Muss man bei modernen Wohnmobilen überhaupt noch den Ölstand mit dem Messstab kontrollieren, wenn es doch am Armaturenbrett eine Öl-Warnleuchte gibt? Und was ist für den Öl-Wechsel wichtiger, Zeit oder zurückgelegte Strecke?
Muss man bei modernen Wohnmobilen überhaupt noch den Ölstand mit dem Messstab kontrollieren, wenn es doch am Armaturenbrett eine Öl-Warnleuchte gibt? Und was ist für den Öl-Wechsel wichtiger, Zeit oder zurückgelegte Strecke?
Hans Schäfer, per E-Mail
Das aufleuchtende Ölkännchen im Kombiinstrument warnt nicht direkt vor einem niedrigen Ölstand – wie oft fälschlicherweise angenommen wird –, sondern es zeigt einen zu niedrigen Öldruck im Motor an. Und der kann verschiedene Ursachen haben, eine davon ist tatsächlich ein zu niedriger Ölstand. Wenn der Öldruck – aus welchen Gründen auch immer – abfällt, kann der Schmierfilm abreißen und es droht ein kapitaler Motorschaden als Folge. Darum sollte man den Motor möglichst schnell abstellen und das Fahrzeug notfalls in die Werkstatt schleppen lassen, sobald diese Kontrollleuchte aufleuchtet. Wenn man regelmäßig den Ölstand mit dem Peilstab kontrolliert – Experten raten so alle 1000 km – und bei Bedarf entsprechend nachfüllt, lässt sich diese Ursache für so ein unangenehmes und teures Ereignis auf jeden Fall schon mal ausschließen.
Walter Pecher, per E-Mail
Für die aktuellen Ducato-Motoren ist ein Ölwechsel nach Wartungsanzeige (spätestens bei 48.000 km) oder nach zwei Jahren vorgeschrieben. Dieses Intervall gilt auch für Pollen-, Kraftstoff- oder Luftfilter. Es kann sein, dass vom Kombiinstrument schon früher ein Ölwechsel angemahnt wird, wenn die Qualität nachlässt. Vielleichthat der Besitzer gleich alle Arbeiten erledigen lassen und wollte so auch die Verkaufschancen erhöhen. Oder die Werkstatt wollte Geld verdienen. Wenn bei diesem Service alles gemacht wurde, können Sie nach Rücksprache mit Ihrer Werkstatt im Prinzip noch ein Jahr warten, bis wieder ein Zwei-Jahres-Rhythmus vorbei ist