Der Fiat Ducato ist nicht nur bei Wohnmobilisten beliebt, er ist europaweit das beliebteste Basisfahrzeug von Freizeitfahrzeugen genauso wie er im gewerblichen Bereich als Transporter die Wünsche von Handwerkern und Lieferanten erfüllt. Damit ist er laut Fiat Transporter Nummer eins in Europa.
Seit 1981 wird der Fiat-Transporter gebaut. Im Jahr 2014 feierte die letzte runderneuerte Ducato-Version Premiere, fürs Modelljahr 2020 ist im September diesen Jahres der neue Ducato angekündigt – mit an Bord: neue Motoren, neue Assistenzysteme und ein neues Automatikgetriebe.
Fiat Ducato: Motoren 2020
Alle Motorenvariaten des Ducato erfüllen ab dieser neuen Version die Euronorm 6d-Temp, die bislang strengste Abgasgrenzwerte, die der Gesetzgeber verlangt. Dies gelingt dem Transporter, indem ein Ad-Blue-System nun mit Harnstoffeinspritzung die Abgase nachbehandelt. Das ist ein wichtiger Schritt nach vorne in der Entwicklung, denn wegen hoher Nox-Werte droht Dieselfahrzeugen Fahrverbote (siehe auch: Real-Abgas-Test).

Zwei von der vier Verbrenner-Varianten des neuen Ducatos bekommen etwas mehr PS unter die Haube. Dies erreicht Fiat bei allen 2,3-Liter Multijet II-Motoren durch ein höheres Drehmoment. Die variable Turbolader-Geometrie soll darüber hinaus für mehr Elastizität und weniger Verbrauch sorgen. Neu ist die 9-Speed-Automatik, die Leistung und Verbrauch optimieren soll und drei verschiedene Fahrmodi bereithält: Normal, Eco und Power.
Folgende Varianten und Leistungsstärken kündigt Fiat für den Ducato an:
Multijet II mit 120 PS (88 kW): 2.750 Umdrehungen pro Minute, maximales Drehmoment von 320 Newtonmetern bei 1.400 Umdrehungen/Minute. Erhältlich mit Schaltgetriebe.
Multijet II mit 140 PS (103 kW): 3.500 Umdrehungen pro Minute, maximales Drehmoment von 350 Newtonmetern bei 1.400 Umdrehungen/Minute. Erhältlich mit Schalt- oder Automatikgetriebe.
Multijet II mit 160 PS (118 kW): 3.500 Umdrehungen pro Minute, maximales Drehmoment von 400 Newtonmetern mit Automatikgetriebe bei 1.500 Umdrehungen/Minute. Erhältlich mit Schalt- oder Automatikgetriebe. Der 160 MultiJet II hat eine verstärkte Kurbelwelle, andere Kolben und einen modifizierten Turbolader.
Multijet II mit 180 PS (134 kW): 3.500 Umdrehungen pro Minute, maximales Drehmoment von 400 Netonmetern bei Schalt- und 450 Newtonmetern bei Automatikgetriebe.
Natural Power 136 PS (101 kW) mit Einstoff-Methanmotor. 2.730 Umdrehungen pro Minute, maximales Drehmoment von 350 Newtonmetern bei 1.500 Umdrehungen pro Minute.
E-Version Ducato Electric: Soll demnächst vorgestellt werden und steht dann für Pilotprojekte mit Großkunden bereit.
Alle Varianten des Ducato haben einen Vorderrad-Antrieb, eine 4x4-Version ist derzeit nicht in Planung.
Fiat Ducato: Assistenzsysteme
Um noch kostengünstiger unterwegs zu sein, bekommt der Ducato ein Eco-Pack mit Start-Stopp-Automatik und Eco-Schalter. Bei den gewerblichen Transportern ist dieses Feature bereits Serie, bei den Reisemobilen ist sie für die 140-PS-Version bestellbar und bei der 160- und 180-PS-Version serienmäßig.

Damit der Ducato sich noch mehr wie ein Pkw und weniger Transporter-haftig fährt, können Kunden ab der neuen Generation viele neue Assistenzsysteme dazubestellen: Dazu gehört ein Regensensor für die Scheibenwischer, Fern- und Abblendlicht-Automatik und eine Verkehrszeichenerkennung.
Wer Wert auf Sicherheit legt, könnte sich als Option viele weitere moderne Sicherheitsassistenten an Bord holen, wie etwa den Spurverlassenswarner. Der Totwinkelassistent (BSA), heute in vielen Pkw bereits Standard, hält jetzt auch gegen Aufpreis Einzug in den Ducato. Die Aufprallvermeidung (FBC) erkennt Hindernisse, warnt vor Kollisionen und kann automatisch eine Notbremsung auslösen. Ein Reifendruck-Überwachungssystem (TPMS) warnt vor Unregelmäßigkeiten in den Pneus.
Beim Einparken und Rangieren hilft die Querbewegungserkennung (RCP). Die Radarsensoren im hinteren Stoßfänger erkennen Objekte beim Rückwarts-Ausparken, die sich seitlich nähern.
Doch auch beim Infotainment macht der Ducato einen Sprung nach vorn. Verfügbar ist nun ein 7 Zoll großer Touchscreen mit USB-Anschluss und DAB-Radio. Android Auto und Apple CarPlay sind ebenfalls verfügbar.
Fazit
Vor allem mit der Erfüllung der neuen Euronorm und den Assistenten arbeitet der Ducato an seiner Zukunftsfähigkeit. Dass viele der Assistenzsysteme nur gegen Aufpreis erhältlich sind, gehört dabei wahrscheinlich zur Niedrigpreispolitik der Marke Fiat – etwas mehr wird der neue Ducato wohl trotzdem kosten. Allerdings stehen noch keine Preise für den Transporter fest.
Wir sind auf die ersten Fahrtests und die Preise gespannt.