Adria Supersonic 780 SL (2023) im Test
Wie alltagstauglich ist der schicke Integrierte?

Der erste Adria-Integrierte auf Sprinter-Basis hat Designpreise eingeheimst. Kein Wunder, ist sein Auftritt doch sehr gelungen. Aber können auch die inneren Werte mithalten? Erster, exklusiver Test.

Adria Supersonic 780 SL (2023) f
Foto: Ingolf Pompe
In diesem Artikel:
  • Die Baureihe Adria Supersonic
  • Wohnen
  • Beladen
  • Technik
  • Fahren
  • Preise
  • Lichtcheck
  • Das fiel uns auf
  • Die Konkurrenten
  • Fazit

Die Sonic-Integrierten von Adria basierten bislang alle auf dem Fiat Ducato. Zu Saisonbeginn krönte die Marke ihr Programm mit einer neuen Topbaureihe: Der Supersonic baut auf den Mercedes Sprinter und geht mit modernem Design – innen wie außen – auf die Jagd nach solventen Kunden, die das Exklusive suchen. Interessenten müssen sich dafür auf den Weg zu einem der nur sechs Supersonic-Stützpunkt-Händler in Deutschland machen und können zwischen vier Grundrissen mit 7,80 bzw. 8,90 Meter Länge wählen.

Der günstigste Supersonic steht mit 142.299 Euro in der Preisliste, was im Vergleich zu manchem Konkurrenten ambitioniert klingt. Allerdings sind im Supersonic schon zahlreiche Ausstattungsmerkmale serienmäßig enthalten, die anderswo extra kosten, teils in teuren Pflichtpaketen stecken oder gar nicht erhältlich sind – kleines Beispiel: satte zehn USB-Anschlüsse im Wohnraum.

Ausstattungsbereinigt ist der Adria darum im aktuellen Preisgefüge ein konkurrenzfähiges Angebot. Neben der guten technischen Veranlagung kann er vor allem mit seinem Design Punkte sammeln – gerade erst hat er den Red Dot Award gewonnen. Aber heißt schick auch alltagstauglich? Oder bleibt am Ende nur die schöne Hülle, die der Praktikabilität ihren Stempel aufdrückt?

Die Baureihe Adria Supersonic

Supercheck Adria Supersonic Grundriss
promobil

Grundriss des Supersonic 780 SL.

  • Preise: 142.299–157.599 Euro
  • Basis: Mercedes Sprinter 415 CDI
  • Länge: 7,80–8,90 m
  • Gesamtgewicht: 4.500–5.500 kg
  • Weitere Modelle: 3
  • Charakter: Die Topbaureihe von Adria ist in vier Grundrissen erhältlich. Zwei Modelle sind 7,80 Meter lang und haben 4.500-kg-Chassis mit zwei Achsen. Zwei weitere Varianten sind 8,90 Meter lang und kommen als 5,5-Tonnen-Tandemachser. Letztere sind serienmäßig mit 170 PS und Automatik ausgerüstet. Die kürzeren Modelle haben 150 PS und Handschaltung als Basis. In beiden Längen gibt es je einen Einzelbetten-Wagen und je ein Modell mit Queensbett. Die Einzelbetten sind rund zwei Meter lang, die Queensbetten 1,95 Meter.

Wohnen

Der Wohnraum des Supersonic präsentiert sich sehr modern. Oberschränke und die Verkleidung des elektrischen Hubbetts sind cremefarben gehalten und stehen im Kontrast zu den Möbeln in dunklen Holz- und Grautönen. Dazu passen die optionale schwarze Lederausstattung und die dunkelgrauen Matratzenbezüge. Die Seitenwände sind mit einem Stoff in grauer Steinoptik bezogen. Insgesamt harmoniert alles sehr gut und wirkt gefällig. Fans von Vorhängen kommen allerdings zu kurz. Denn ganz im Sinne des modernen Gesamtbilds verzichtet Adria auf den Fensterstoff.

Adria Supersonic 780 SL (2023) Sitze f
Ingolf Pompe
Der ausziehbare Tisch ist von jedem Platz gut zu erreichen – versenkbare Kopfstützen an der Bank.

