Dauertest Frankia Neo MT 7 GDK: Osterurlaub im Bayerischen Wald

Dauertest Frankia Neo MT 7 GDK
Osterurlaub im Bayerischen Wald

Veröffentlicht am 28.05.2025

Wir freuen uns auf einen Oster-Trip mit dem Frankia Neo. Gemeinsam mit meiner 14-jährigen Tochter ist eigentlich ein Trip nach Südtirol geplant. Aufgrund der Schlechtwetterprognose mit großen Regenmengen in Südtirol, entscheiden wir uns am Morgen des Starttages für "Plan B". Das ist der Bayerische Wald. Für diese Region ist die Wettervorhersage über Ostern am besten und in erreichbarer Entfernung von Stuttgart aus gesehen.

Es soll nun also über München und Erding in den Bayerischen Wald und weiter nach Passau gehen.

Zwischenstopp in München

Nachmittags am Gründonnerstag treffen wir in München ein. Mit etwas Glück finden wir relativ zentrumsnah einen Parkplatz in der Nähe der U-Bahnstation Giselastraße. Mit der U-Bahn sind es dann nur noch wenige Stationen bis zum Marienplatz. Vom Flair Münchens und besonders des Viktualienmarktes sind wir sehr angetan. Im Biergarten können wir bei angenehm milden Temperaturen die Sonne genießen. Ein bisschen Shopping ist natürlich auch angesagt.

Besuch der größten Therme der Welt in Erding

Am Abend geht es weiter nach Erding. Für den Karfreitag steht ein Besuch in der Therme Erding an, der angeblich größten Therme der Welt. Es gibt dort einen gebührenpflichtigen Stellplatz mit Ver- und Entsorgung sowie einen einfachen Schotterplatz. Dieser ist in Verbindung mit dem Thermen-Besuch kostenfrei. Da wir mit dem Frankia völlig autark sind, entscheiden wir uns für den Schotterplatz. Man steht dort ruhig, hell beleuchtet und sicher. Der Platz füllt sich im Laufe des Abends mit ca. 70 Reisemobilen und Wohnwagen-Gespannen.

Meine Tochter freut sich riesig auf die Therme, und besonders auf die 28 Rutschen. Ich freue mich auch sehr auf die Therme. Bei den Rutschen bin ich allerdings noch skeptisch.

Frankia Neo
Joachim Ackermann

Da wir vor Ort übernachten, stehen wir bereits kurz vor Kassenöffnung in der Schlange. Das ist auch gut so. An Karfreitag mit eher kühlem und bewölktem Wetter wird der Besucheransturm enorm sein. Wir finden ein ruhiges Plätzchen im Wellenbad-Bereich und erkunden sogleich das Bad. Das erste Ziel sind natürlich die Rutschen. Und ich muss feststellen, es ist für jeden Geschmack und jedes Alter was dabei. Mein persönliches Highlight ist die Reifenrutsche "Space Glider". Dort rutscht man – auf Wunsch – mit einer Virtual-Reality-Brille. Man steckt während des Rutschens in einer simulierten Realität. In meinem Fall in einer tropische Dschungel-Welt. Es fühlt sich an, als würde man fliegen. Absolut traumhaft!

Auch das Wellenbad ist etwas Besonderes. Auf Schwimm-Nudeln liegend, lässt man sich einfach 50 Minuten lang von den Wellen hoch- und runter und hin- und her schaukeln. Sehr entspannend.

Nach 12 Stunden verlassen wir müde, aber entspannt und glücklich die Therme Erding. Es war ein besonderes Erlebnis und mit den üblichen Spaßbädern nicht zu vergleichen. Der Eintrittspreis ist zwar hoch, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.

