Die Zeitreise vom 21. Jahrhundert bis ins Mittelalter währt in Concarneau an der Südküste der Bretagne nur wenige Minuten: so lange, wie der Fußweg über die Brücke von der Neustadt in die ummauerte „Ville closée“, die geschlossene Festungsinsel im Becken des Fischereihafens dauert. Rund 350 Meter ist diese Stadtinsel lang, gut hundert Meter breit und rundum von einer turmbewehrten Mauer umgürtet. Schmale Stadthäuser mit den für die Bretagne typischen Fassaden aus grauem Granit, kopfsteingepflasterte Gassen, ein Uhrturm, starke Basteien und die teilweise begehbare Stadtmauer – Alt-Concarneau weckt Erinnerungen an St.-Malo, das ehemalige Seeräubernest an der Nordküste. Die meisten Befestigungsanlagen gehen auf Vauban zurück, den berühmten königlichen Festungsbaumeister des siebzehnten Jahrhunderts. Voll ist es hier auch. Heute drängen sich auf den wenigen Metern der Rue Vauban, dem Hauptsträßchen der Insel, Andenkenläden, Bars, Galerien und Crêperien dicht an dicht. Das moderne Concarneau ist weit weniger spektakulär. Die Fischauktionshalle am Quai Carnot zieht frühmorgens Neugierige an. Später am Tag gilt dies ebenso für den drittgrößten Fischereihafen Frankreichs und das Marinarium mit seinen Aquarien und Dokumenten. Attraktiv sind auch die Strände: Das schönste Revier für Wassersportler ist die 800 Meter lange Plage de Cabellou im Süden der Stadt.
Aktuell große Baustelle nur noch wenige Plätze verfügbar.