Die Sitzgruppe verwöhnt mit sehr bequemen Polstern. Das Reinrutschen auf die Rückbank wird durch das zentrale Tischbein kaum beeinträchtigt. Ein praktisches Detail ist die Kopfstützen-Halterung der beiden Fahrplätze auf der Rückbank. Bei Nichtgebrauch lässt sie sich einfach hinter dem Sitzmöbel versenken. Die Fahrerhaussitze lassen sich gut einbeziehen, müssen aber mehrfach in Längsrichtung verschoben werden, damit die Drehung gelingt. Der dreh- und verschiebbare Tisch ist in "Normalstellung" groß genug für die Zwei-Personen-Nutzung.

Möchte man mit Gästen dinieren, kann man ihn mit einer im Mittelteil versteckten Zusatzplatte vergrößern. Dann kommt man von jedem Sitzplatz heran. Praktisch ist der kleine Hocker, der an der Seitenwand eingehakt mitfährt, aber auch frei im Raum platziert werden kann und so etwa als bequeme Beinauflage dient. Neben dem Beifahrersitz lässt sich zudem ein kleines Tischchen herausziehen – als komfortable Ablage für Getränk oder Laptop. Über der Sitzgruppe hängt das serienmäßige, elektrische Hubbett.

Adria Supersonic 780 SL (2023) Hubbett f
Ingolf Pompe
Das Hubbett senkt sich elektrisch ab. Die 1,86 x 1,45-m-Matratze ist auf Tellerfedern gebettet – Einstieg per Leiter oder über den Seitenhocker.

Zum Absenken müssen die Rückenlehnen der Fahrerhaussitze umgeklappt werden. Dann fährt das hängende Schlafgemach auf rund 1,17 Meter herunter. Der Einstieg erfolgt entweder per Leiter oder über den Hocker. Die Matratze ist mit 1,86 mal 1,45 Meter für viele ausreichend groß und auf Tellerfedern gebettet. Liegend kann man dort den Blick durch ein riesiges Panoramadachfenster über den Nachthimmel schweifen lassen. Je eine Leseleuchte am Kopf- und Fußende lässt freie Wahl bei der Liegerichtung – wobei die zwei USB-Ports und eine kleine Ablage auf der Fahrerseite wiederum eine gewisse Präferenz vorgeben.

Die Supersonic-Kombüse sammelt fleißig Pluspunkte. Der Küchenblock hat dank des Kochers mit drei nebeneinanderliegenden Flammen noch ausreichend Arbeitsfläche übrig. Ein Schneidebrett kann zudem passgenau auf die quadratische Spüle gelegt werden und erweitert so den Arbeitsplatz. Während der Fahrt muss es aber in einer Schublade verstaut werden.

Adria Supersonic 780 SL (2023) Kueche f
Ingolf Pompe
Die Küche gefällt mit ausreichender Arbeitsfläche und üppigen Staumöglichkeiten.

Ein Dunstabzug ist ebenso serienmäßig an Bord wie ein Kaffeemaschinen- und Kapselhalter. Geschirr und Tassen reisen in zwei großen Hängeschränken mit. Was dort nicht unterkommt, findet Platz in den sechs Küchenschubladen, die bei Motorstart automatisch elektrisch verriegelt werden. Der große Absorberkühlschrank mit 177 Liter Volumen und 35 Liter Gefrierfach steht dem Küchenblock gegenüber und ist komfortabel zu beladen. Darüber ist serienmäßig ein Backofen installiert.

Im Anschluss an die Küche folgt ein großes Raumbad mit separater Dusche. Letztere ist optisch schön gestaltet mit indirekter Beleuchtung und extravagantem Duschkopf, bekommt aber wegen des Radkastens, der weit in den Fußraum hineinragt, Komfortpunkte abgezogen. Das Schließen der zweiflügeligen Duschtür wird dadurch auch – je nach Körperfülle – zur sportlichen Verrenkungsübung.

Ähnliches gilt zudem bei der großen Badtür, will man sie über den Gang hinweg zum Raumbad schließen. Dazu muss man entweder auf die erste Stufe der Betttreppe steigen oder in die Dusche ausweichen.

