Die Digitalisierung schreitet auch im Bereich der Radiotechnik immer weiter voran. So wird die altbekannte Ultrakurzwelle (UKW) nach und nach durch das Digitalradio (DAB+) ersetzt. Bis 2025 soll das analoge Signal in Deutschland vollständig abgeschaltet sein. Der Vorteil des digitalen Signals ist die rauschfreie Übertragung. Bemerkbar macht sich das beispielsweise bei der Einfahrt in einen Tunnel. Statt aufzurauschen, verstummt das Radio einfach für einen Augenblick, wenn das Signal abreißt. Weiterhin lassen sich Texte und Bilder gemeinsam mit dem Ton übertragen. Dadurch können nicht nur Programmhinweise übermittelt, sondern auch Verkehrsfunk und Wetterberichte problemlos um weitere informative Elemente erweitert werden. Wir haben fünf Digitalradios für den Gebrauch im Wohnwagen beziehungsweise Wohnmobil Sie herausgesucht:
- Sony XDR-P1DBPB: DAB, DAB+, UKW; 20 Speicher; 170 g
- Imperial Dabman i200: DAB, DAB+, UKW; 5 Speicher; 1.800 g
- Grundig Sonoclock 3500 BT: DAB+, UKW; 610 g
- Technisat Digitradio 51: DAB, DAB+ ,UKW; 4 Speicher; 436 g
- Panasonic RF-D100BT; DAB+, UKW; 5 UKW- und 5 DAB+-Speicher; 2.100 g
Sony XDR-P1DBPB

Bei diesem mobilen Digitalradio lassen sich die Radioprogramme über DAB, DAB+ und UKW empfangen. 20 Speicherplätze stehe für die liebsten Radiosender zur Verfügung. Das Gerät läuft sowohl im Netz- als auch im Batteriebetrieb. Der LCD ist beleuchtet und zeigt neben den Radiosendern die Uhrzeit an. Preis: 74,99 Euro.
- Radio-Wellenbereiche: DAB, DAB+ und UKW
- Senderspeicher: 20
- Anschlüsse: 1 x Kopfhörer
- Stromversorgung: Mini-USB
- Maße (H/B/T): 57/115/24,5 mm
- Gewicht: 170 g
Imperial Dabman i200

Mit fünf Senderspeichern kommt das Imperial Dabman i200 daher. Es deckt die Radio-Wellenbrereiche DAB, DAB+ und UKW ab und kommt mit einem 7,2 Zentimeter großen beleuchteten Bildschirm daher. Die integrierte Uhr bietet eine Weckfunktion und zwei speicherbare Weckzeiten. Das mobile Digitalradio lässt sich zudem per USB an ein externes CD-Laufwerk anschließen. Preis: 111,99 Euro.
- Radio-Wellenbereiche: DAB, DAB+ und UKW
- Senderspeicher: 5
- Anschlüsse: 1x USB, 1x Line IN, 1x Line OUT, 1x RJ-45, 1x Kopfhörer
- Stromversorgung: 12V-Anschluss
- Maße (H/B/T): 134/319/135 mm
- Gewicht: 1.800 g
Grundig Sonoclock 3500 BT

DAB+ und UKW lassen sich mit dem Digitalradio aus dem Hause Grundig empfangen. Wer mit der Einschlaf-Automatik sanft in den Schlaf findet, kann sich am nächsten Morgen mit Musik oder Alarmsignal wecken lassen. Mithilfe der Bluetooth-Streaming-Funktion lässt sich das Smartphone mit dem Radiowecker verbinden. Zusätzlich kann der Nutzer das Smartphone per USB-Anschluss aufladen. Preis: 59,99 Euro.
- Radio-Wellenbereiche: DAB+ und UKW
- Anschlüsse: 1 x USB
- Stromversorgung: 100 – 240 Volt
- Maße (H/B/T): 67/200/114 mm
- Gewicht: 610 g
Technisat Digitradio 51

Das mit einem LCD ausgestattete Digitalradio bietet vier Senderspeicher und eine integrierte, funkgesteuerte Uhr. Die Empfangsarten lauten DAB+, DAB und UKW. Die Weckfunktion bietet zwei speicherbare Weckzeiten. Preis: 44,99 Euro.
- Radio-Wellenbereiche: DAB, DAB+ und UKW
- Senderspeicher: 4
- Anschlüsse: 1 x 3.5 mm Klinke
- Stromversorgung: Netzbetrieb
- Maße (H/B/T): 49/149/126 mm
- Gewicht: 436 g
Panasonic RF-D100BT

