Carthagos M-Liner mit Facelift

Carthago M-Liner im Test (2003)

Carthago M-Liner im Test (2003) Carthagos M-Liner mit Facelift

Mit neuem Gesicht, aber unschwer als Carthago erkennbar, geht der M-Liner in die zweite Generation.

Vorbild Range Rover. Die aktuelle Fassung des britischen Edel-Offroaders ist wuchtig und elegant zugleich, mit Rundungen versehen, aber nach wie vor auch kantig, in die eckige Scheinwerferkontur integrieren sich modisch runde Lampensysteme – ein Klassiker der Moderne. Der Range Rover ist und bleibt ein Range Rover, ein Unikum, ein Markenartikel. Nicht jedermanns Geschmack, aber mit einer potenten Fangemeinde, akzeptiert und respektiert.

Nicht von ungefähr kommt Carthago-Chef Karl-Heinz Schuler dieser Vergleich in den Sinn, wenn er von seinem neu aufgelegten M-Liner spricht. Sein Flaggschiff kann zwar noch nicht auf eine ähnlich lange Historie zurückblicken wie der Range Rover, ist aber auf dem besten Wege dazu. Eckig und kantig ist er geblieben, versagt sich dabei aber nicht aktuellen Gestaltungstrends. Die Scheibenkonturen rings um die Fahrerkanzel sind deutlich runder geworden und stehen in spannungsvollem Kontrast zur kastenartigen Grundform der Kabine, die lediglich durch den M-Liner-typischen Knick in der Dachlinie gebrochen wird. Aktueller Techniken bedient sich Carthago, um die Cockpitfenster so markant als Gestaltungselement zu nutzen: Bündig aufgeklebte, schwarz hinterlegte Glasflächen rund um die eigentlichen Scheiben verschmelzen die einzelnen Seitenfenster optisch zu einem Gesamtelement. Genauso entstehen auch die Rundungen an der im Grunde rechteckigen Frontscheibe.

Klarer in der Formensprache wurde auch das Gesicht des M-Liner. Der fein ziselierte Stoßfänger mit integriertem Grill wich einem freundlich grinsenden Bugteil. Die Rundscheinwerfer sind nun oberhalb der Gürtellinie platziert. Eine markante Sicke setzt sie optisch von der vergrößerten Motorklappe ab. Die alte Front ist übrigens mit dem neuen M-Liner noch nicht gestorben: Der kleine Bruder Opus wird in dieser Form weitergebaut. Die Ähnlichkeit zu dieser im letzten Jahr eingeführten günstigeren Integrierten-Baureihe war nicht zuletzt ein Grund für den Handlungsbedarf beim M-Liner.

Tapetenwechsel stand aber auch im Ausbau auf der Tagesordnung. Die massig gediegen wirkenden Möbel sollten einen Schuss mehr Frische, Leichtigkeit und Verspieltheit bekommen. Dafür gibt es nun neben der bekannten Schatteneiche auch ein weniger auffällig gemasertes Birnbaumdekor zur Wahl. Wie feine Nadelstreifen wirken die Chromeinlagen an den Echtholzleisten, die die Hängeschrankfronten einrahmen. Filigrane Metallrelings an den offenen Ablagen führen dieses Farben- und Formenspiel fort. Die halbrunden Hängeschränke im Wohnraum kleiden sich nun in luftig mattierte Plexiglasfronten ein. Am Abend schimmern sie effektvoll im Licht der neuen Lampenbaldachine. Auch der neu gestaltete Eckschrank am Einstieg mit Fernseh- und Barfach folgt diesem Stil.

Carthago M-Liner 52 BBH im Überblick

(Stand: September 2003)

Hersteller: Carthago; Modell: M-Liner 52 BBH; Basisfahrzeug: Iveco Daily 60 C 17; Typ: Integrierter; Preis: ab 118.000 EUR; Sitze mit Gurt: 3; Schlafplätze: 4; Zul. Gesamtgewicht: 6000 kg; Länge: 7700 mm; Breite: 2350 mm; Höhe: 3420 mm; Basismotor: Diesel; KW: 115; PS: 156

In die Länge gezogen

War bislang bei 8,30 Meter Länge für den M-Liner Schluss, darf die neue Generation mit den Modellen 60, 62 und 64 und bis zu 8,85 Meter wahre Größe zeigen. Doch mit vier 52/53er-Varianten bleibt die Auswahl in der 7,70-Meter-Klasse nach wie vor am größten. Quer-, Längs- oder Einzelbetten im Heck werden kombiniert mit Dinette-, Bar- oder halbkreisförmigen Sitzgruppen. Diese Kombinationen finden sich auch bei den längeren M-Liner-Modellen, die jedoch mehr Schrankraum bieten. Den Modellen 60 WQ und 64 WQ vorbehalten ist ein diagonal angeordnetes Doppelbett, das von beiden Seiten einfachen Zugang ermöglicht – bei Carthago Queensbett genannt. Die 52/53er-Modelle basieren zum Grundpreis auf Mercedes Sprinter 416 CDI, die längeren auf Iveco Daily 65 C 15. Aufpreis kostet der Sechs-Tonnen-Sprinter.

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