Der Waschraum selbst ist komfortabel ausgestattet. Die Toilette kann auch mit geschlossener Tür gut genutzt werden. Neben einem Hängeschrank sind ein Unterschrank und zwei an der Wand als Stauraum verfügbar. So kann selbst eine Vier-Personen-Besatzung sämtliche Sanitärartikel gut unterbringen. Belüftet werden Bad und Dusche jeweils über eine Dachhaube.

Die Einzelbetten sind mit bequemen, 16,5 Zentimeter dicken Federkernmatratzen ausgestattet. Mit 197 mal 83 Zentimeter sind beide Liegeflächen gleich groß. Der Bettumbausatz per Auszug und Polster ist serienmäßig. Allerdings ragt das Erweiterungspolster im Testwagen etwas über die anderen Teile heraus, weil es dicker ist als die Matratzen.

Adria Supersonic 780 SL (2023) Schlafzimmer f
Ingolf Pompe
Beide Federkernmatratzen sind 197 x 83 cm groß. Zwei Seiten- und ein großes Dachfenster sorgen für Licht und Luft.

Der Einstieg in die Schlafstätten erfolgt komfortabel über drei Stufen im Mittelgang. Leseleuchten, USB-Anschlüsse und die Ablagen für Mobilgeräte und Lesestoff lassen keine Wünsche offen. Für schöne Ausblicke und frische Luft sorgen zwei Seiten- und ein großes Dachfenster. Insgesamt legt der Supersonic einen überzeugenden Auftritt im Wohnkapitel hin. Die meiste Kritik erntet die separate Dusche wegen des störenden, aber kaum vermeidbaren Radkastens.

Beladen

Adria geht beim Supersonic kein Risiko ein und bietet den 780 SL nur als 4,5-Tonnen-Version an. So sind kaum Zuladungsprobleme zu erwarten, denn beim reisefertigen promobil-Leergewicht stehen am Ende 3.875 Kilogramm auf der Waage. Bleiben insgesamt noch satte 625 Kilo Zuladung. Lediglich an der Vorderachse sind die Reserven mit 250 Kilo nicht so üppig. Beim Beladen der großen Heckgarage mit ihren sechs Zubehörfächern und einer Schublade, die auch vom Wohnraum aus erreichbar ist, muss man sich keine Gewichtssorgen machen.

Adria Supersonic 780 SL (2023) Garage f
Ingolf Pompe
Die große Heckgarage mit Staufächern und von innen erreichbarer Schublade kann bis zu 400 kg tragen.

Der Garagenboden darf 400 Kilogramm tragen. Auch die Hinterachse hat mit 475 kg ausreichende Reserven. Im Innenraum befinden sich ebenfalls zahlreiche Stauräume für weiteres Gepäck. Ein Hingucker ist die Kleiderschrankkonstruktion unter dem linken Bett. Auf Knopfdruck fährt die Kleiderstange nach oben, klappt dabei das Fußteil des Betts automatisch zur Seite und kann dann bequem bestückt werden. Der ganze Vorgang dauert jedoch eine Weile. Hat man es eilig, bleibt auch noch der direkte Weg durch die Fronttür. Diese lässt sich praktischerweise nach dem Öffnen in den Schrank hineinschieben und ist dann komplett aus dem Weg. Zwei Schubladen gegenüber nehmen weitere Klamotten auf – feine Sache.

In den Bettstufen finden sich zudem ein Staufach und die erwähnte Zugriffsmöglichkeit auf die Garagenschublade. Neben dem Kühlschrank steht noch ein zweiter, kleiner Kleiderschrank mit Stange und ein weiterer mit Regalen darüber. Außerdem sind über den Betten und der Sitzgruppe noch fünf Hängeschränke. Auch der kleine Hocker birgt unter der Sitzfläche etwas Stauraum. Außen, vorn rechts auf Höhe des Beifahrersitzes, ist zudem noch ein kleines verwinkeltes Staufach.

Adria Supersonic 780 SL (2023) Sitztruhe f
Ingolf Pompe
Der Hocker ist frei im Raum platzierbar.