Das Digitalradio RF-D100BT kommt im Retro Stil. Aus dem Gehäuse mit Aluminiumfront und Holzdekor ertönt ein Stereo-Klang mit angenehmer Bass-Performance. Radiofans steht dabei die ganze Sendervielfalt (DAB+/UKW) am Wohnort offen und fünf Lieblingssender lassen sich über Favoritentasten abrufen. Zum Hören eigener Playlists verbindet sich das Panasonic via Bluetooth mit Smartphone & Co. Neben dem Netzbetrieb lässt sich das Digitalradio auch per Batterie betreiben und eignet sich damit perfekt für den Musikgenuss in Wohnwagen oder Wohnmobil. Preis: 127,99 Euro.
- Radio-Wellenbereiche: DAB+ und UKW
- Senderspeicher: 5 UKW, 5 DAB+
- Anschlüsse: 1 x AUX In, 1 x Kopfhörer
- Stromversorgung: Netz- und Batteriebetrieb
- Maße (H/B/T): 110/317/141 mm
- Gewicht: 2.100 g
Was ist ein Digitalradio?
Ein Digitalradio ist ein digital-terrestrisches Radio und somit der Nachfolger des klassischen, analogen Ultrakurzwellen-Radios (UKW). Die Begrifflichkeit DAB, die in diesem Zusammenhang stets genannt wird, beschreibt den technischen Standard Digital Audio Broadcasting. Es fallen außer den Anschaffungskosten für ein DAB-taugliches Radiogerät keine Zusatzkosten an. Soll heißen, die Digitalradio-Programme sind (mit Ausnahme der öffentlich-rechtlichen Anbieter, bei der ein monatlicher Rundfunkbeitrag (GEZ) fällig wird) kostenlos und ohne Internet-Zugang empfangbar. Die Weiterentwicklung des DAB ist das sogenannte DAB+.
Was ist der Unterschied zwischen DAB und DAB+?
Technisch gesehen liegt der Unterschied zwischen DAB und DAB+ in der Datenübertragung. Wird beim DAB ein Programm mit 128 kbps und im Format MPEG 1 Layer 2 gesendet, erfolgt die Aussendung beim DAB+ mit 80 kbps im Format aac+ (MPEG 4). Der Vorteil vom DAB+ ist die Möglichkeit mehr Programme zur selben Zeit in besserer Qualität auf den Tuner zu übertragen, was DAB+ effizienter als DAB erscheinen lässt. Da diese höhere Rechenleistung einen geeigneten Empfänger voraussetzt, kann ein DAB-Radio kein DAB+-Signal hörbar machen.
Worin liegt der Vorteil eines Digitalradios gegenüber einem UKW-Radio?
Der größte Vorteil eines DAB beziehungsweise DAB+-Radios gegenüber einem UKW-Radio ist schlicht die Tatsache, dass ein DAB-Radio UKW-Sender abspielen kann, ein UKW-Radio aber keine DAB-Sender abspielt. Hinzu kommt, dass der analoge Rundfunk, wie es ihn seit Jahrzehnten gibt, irgendwann abgeschaltet werden könnte. In Norwegen ist das UKW-Signal zum Beispiel bereits eingestellt. Dass die Klangqualität eines DAB-Senders in Deutschland mit seinen 128 kbps schlechter als bei UKW ist, spielt keine Rolle, da der Rauschabstand und die größeren Dynamikreserven diesen Nachteil wieder wettmachen. Hinzu kommt, dass die meisten Radiosender ihre Musik vor dem Senden komprimieren, was den technischen Vorteil in der Praxis relativiert. Ein weiterer Vorteil gegenüber dem UKW-Radio sind die wertvollen Zusatzdienste, wie elektronische Programmführer, farbige Albumcover, Nachrichten oder Verkehrsinformationen.
Warum ist DAB+ der neue Radiostandard?
Radio in analoger Form ist nicht mehr zeitgemäß. In einer Welt voller digitaler Inhalte bliebe Radio ohne eine konsequente Weiterentwicklung auf der Strecke. Zudem sind die UKW-Frequenzen vollständig belegt, sodass es keine Möglichkeit mehr gibt, neue Programme über UKW auszustrahlen.
Kann ich meinen regionalen Lieblingssender überall hören?
Nein. Denn anders, als internetbasiertes Webradio sind regionale Programme an die Bundesländer gebunden. Der Grund dafür liegt an den regionalen Zuständigkeiten der Landesrundfunkanstalten. Einzige Ausnahme bildet aktuell die Bundeshauptstadt Berlin, in der eine Vielzahl regionaler Programme aus ganz Deutschland empfangbar sind. Warum? Man möchte hiermit die Vielfalt Deutschland darstellen.
Kann ich in meinem Urlaubsland DAB+-Programme empfangen?
Die Chance im Ausland DAB+ zu empfangen wächst von Tag zu Tag. Da jedes Digitalradio über einen UKW-Empfänger verfügt, ist somit der Empfang von Radioprogrammen auch dann im Ausland möglich, wenn es im jeweiligen Land noch gar kein DAB/DAB+ gibt.
Worauf muss ich beim Kauf eines Digitalradios achten?
Das Wichtigste beim Kauf eines neuen Digitalradios ist: Es muss DAB+ fähig sein. Ein Logo auf der Verpackung oder dem Gerät selbst verrät Ihnen sofort, ob sich der Kauf lohnt oder nicht.
Was sind Zusatzdienste?
Nicht nur Audiosignale, sondern auch Daten wie Texte, Bilder oder interaktive Elemente halten dank der DAB+-Technik Einzug in den Radio-Alltag. Dabei kommen immer mehr multimediale Zusatzdienste zum Einsatz. Hier finden Sie die Wichtigsten:
- Announcements: Sollten Sie CD hören, schalten sich automatisch Gefahren- oder Verkehrsmeldung ein.
- BWS (Broadcast Web Site): Webseiten lassen sich direkt auf dem Radiobildschirm aufrufen.
- EPG (Electronic Programm Guide): Ein digitaler Überblick über das Programm des Senders.
- DLS/DLS+ (Dynamic Label Service/+): Programmbegleitende Textinformationen zu Songtitel, Albumname, Interpret und Co.
- Journaline: Informationen wie Aktienkurse, Nachrichten oder Sportergebnisse.
- TPEG (Transport Protocol Experts Group): Schneller und umfassender als beim bisherigen TMC werden aktuelle Verkehrsinformationen übertragen.
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