Im Vatikan freuen sich derzeit alle über aufsteigenden Rauch, doch blauer Rauch aus dem Auspuff ist kein gutes Zeichen. Für viele Bulli-Besitzer beginnt damit der Albtraum vom Motorschaden. Doch was steckt wirklich dahinter – und wie lässt sich teurer Ärger vermeiden?
Warnsignal aus dem Auspuff
Wenn bei VW T5 und T6 plötzlich bläulicher Qualm aus dem Auspuff aufsteigt, ist Eile geboten. Der Rauch deutet in vielen Fällen auf Ölverbrennung hin – oft verursacht durch verschlissene Kolbenringe oder defekte Ventilschaftdichtungen. Besonders betroffen: die 2.0 TDI-Motoren der Reihen EA189 und EA288.
Technik erklärt – verständlich für Camper
Der AGR-Kühler (Abgasrückführung) im T5 funktioniert wie ein Hitzetauscher, der heiße Abgase abkühlt und zurückführt. Klingt clever, doch wenn dieses System verrußt oder der Dieselpartikelfilter (DPF) verstopft, wird’s kritisch. Statt sauber zu verbrennen, staut sich Öl in den Brennraum – der Motor überhitzt und verbrennt das Öl. Die Folge: blauer Rauch und im schlimmsten Fall ein kapitaler Motorschaden.
Wer regelmäßig Kurzstrecke fährt, riskiert genau das: eine unvollständige Regeneration des DPF, also keine vollständige Selbstreinigung. Das Problem ist ähnlich wie bei einem Kamin, der nie richtig durchzieht – irgendwann setzt sich alles zu. Daher raten Experten: mind. alle 500 Kilometer eine längere Strecke fahren, um den Filter "freizubrennen".
Wartung schlägt Werkstattkosten
Ein simpler Ölwechsel alle 10.000 Kilometer kann das Leben des Motors deutlich verlängern. Und auch ein Check der Ladeluftstrecke lohnt sich – Undichtigkeiten führen dazu, dass Ölnebel angesaugt und verbrannt wird. Die Kosten für solch eine Inspektion sind minimal im Vergleich zu einem Austauschmotor.