In Anbetracht der zahlreichen Schränke und Fächer lässt sich auch verschmerzen, dass der Doppelboden der Bordtechnik vorbehalten bleibt und keinen weiteren Stauraum mehr bietet.

Technik

Aufbautechnisch verzichtet Adria nicht ganz auf Holz. Die Sandwichplatten im sogenannten Adria-Comprex-Aufbau kombinieren Holzleisten und PU-Verstärkungen mit einer wasserabweisenden XPS-Isolierung. Darauf gibt es immerhin sieben Jahre Dichtheitsgarantie. Dach und Boden sind mit GfK beplankt, die Wände tragen eine glatte Alu-Außenhaut.

Adria Supersonic 780 SL (2023) Batterie f
Ingolf Pompe
Die 100-Ah-AGM-Batterie ist gut in einem Doppelbodenfach erreichbar – mit Platz für eine zweite.

In Sachen serienmäßiger Technikausstattung geht der Supersonic in die Vollen. Eine Alde 3030 inklusive Fußbodenheizung bis ins Fahrerhaus ist ebenso Serie wie eine Windschutzscheibenheizung und ein zweistufiges Extragebläse, um die Fahrerhausscheiben schnell beschlagfrei zu bekommen. Frisch- und Abwassertank (je 150 Liter) lassen sich elektrisch per Schalter unter dem Lenkrad entleeren. Als Stromspeicher dient eine 100-Ah-Blei-AGM-Batterie, die in einem Bodenfach gut zu erreichen ist. Dort ist auch noch Platz für ein weiteres Exemplar. Bei der Stromverteilung ist der Supersonic vorbildlich bestückt. Zehn USB- und acht 230-V-Steckdosen sind an sinnvollen Stellen in Wohnraum und Garage verteilt.

Eine App-Steuerung der Bordtechnik ist bereits ab Werk integriert. Darüber können viele Fahrzeugdaten kontrolliert werden. Zudem lassen sich Lampengruppen voreinstellen und zu Lichtszenarien gruppieren (z.B. Lesen, Essen, Fernsehen). Diese Szenarien können dann per App oder Vierfachschalter, die an mehreren sinnvollen Stellen im Fahrzeug platziert sind, aufgerufen werden. Die Piktogramme der Lichtschalter sind bei schwacher Beleuchtung allerdings nicht besonders gut erkennbar.

Adria Supersonic 780 SL (2023) Licht f
Ingolf Pompe
Hauptscheinwerfer und schicke Tagfahrlicht-/Blinkerstreifen in LED-Technik gibt es serienmäßig.

Ein Highlight im wahrsten Wortsinne sind die Voll-LED-Haupt- und Nebelscheinwerfer mit statischem Kurvenlicht. Die drei schicken Lichtbalken daneben dienen zudem nicht nur als Tagfahrlicht, sondern wechseln bei Bedarf die Farbe auf Gelb und arbeiten dann als Blinker. Parksensoren hinten und zahlreiche Assistenzsysteme sind ebenfalls serienmäßig. Mit dem Safety-Paket für 1.349 Euro werden sie noch durch den Abstandstempomat und einen Aufmerksamkeits-Assistenten ergänzt.

Adria Supersonic Messdaten Fahrzeug
promobil

Alle Größen und Positionen auf einen Blick.

Fahren

Der Supersonic ist mit 7,80 Meter Länge ein stattliches Schiff. Unterwegs merkt man davon aber recht wenig. Die Spiegel sorgen für exzellente Sicht nach hinten und die Fahrzeugdimensionen lassen sich gut einschätzen. Einzig nach vorne kann man nur schwer erahnen, wo der Bug anfängt. Während Parksensoren hinten Serie sind, gibt es für vorn leider keine. Beim Rangieren und Wenden macht sich der lange Radstand bemerkbar durch einen üppigen Wendekreis von 16,8 Metern. Optional gibt es noch eine Rückfahrkamera zusammen mit dem MBUX-Navi-Multimediasystem – eine sinnvolle Investition.

