Weil er der mittelalterlichen Enge seiner Residenz in Durlach entkommen wollte, plante Markgraf Karl-Wilhelm im Jahr 1715 Großes: Er ließ auf dem Reißbrett seine Traumstadt entstehen, die dem offenen Geist der Zeit entsprach. In der Mitte baute er eine prachtvolle Schlossanlage, von der aus in alle Richtungen – Sonnenstrahlen gleich – 32 Straßen und Alleen ausgehen, der Einteilung einer Kompassrose folgend. Für den Neubau der neuen Stadt wurde eine fächerförmige Fläche reserviert, die sich unmittelbar vor dem Schloss auftat: die Fächerstadt Karlsruhe. Den ungewöhnlichen Grundriss können Besucher leicht nachvollziehen, zum Beispiel bei einer Schlossbesichtigung oder beim Spaziergang durch die weiträumige Parkanlage. Längst aber ist aus der markgräflichen Idylle eine lebendige Großstadt gewachsen in der zwei Bundesgerichte, zahllose Behörden, neun Hochschulen sowie viele zum Teil international renommierte Forschungszentren und Institute den Geist bestimmen. Neben dem Badischen Staatstheater haben die auffällig vielen Bühnen, Kleinkunststätten und Clubs über-regional einen guten Ruf. Unter den zahlreichen Museen ist das ZKM für Kunst und Medientechnologie herausragend, wichtige Kultureinrichtungen sind auch das Museum für Naturkunde, das Badische Landesmuseum, die Majolika Manufaktur oder die Staatliche Kunsthalle.
Schön angelegter Platz direkt am Rhein, leider auch direkt an der Autobahn. Sehr sehr laut!