Stelle installiert, die mitausfährt, wenn der Slide-out geöffnet wird. Auf der Beifahrerseite ist eine klassische Markise zu finden, die über einen Großteil der Fahrzeuglänge reicht und Camper vor Sonne und Regen schützt.

An der Aufbautür hat Hyundai das Touch-Bedienpanel platziert. Hier kann man zentral alle wichtigen Komponenten wie Temperatur, Wasserstand und Licht abfragen und teilweise steuern. Passend dazu gibt es außerdem eine App. Das Bordsystem wechselt beispielsweise automatisch in einen Sicherheitsmodus und schaltet elektrische Geräte aus, sobald die Aufbaubatterie weniger als 5 Prozent Akkustand hat. Serienmäßig ist des kleine Alkovenmobil mit einer Dachklimaanlage, sieben 220-Volt-Steckdosen und 5 USB-Ports ausgestattet.
Übrigens: Der Name Porest setzt sich aus "Porter", dem Namen des Basisfahrzeug, und dem Englischen Verb "to rest", zu Deutsch "sich ausruhen", zusammen. Das funktioniert mit dem kleinen koreanischen Wohnmobil und seinen rund 130 PS sicherlich gut.
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Technische Daten: Hyundai Porest
Basisfahrzeug: Hyundai Porter, 128 PS
Preis: Basisversion: 41.000 US-Dollar (ca. 35.224 Euro),
Top-Version: 64.000 US-Dollar (ca. 54.980 Euro)
Fazit
Die kleinsten Alkoven hierzulande kommen auf knapp 6 Meter. Allein wegen der kompakten Größe und dem Slide-out am Heck ist der Hyundai Porest ein echter Hingucker. Der Grundriss ist dabei bewährt. Unverständlich ist allerdings, dass ein festeingebauter Gasherd fehlt oder auch, dass Toilette und Dusche aufpreispflichtig sind.