Die Fahrleistungen sind – wie man es von so einem Koloss nicht anders erwartet – eher bedächtig, zeigen aber auch, dass die stärkere 170-PS-Maschine des Testwagens dem 150-PS-Serienmotor vorzuziehen ist. Dann bleiben noch Reserven, um etwa zügig auf Autobahntempo zu beschleunigen. Der Bremsweg fällt im Test auffallend lang aus, was aber auch dem fabrikneuen Zustand des Fahrzeugs geschuldet sein kann – der Zähler zeigte gerade mal 300 km an. Der Verbrauch liegt mit elf Litern pro 100 km auf erwartbarem Niveau für die Fahrzeugklasse. Die Geräuschentwicklung unterwegs ist bei diesem frühen Testmuster dagegen eindeutig zu hoch. Hier muss Adria in der Serienfertigung noch nachjustieren, um auch in diesem Punkt dem Topmodell-Anspruch gerecht zu werden.

Messwerte Fahren*

Beschleunigung

  • 0–50 km/h 6,3 s
  • 0–80 km/h 13,5 s
  • 0–100 km/h 21,4 s

Wiederbeschleunigung

  • 60–80/100 km/h (Automatik) 5,1/13,0 s
  • 80–100 km/h (Automatik) 7,9 s

Höchstgeschwindigkeit

  • bei 2950/min im 9. Gang 155 km/h

(in Deutschland auf 100 km/h beschränkt)

Wendekreis

  • links/rechts 16,8/16,8 m
Adria Supersonic Messdaten Fahren
promobil

Die Messdaten der Testfahrt.

Preise

Der Supersonic möchte in der Oberliga mitspielen, darum vermarktet ihn Adria auch exklusiv über aktuell nur sechs Händler in Deutschland. Diese Stützpunkte sind spezialisiert auf die besonderen Eigenschaften und speziellen Ansprüche dieses Modells. Die Aufpreisliste ist dabei erstaunlich kurz – einige wichtige Dinge vermisst man sogar ganz ab Werk. Hier sollen die Stützpunkthändler ins Spiel kommen und nach individueller Beratung etwa die passenden Sat-TV-Geräte, Wechselrichter oder Gasflaschen-Umschaltanlage nach Kundenwunsch einbauen.

Grundpreis: 143.897 Euro

(Mercedes Sprinter 415 CDI, Motor 110 kW/150 PS) mit TÜV und Zulassungsbescheinigung II

Testwagenpreis: 164.649 Euro

  • ✘ Turbodiesel 125 kW/170 PS inklusive 9-Gang-Automatik (30 kg): 5.900 Euro
  • ✘ Klimaanlage Fahrerhaus: Serie
  • ✘ Tempomat: Serie
  • ✘ Garagentür links: Serie
  • ✘ Gasfilter und Crashsensor: Serie
  • ✘ Voll-LED-Scheinwerfer: Serie
  • ✘ Safety-Paket: Abstandsregel-Tempomat, Aufmerksamkeits-Assistent (0 kg): ✔ 1.349 Euro
  • ✘ Lederpolster (5 kg): 1.449 Euro
  • ✘ Markise (55 kg): 1.499 Euro
  • ✘ MBUX 10-Zoll-Navi mit Rückfahrkamera & 5-Zoll-Farbinstrumentenanzeige (1 kg): ✔ 3.899 Euro
  • ✘ Solaranlage, 140 W (3 kg): ✔ 999 Euro
  • Dachklimaanlage (34 kg): 2.299 Euro

Kosten und Service

  • Kfz-Steuer (4,5 t zGG, S5): 290 Euro
  • Haftpflicht/Vollkasko (500 Euro SB, Tarif Allianz): 565/3.349 Euro
  • Dichtigkeitsgarantie/Kontrolle: 84/12 Monate
  • Servicestellen in Deutschland/Europa: 70/450

✘ im Testwagen enthalten; ✔ empfehlenswert

Lichtcheck

Adria Supersonic 780 SL (2023) Beleuchtung f
Ingolf Pompe
Viele Lichtebenen lassen sich per App in Gruppen zusammenfassen. Insgesamt schafft das eine gemütliche Lichtstimmung.

