Ein Wohnmobil, das bis zu 3,5 Tonnen schwer sein darf? Für Camping-Neulinge klingt das nach großzügigen Gepäck-Kapazitäten – doch wer dann das Fahrzeug packt, merkt schnell: Die Grenze ist schneller erreicht als gedacht. Gut, dass es smarte Leichtbau-Lösungen gibt, die Komfort und Nutzlast in Einklang bringen.
Warum 3,5 Tonnen fürs Wohnmoil nicht viel sind
Für viele Neulinge ist der Führerschein B das entscheidende Kriterium – damit darf nur bis 3,5 Tonnen gefahren werden. Klingt viel, doch ein voll ausgestattetes Wohnmobil bringt leer oft schon über 3.000 Kilogramm auf die Waage. Bleiben vielleicht 400 Kilogramm für Gepäck, Passagiere, Wasser und Zubehör – das entspricht etwa dem Gewicht von vier Erwachsenen und einem Fahrradträger. Da ist dann noch kein Wasser an Bord, keine Klamotten, keine Getränke oder Essensvorräte. Was also tun?
Leichtbau macht den Unterschied
Moderne Leichtbau-Technologien schaffen hier Luft nach oben. Hersteller wie Knaus, LMC oder Bürstner setzen auf Materialien wie GFK, Aluminium-Sandwichplatten oder Wabenstruktur-Holzböden. Der Effekt: Einige Fahrzeuge haben dadurch ein besonders leichtes Leergewicht – das eröffnet neue Möglichkeiten für Einsteiger, ohne beim Komfort zu sparen.
Diese 3,5-Tonnen-Campingfahrzeuge bringen viel Zuladung mit
- Der LMC Tracer startet bei rund 2.850 Kilogramm Leergewicht. Der Teilintegrierte setzt auf konsequenten Leichtbau und bietet trotz umfangreicher Ausstattung eine beeindruckende Zuladungskapazität. Mit fünf verschiedenen Grundrissen richtet er sich an Paare und Familien, die den Einstieg ins mobile Reisen suchen.
- Der Hymer Exsis-i 474 hat ein Leergewcht von ca. 2.890 kg. Der Vollintegrierte betet dank Leichtbauweise ausreichend Platz für bis zu vier Personen und bleibt dennoch unter der 3,5-Tonnen-Grenze. Die aerodynamische Form trägt zudem zu einem geringeren Kraftstoffverbrauch bei.
- Der Bürstner Lyseo Time I 690 G hat laut Hersteller ein Leergewicht von ca. 2.890 kg. Der Integrierte kombiniert Komfort mit Leichtbau. Mit Einzelbetten im Heck, einem großzügigen Wohnbereich und moderner Ausstattung eignet er sich ideal für Reisende, die Wert auf Komfort und eine hohe Zuladung legen.
Praxis: Weniger ist mehr – auch bei der Ausstattung
Auch bei der Auswahl der Einrichtung zählt jedes Kilo. Einzelbetten statt Queensize, Kompressorkühlschränke statt schwerer Absorbermodelle, Lithium-Batterien statt AGM – so lassen sich mit überschaubarem Budget schnell 50 bis 100 Kilogramm sparen. Beispiel: Eine einzige 100-Ah-Lithiumbatterie wiegt rund 12 Kilogramm – das sind 20 bis 30 Kilogramm weniger als ein klassischer Blei-Akku.
Besonderheit: Packen mit System
Einsteigern hilft ein klarer Fokus: Welche Ausstattung ist notwendig, welche optional? Eine "Must-have"-Liste spart nicht nur Gewicht, sondern auch Nerven. Ein clever gepackter Camper mit 300 Kilogramm Zuladung fährt sich nicht nur sicherer – er verbraucht auch im Schnitt 0,5 Liter weniger Diesel auf 100 Kilometer.
