Silberstreifen, Vielfarbdruck und holografische Bildchen: Geldhersteller lassen sich immer wieder neue Raffinessen einfallen, um Banknoten fälschungssicher zu machen. Der Sicherheitsclou des ausgehenden Mittelalters war das Wasserzeichen, eine Durchsicht im Papier, die so kompliziert und teuer herzustellen war, dass sie ausschließlich echte Banknoten zierte. Erfunden wurde die Kunst des Wasserzeichens in der kleinen italienischen Stadt Fabriano. Zur damaligen Zeit arbeiteten hier 40 Papierfabriken. Heute produziert nur noch die Firma Miliani hochwertiges Aquarellpapier und Geldscheine. Lohnend ist ein Besuch des Papiermuseums. Mit seiner Sammlung von alten Holzbottichen, Papierpressen und Metallsieben vermittelt es einen anschaulichen Eindruck von der früheren Papierherstellung. Eine weitere Ausstellung widmet sich ganz der Geschichte des Wasserzeichens. Im Zentrum liegt die dreieckige Piazza del Comune mit dem Bogengang von San Francesco, dem dreigeschossigen Brunnen Fontana Rotonda und dem mit Zinnen bewehrten Palazzo del Podestà. In der Nähe laden die Grotten von Frasassi zu einem Ausflug in die unterirdische Welt ein. Riesige Tropfsteine, kunstvoll ausgeleuchtete Höhlengewölbe und sanft schimmernde Seen beeindrucken immer wieder die Besucher. Erholung vom Stadtrummel verspricht der Ortsteil Poggio San Romualdo. Zehn Kilometer lang ist die Straße von Borgo Tufico in das Bergdorf. Die Hochebene im Nationalpark Parco Regionale della Gola Rossa e di Frasassi lädt zum Wandern, Spazieren gehen oder zum Mountainbiken ein.