1. Mit 282 Lux im Schnitt und max. 398 ist die Sitzgruppe gut ausgeleuchtet.

2. Der Durchschnitt von 266 Lux reicht nicht ganz für "Grün", der Spitzenwert von 483 Lux dagegen schon.

3. In Bad und Dusche geht es insgesamt eher dunkel zu. 113 Lux im Schnitt im Bad und nur 52 in der Dusche. 486 Lux am Spiegel sind dagegen gut.

4. Helle 770-Lux-Lesespots und auch sonst alles im grünen Bereich im Heck.

Das fiel uns auf

 Ganze zehn USB- und acht 230-V-Dosen sind sinnvoll im Aufbau verteilt – und das serienmäßig.
 Schalter für Frisch- und Abwasser-Entleerung sowie Frontrollo und Gebläse sind gut erreichbar.
 Serienmäßig ist eine App-Steuerung für die Bordtechnik verfügbar. Auch das Kontrollboard verdient Lob.
 Die Küchenschubladen werden bei Motorstart automatisch per Elektromagnet verriegelt.

 Die Piktogramme auf den gut platzierten Lichtschaltern sind bei wenig Helligkeit nicht erkennbar.
 Der Motorzugang ist sehr flach. Öl-Nachfüllen ist beispielsweise nicht ohne Hilfsmittel möglich.

Die Konkurrenten

1. Carthago Chic C-Line i 4.9 LE L

CARTHAGO CHIC C-LINE I 4.9 LE L i
Carthago
Carthago Chic C-Line i 4.9 LE L
  • Grundpreis: 133.050 Euro
  • Basisfahrzeug: Mercedes Sprinter, 110 kW/150 PS
  • Länge/Breite/Höhe: 7,9/2,37/2,95 m
  • Leer-*/zul. Gesamtgewicht: 3.575/4.200 kg

Besonderheiten:

 Lange und breite Betten (Einzel- und Hubbett)
 170 Liter Frischwasser
 Doppelboden

 4.443 mm Radstand
 Superpaket als "Pflicht".

2. Frankia M-Line I 7400 GD

FRANKIA M-LINE I 7400 GD
Frankia
Frankia M-Line I 7400 GD
  • Grundpreis: 161.000 Euro
  • Basisfahrzeug: Mercedes Sprinter, 110 kW/150 PS
  • Länge/Breite/Höhe: 7,76/2,3/3,09 m
  • Leer-*/zul. Gesamtgewicht: 3.957/5.500 kg

Besonderheiten:

 Heckantrieb und 5,5-t-Chassis
 Doppelboden
 180-Ah-Batterien

 Serie Hoher Grundpreis
 kleinerer Serienkühlschrank

3. Hymer B-Klasse Master Line I 780

HYMER B-KLASSE MASTER LINE I 780 (2023) f
K.H. Augustin
Hymer B-Klasse Master Line I 780
  • Grundpreis: 151.300 Euro
  • Basisfahrzeug: Mercedes Sprinter, 110 kW/150 PS
  • Länge/Breite/Höhe: 7,89/2,35/2,98 m
  • Leer-*/zul. Gesamtgewicht: 3.510/4.430 kg

Besonderheiten:

 Lange und breite Betten (Einzel- und Hubbett)
 180 Liter Frischwasser
 Doppelboden

 Hoher Grundpreis
 nur 95-Ah-Serienbatterie

Kurt Manowski, Leitung Adria-Deutschland-Import, nimmt Stellung ...

... zur kurzen Optionenliste ohne z. B. Gasumschaltanlage oder Sat/TV: Gasumschaltanlage und Sat/TV können problemlos vom Handel ganz nach Kundenwünschen installiert werden. So wird der Kunde nicht zu bestimmten Geräten gezwungen, sondern kann sein Fahrzeug ganz frei nach seinen persönlichen Vorlieben ausstatten lassen.

... zu den sechs Händlern und wer den Service des Supersonic übernimmt:Die Bestellung erfolgt bei einem der sechs Händler. Die meisten klassischen Garantie- und Service-Arbeiten können aber auch von den anderen Adria-Servicestellen übernommen werden.