Wasserfallwanderung im Bayerischen Wald

Es geht weiter in den Bayerischen Wald. Wir steuern den Ort Bodenmais an. Ein touristisch gut erschlossener Ort mit Wohnmobil-Stellplatz. Die offiziell für Wohnmobile ausgewiesenen Stellflächen befinden sich auf einem größeren, aber schön gelegenen Parkplatz. Die wenigen ebenen, mit Strom versorgten Plätze sind stark begehrt. Die anderen Bereiche des Parkplatzes dürfen auch genutzt werden, sind aber meistens extrem schräg. Hier sind hohe Keile absolut notwendig.

Frankia Neo
Joachim Ackermann

Als wir am späten Vormittag anreisen, sind die versorgten Plätze bereits belegt, wir finden aber noch ein ebenes Plätzchen im nicht versorgten Bereich des Parkplatzes.

Heute ist eine leichte Wasserfall-Wanderung zu den Risslochfällen angesagt. Wobei "leicht" relativ ist. Bei vernachlässigter Kondition werden die teilweise steilen Wegabschnitte über felsige Naturstufen zur Herausforderung. Mir kommt der Gedanke: "Vor ein paar Jahren habe ich noch meiner Tochter über schwierige Passagen geholfen, heute ist sie es, die mir hilft!" und ich höre so Sätze wie "Papa, gehe da lang. Das ist einfacher!". Während ich versuche, mir nicht anmerken zu lassen, dass ich schon völlig außer Atem bin.

Die Anstrengung hat sich gelohnt. Die 55 m hohen Wasserfälle im Hochwald mit Totholz und viel Moos sind wunderschön und übrigens die größten im Bayerischen Wald.

Bayrischer Wald
Joachim Ackermann

Nach der Wanderung sind wir hungrig und testen für das Abendessen das Ristorante Zucchero in Bodenmais. Ein liebevoll eingerichtetes Restaurant. Wir hatten Pizza. Es war sehr lecker.

Nach einer ruhigen Nacht auf dem Stellplatz freuen wir uns auf den nächsten Tag. Neben dem Frankia auf der Rasenfläche in der Sonne sitzend, genießen wir unser Osterfrühstück.

Das wunderschöne Passau bei Sonnenschein

Unser heutiges Ziel ist die Drei-Flüsse-Stadt Passau. Wir bleiben auf der Landstraße und genießen die Fahrt durch den Bayrischen Wald. Der Frankia lässt uns entspannt und durchzugsstark durch die Täler und Anhöhen gleiten. In Passau bietet sich der große und für Wohnmobile optimale Tagesparkplatz hinter dem Bahnhof an. Von dort erreichen wir fußläufig die Altstadt.

Passau
Joachim Ackermann

Wir hüpfen gleich mal auf ein Ausflugsschiff für eine 45-minütige Drei-Flüsse-Rundfahrt. Ein optimaler Einstieg für Passau. Danach wird die Altstadt zu Fuß und mit einem Eis in der Hand erkundet. Die Altstadt mit dem Dom St. Stephan und den jahrhundertealten Gebäuden strahlt ein südliches Flair aus und ist viel schöner, als wir es uns vorgestellt hatten. Was uns auch sehr beeindruckt, sind die Hochwassermarken aus den vergangenen Jahrzehnten und Jahrhunderten. Wenn man an einem Haus steht, in dem das Hochwasser mal bis zur Mitte des ersten Stockwerks anhielt, kann man sich das nicht vorstellen.

Um noch die Aussicht von oben auf Passau genießen zu können, geht es zurück zum Frankia und dann auf die Feste Oberhaus, oberhalb von Passau. Von dort hat man tatsächlich einen sehr schönen Blick auf Passau und den Zusammenfluss von Donau und Inn. Wie wir dort oben parken, startet tatsächlich gerade ein Heißluftballon zu einer abendlichen Fahrt durch die Lüfte. Erstaunt darüber, wie schnell der Heißluftballon an Höhe und Fahrt gewinnt, blicken wir sehnsuchtsvoll hinterher.

Heißluftballon
Joachim Ackermann

Nach einem wunderschönen Tag in Passau treten wir die Rückreise an und sind am nächsten Mittag wieder zu Hause im Raum Stuttgart.