Piombino ist vor allem Reisenden ein Begriff, die ihren Urlaub auf Elba verbringen möchten. Wer den Fährhafen von Piombino zur Überfahrt der vorgelagerten Insel nutzen möchte, sollte es aber nicht versäumen, die Augen für die antiken und mittelalterlichen Zeitzeugen des einst unabhängigen Stadtstaates offen zu halten – vorrangig das Schloss- und Stadtmuseum im 800 Jahre alten Schloss, einem der ältesten Bauwerke der Stadt. Den archäologischen Park von Baratti und Populonia streift man bei der Anfahrt aus Richtung San Vincenzo. Er liegt an der Küstenstraße SP 23, nur wenige Kilometer nördlich von Piombino. In Pupluna, das zum heutigen Dorf Populonia geschrumpft ist, erblühte einst die etruskische Kultur in der Verhüttung des Eisenerzes der Insel Elba. Monumentale Nekropolen, eine Akropolis, das freigelegte antike Industriegebiet sowie das Kloster San Quirico lassen Historikfans in die Lebens- und Arbeitsweise der Etrusker eintauchen. Wer jedoch die Abfahrt der Via Aurelia in San Vincenzo verpasst hat, kann getrost bis Vignale-Riotorto weiterfahren. Von dort führt nämlich eine schnurgerade Straße entlang des fast zehn Kilometer langen, aber nur 200 Meter breiten Parco Costiero della Sterpaia nach Piombino. Begrenzt wird der Park westlich vom Torre del Sale und im Osten vom Torre Mozza. Seine Existenz verdankt der Waldpark der Familie der Medici, die Mitte des 16. Jahrhunderts das Sumpfgebiet im Corniatal zur Landgewinnung trockenlegen ließ. Durch den alten, bezaubernden Wald, in dem sich sowohl typische Baumarten der Feuchtgebiete, als auch mehrere Hunderte Jahre alte Eichen behaupten, führt ein Lehrpfad mit poetisch-künstlerischer Note. Jenseits des Küstenparks von Sterpaia erstreckt sich hinter einem Dünenstreifen ein ebenso langer, feinsandiger Strand. Mehrere Zufahrtswege zweigen von der Straße zwischen Riotorto und Piombino ab, die allesamt mit „Parco Costiero della Sterpaia“ ausgeschildert und mit Parkflächen versehen sind. Von den insgesamt 13 Parkplätzen weisen sieben mehr oder weniger große Stellflächen für Reisemobile aus, teilweise unter Schattendächern und mit Ver- und Entsorgungsstationen. Damit dürfen sich Reisemobilisten zu den privilegierten Touristen zählen, denn jegliche Bebauung zu Beherbergungszwecken wird seitens der Stadt für diesen naturgeschützten Küstenabschnitt rigoros abgelehnt. Lediglich einige Kioske, Picknickbereiche und Sanitäreinrichtungen sorgen für ein Mindestmaß an Zivilisation.
Für eine Wiese 21,50€ (von 8 - 20 Uhr) verlangen ist schon heftig. Suche einen anderen Platz.