... zu den erwarteten Lieferzeiten bei frei konfigurierten Fahrzeugen: Bezüglich der Lieferzeiten sind Prognosen nach wie vor schwierig. Die Störungen in den Lieferketten liegen noch immer vor und besonders die Chassis-Lieferanten haben extrem zu kämpfen. Dementsprechend sollte man gut zwölf Monate Vorlauf einplanen.

Supercheck Wertungen
Wohnen
  • Große bequeme Sitzgruppe
  • Stabiler und erweiterbarer Tisch
  • Bequemer Hocker, der frei im Raum platzierbar ist
  • Praktisches, ausklappbares Tischchen neben dem Beifahrersitz
  • Viel Stauraum und genug Arbeitsfläche in der Küche
  • Bei Motorstart automatisch verriegelnde Küchenschubladen per Elektromagnete
  • Großer Kühlschrank mit Backofen serienmäßig an Bord
  • Bequeme Einzelbetten mit Federkernmatratzen
  • Großes Raumbad
  • Gut ausgestatteter und bequem nutzbarer Sanitärraum
  • Stimmiges und modernes Wohnraumdesign, hohe Verarbeitungsqualität
  • Radkasten schränkt Fußfreiheit in der Dusche empfindlich ein
  • Zum Öffnen der Badtür muss man in die Dusche ausweichen oder auf die Betttreppe steigen
Beladen
  • Große, gut nutzbare Garage, die mit bis zu 400 kg beladen werden darf
  • Bequeme Ein-Hand-Bedienung der zwei serienmäßigen Garagentüren
  • Komfortabel zu beladender Kleiderschrank mit elektrisch ausfahrbarer Stange
  • Ausreichende Zuladungsreserven auch für die Vier-Personen-Nutzung
  • Praktische Schublade, die von der Garage und vom Innenraum aus erreichbar ist
  • Kein Stauraum im Doppelboden, da dieser als Funktionsboden ausgelegt ist
  • Weniger üppige Vorderachszuladung
Technik
  • Warmwasserheizung mit Fußbodenerwärmung serienmäßig
  • Elektrische Frisch- und Abwasserventile
  • Viele 230-V- und USB-Steckdosen
  • Voll-LED-Scheinwerfer serienmäßig
  • Große Wassertankkapazitäten
  • Frontscheibenheizung serienmäßig
  • Dusche schlecht ausgeleuchtet
  • Sehr niedriger Motorraumzugang
Fahren
  • Für die Größe gute Fahrleistungen, gut funktionierende Assistenzsysteme
  • Sehr gute Sicht durch die Rückspiegel, die auch den Blick nach vorn in Kreuzungsbereiche nicht zu stark einschränken
  • Relativ hoher Fahrkomfort
  • Geräuschniveau aus dem Ausbau zu hoch für die Fahrzeug- und Preisklasse
Preise
  • Umfangreiche Serienausstattung
  • Keine „Pflicht“-Pakete
  • Nur sechs auf den Supersonic spezialisierte Verkaufsstellen in Deutschland
  • Beliebte Ausstattungsoptionen sind nur beim Händler als Nachrüstung erhältlich

Fazit

Schicke Schale ...

... und viel dahinter. Mit dem Supersonic hat Adria einen echten Konkurrenten für die etablierte Oberklasse an den Start gebracht. Moderne Optik, gute Technikausstattung und ein – bis auf die Dusche – durchdachter Grundriss stehen auf der Haben-Seite. In Sachen Geräuschentwicklung während der Fahrt muss aber noch nachjustiert werden. Hier erreicht der Vorserien-Testwagen noch nicht Oberklasse-Niveau. Aber insgesamt ist es ein solider Auftritt für den Adria-Top-Integrierten. Das Preisniveau ist zwar gehoben, aber im Vergleich zur Konkurrenz ausstattungsbereinigt sogar eher günstig.

Technische Daten
Adria Supersonic
AufbauIntegrierter
Maße– x 232 x – mm
Leistung125 kW / 170 PS bei 3800/min
Leergewicht3.875 kg
Zul. Gesamtgewicht4.500 kg
Sitze mit Dreipunktgurt / Zweipunktgurt2 / –
Anzahl Festbetten / Umbaubetten4 / –